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0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

Titel: 0312 - Die Totenmaske aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterschieden werden konnte.
    Kara war so wiedergeboren worden, wie sie auch in Atlantis ausgesehen hatte.
    Ein Phänomen!
    Chandler, der Professor, zeigte sich ein wenig beunruhigt und auch durcheinander. Er fuchtelte mit den Armen herum, hatte sie erhoben und fuhr sich innerhalb weniger Sekunden des öfteren durch seine grauweißen Haare.
    »Träume ich oder…?«
    »Nein, Sie träumen nicht, Professor«, erwiderte Suko.
    Er schaute den Chinesen an. »Dann befinden wir uns tatsächlich in Atlantis?«
    »So ist es.«
    »Und damit auch in der Vergangenheit.«
    »Was für Sie ja nichts Neues sein dürfte«, mischte ich mich in das Gespräch ein. »Denken Sie mal an die Urzeit und an Ihr Leben als Bandor.«
    Er nickte. »Ja, das lag alles noch vor Atlantis. Dennoch.« Er raufte sich abermals die Haare. »Ich kann es noch immer nicht fassen, weil es einfach zu unwahrscheinlich ist. Wir erleben hier etwas, für das Historiker Jahre ihres Lebens geben würden, und wir stellen fest«, so dozierte er weiter, »daß Atlantis tatsächlich existiert hat. Wenn ich je wieder auf meine Burg zurückkehren sollte, werde ich sofort damit beginnen, ein Buch über meine Erlebnisse zu schreiben und der Welt damit klarmachen, daß Atlantis kein Hirngespinst ist.« Er schüttelte den Kopf. »Einfach herrlich, phantastisch. Das glaubt mir kaum jemand, und wenn das Buch einmal erschienen ist…«
    »Wird es Ihnen auch keiner glauben, Professor«, sagte ich trocken. »So sind die Menschen nun einmal. Ist es nicht viel schöner, mit Spekulationen zu leben, als ständig mit der Wahrheit konfrontiert zu werden, Professor?«
    Sebastian Chandler schaute mich an. Dabei runzelte er die Stirn, bevor er nickte. »Im Prinzip haben Sie recht. Dennoch, die Welt und die Menschen müssen einfach erfahren, daß nicht sie allein die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und daß es vor ihnen schon andere Hochkulturen gegeben hat. Das wird die Arroganz mancher vielleicht dämpfen.«
    Chandler hatte sich in Fahrt geredet, doch Kara, Suko und ich hörten nicht mehr hin, denn es gab wichtigere Dinge zu erledigen, so dozierte der Professor allein.
    Jane Collins!
    Sie stand abseits und schaute mich starr an. Ich bemerkte kein Vertrauen in ihren Augen, eher eine gewisse Feindseligkeit, und als ich langsam auf sie zuging, nahm ihr Körper eine gespannte Haltung an, als wollte sie damit ihre geringe Kompromißbereitschaft dokumentieren.
    Zwei Schritte trennten uns, als ich stehenblieb. »Sei froh, daß du noch existierst«, sprach ich sie an.
    »Soll ich dir dankbar sein?«
    »Nein, ich wollte es dir nur gesagt haben«, erwiderte ich lächelnd.
    »Außerdem hast du Wikka nicht vernichtet«, hielt sie mir entgegen.
    »Das war Arkonada. Wer weiß, ich hätte mich möglicherweise mit ihm einigen können, wenn nicht dieser Magier gekommen wäre und…«
    »Ist es nicht so besser?«
    »Verschollen in Atlantis? Weit ab vom Schuß? Das kannst du doch nicht meinen. Ich wüßte zu gern, wie Asmodis reagiert, wenn er vom Tod seiner großen Dienerin erfährt und was er unternehmen wird. Doch durch eure Magie ist mir das nicht möglich.«
    Ich hob die Schultern. »Widersprechen kann ich dir nicht, Jane, versuche trotzdem, einmal wie ein Mensch zu denken. Vergiß deinen Zustand als Hexe, auch wenn es dir schwerfällt. Aber hier herrschen andere Gesetze. Du kannst sie mit denen auf der normalen Erde nicht vergleichen. Wenn du nicht völlig allein dastehen willst, halte dich an uns. Wir sind für dich das kleinere Übel. Außerdem hätte dich Suko auch in der Schlinge hängenlassen können. Arkonada wäre das sicherlich mehr als recht gewesen, das glaube mir.«
    Janes Mund zeigte harte Linien, als sie antwortete: »Ich weiß schon, was ich zu tun habe. Deine Ratschläge brauche ich nicht.«
    »Es war nur ein Hinweis.«
    »Verzichte!« zischte sie böse.
    Ich hob die Schultern und drehte mich um. Jane Collins war nicht zu belehren, und ich fragte mich, wie das mit ihr noch alles enden sollte.
    »Verlassen und verflucht ist diese Gegend!« hörte ich ihre Stimme in meinem Rücken. »Trostlos und…«
    Ich hörte nicht mehr, aber Jane hatte recht. Den Eindruck bekam ich auch, wenn ich mich umschaute. Wir waren wirklich in einer Gegend gelandet, für die der Begriff trostlos mehr als treffend war. Die schlechte Luft, die wir atmen mußten, drang aus einer bestimmten Richtung gegen uns. Es waren Schwaden, die über ein brettebenes Gebiet in dicken Wolken lagen, träge von kaum zu

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