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0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

Titel: 0312 - Die Totenmaske aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückgeblieben.« Bill präsentierte Nathan die offene Handfläche.
    Nathan mußte den Arm heben, um mit dem Finger über den Ballen fahren zu können.
    »Was stellst du fest?« fragte Bill.
    »Es ist naß.«
    »Ja, so kann man es sagen. Ich würde meinen, daß ich es hier mit Öl zu tun habe. Die Schatten sind existent und ölig. Das habe ich noch nicht erlebt. Gibt es eine Erklärung?«
    Der Schmied hob die Schultern. »Ich wüßte im Moment keine, Freund.«
    »Kennst du die Welt überhaupt nicht?« erkundigte sich Bill zweifelnd.
    »Ich hörte nur von ihr, denn ich bin wirklich zum erstenmal hier. Ich weiß nicht genau, was die Schatten bedeuten. Vielleicht werden wir es erfahren, wenn wir weitergehen.«
    »Das hoffe ich.«
    Sie blieben dicht zusammen. Der kleine Mensch hielt nach wie vor den Speer in der Hand. Die Spitze stach nach vorn, und Bill war bereit, auf die Schnelle seine Beretta zu ziehen.
    Sie befanden sich in Arkonadas Reich, das es auch in Atlantis gegeben hatte. Dieser Dämon hatte sich nicht getraut, den Würfel des Unheils auf seinem Planeten zu verstecken. Er hatte ihn in die Vergangenheit geschafft und mußte demnach in der Lage sein, ihn jederzeit zurückholen zu können.
    Als Bill darüber nachdachte, beschleunigte er unwillkürlich seine Schritte, denn er wollte so rasch wie möglich an ein Ziel gelangen, ohne allerdings zu wissen, wo es sich befand.
    Sie mußten schon Glück haben, wenn sie es finden wollten.
    »Keine Griffins, kein Arkonada«, sagte Nathan. »Das wundert mich. Es muß etwas passiert sein, von dem wir überhaupt nichts wissen.«
    »Hast du vielleicht eine Ahnung?« fragte Bill.
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Vielleicht waren meine Freunde doch stärker als Arkonada«, sagte der Reporter.
    »Stärker als er?« Nathan wollte es nicht glauben, das hörte Bill aus dem Tonfall der Stimme.
    »Ja.«
    »Wenn die Menschen schon wieder soweit wären, brauchte niemand Angst um sie zu haben!« flüsterte der Schmied. »Dann können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, ohne sich von anderen Mächten leiten zu lassen. So sehe ich es.«
    »Dennoch gibt es genug Probleme in meiner Zeit. Hier ist nicht der richtige Ort, um sie aufzuführen«, erwiderte Bill. Er fügte auch nichts mehr hinzu, und beide Männer überließen sich ihren Gedanken.
    Die Schatten blieben. Sie begleiteten sie. Aus allen Richtungen strömten sie herbei und ließen auch die Körper der einsamen Wanderer nicht aus. Bill fühlte sie über sein Gesicht streichen und zuckte bei jeder kleinen Berührung zurück, denn daran konnte er sich einfach nicht gewöhnen. Er hatte jedesmal das Gefühl, als wären es fettige Fingerspitzen; die sich an seiner Haut entlangtasteten.
    Dabei kam er immer mehr zu der Überzeugung, daß es nicht dieselben Schatten sein konnten, die der Spuk unter Kontrolle hielt. Die des Spuks waren völlig gestaltlos, man konnte hindurchgreifen, ohne das Gefühl zu besitzen, irgend etwas angefaßt zu haben.
    Bill war eben von einer rätselhaften Welt in eine andere hineingeschleudert worden.
    Er fragte sich, wann endlich sie ihr Ziel erreichten und ob sich der Würfel des Unheils überhaupt in dieser seltsamen Schattenwelt befand.
    Allmählich kamen ihm Zweifel.
    Zum Glück gestatteten die Schatten eine normale Atmung, wenn die Luft auch sehr träge wirkte, doch daran hatte sich Bill inzwischen gewöhnt.
    In dieser Welt schien es überhaupt keine Richtungen zu geben. Also spielte es auch keine Rolle, wohin die beiden Männer die Schritte lenkten. Irgendwann, so hofften sie, würden sie ihr Ziel auch erreichen.
    Der Atem einer fernen, unheimlich anmutenden Vergangenheit umwehte sie. Bill saugte ihn ein und spürte, wie das Andere, das Unheimliche ihn umgab und er sich auch daran gewöhnte. Das wunderte ihn, denn er wollte keinesfalls in den Bann dieser gefährlichen Welt geraten, sondern dagegen ankämpfen.
    Im Kopf fühlte Bill ein seltsam dumpfes und auch leicht drückendes Gefühl. Er merkte, wie ihm das Denken schwerfiel, und er war auch nicht mehr so sicher auf den Beinen.
    Ein erster taumelnder Schritt…
    Nathan wurde aufmerksam. Sofort blieb er stehen und stellte eine besorgte Frage: »Was ist denn geschehen?«
    Bill wischte sich über das Gesicht. Auf der Haut fühlte er den öligen Film. »Nichts«, sagte er schweratmend. »Nur ein momentanes Unwohlsein, wenn du verstehst.«
    »Kannst du denn noch gehen?«
    »Natürlich!« Fast schroff klang die Antwort. Bill gab sich einen Ruck und

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