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0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

Titel: 0312 - Die Totenmaske aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steckte in einem Gefängnis«, erklärte Nathan. »Es war niemand da, der mich hätte befreien können. Von allein schaffte ich es nicht oder wollte es nicht schaffen. Nie hätte ich soviel Glück gehabt, wie wir auf unserem Weg zum See der Ghouls. Die Griffins waren woanders, Arkonada mußte sie auf einen bestimmten Ort oder Punkt konzentriert haben. Bei mir war dies früher nie der Fall gewesen. Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt erschienen.«
    Bill stemmte sich in die Höhe. Topfit fühlte er sich nicht, nach wie vor schwindelte ihm, aber das ließ sich ertragen.
    Ein wenig wacklig blieb er stehen, schaute sich um und runzelte die Stirn. »Wo befinden wir uns eigentlich hier?«
    »In Arkonadas Reich.«
    »Und das sieht so düster aus?«
    »Ja.«
    Bill drehte sich um. Viel erkennen konnte er nicht. Aus einer unheimlich wirkenden Schwärze schoben sich undefinierbare graue Schatten hervor. Es konnten durchaus Mauern oder ähnliche Gebilde sein.
    »Siehst du mehr als ich?« fragte der Reporter, dem auffiel, daß er den Schmied seltsamerweise gut erkennen konnte.
    »Nein.«.
    »Aber was ist das für ein seltsames Licht? Es ist dunkel, ich kann in der Nähe etwas sehen, und ein Stück weiter starre ich wieder in die Schwärze. Das habe ich noch nie erlebt.«
    »Hier ist eben alles anders. Man hat uns in Schatten eingehüllt, wenn du verstehst…«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    Bill hörte Nathan tief atmen. »Wir alten Atlanter haben dieser Welt einen Namen gegeben. Es ist Arkonadas Schattenreich. Hier herrscht die ewige Dunkelheit, und die helleren Streifen, die du zu sehen bekommst, sind ebenfalls nur Schatten.«
    »Wer hat sie geschaffen? Von wem stammen sie?«
    »Es sind die Seelen der Dämonen oder der Diener des Arkonada. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    »Aber die gehören dem Spuk!«
    Nathan zeigte sich überrascht. »Du kennst ihn?«
    »Ja, ich hörte von ihm und habe auch meine bösen Erfahrungen mit ihm gemacht. Der Spuk ist Herr im Reich der Schatten. Wie kann ihm Arkonada dieses Ziel streitig machen?«
    »Darüber weiß ich nicht Bescheid. Wahrscheinlich hängen beide zusammen und haben sich verbündet. Wenn Dämonen gleiche Interessen verfolgen, geschieht so etwas schon mal. Besonders dann, wenn es um den Würfel des Unheils geht.«
    »Und den wollen wir finden.«
    »Sehr richtig.«
    Die beiden hielten sich durch Gespräche nicht mehr länger auf, sondern begannen damit, die sie umgebende, unheimliche Welt zu durchforschen. Es war eigentlich egal, in welche Richtung sie schritten, sie fanden auch nirgendwo Widerstand, und Bill Conolly mußte seine Meinung über die angeblichen Mauern, die er zu sehen geglaubt hatte, radikal ändern, weil sie einfach nicht vorhanden waren.
    Sie konnten gehen.
    Und sie schritten durch eine Welt der Beklemmung. Selten zuvor im Leben hatte der Mensch Bill Conolly aus der normalen Zeit es so stark empfunden.
    Die Schatten waren nicht einmal dünn und gestaltlos, nein, dem Reporter gelang es, sie zu fühlen. Als dies zum erstenmal geschah, blieb er überrascht stehen. Er streckte seinen linken Arm aus, öffnete die Hand zur Kralle und faßte in den Schatten hinein. Halten konnte er ihn nicht, es war auch kein direkter Widerstand, der sich da zwischen seinen greifenden Fingern befand, und dennoch wurde er das Gefühl nicht los, das etwas rasch durch seine Hand wischte.
    »Bill?« Seltsam dumpf und irgendwie gefiltert vernahm der Reporter die Stimme des Schmieds. Nathan hatte von Bills Stopp nichts bemerkt und war weitergegangen.
    »Was ist los?« Der Klang der Stimme bewies, daß Bill Conolly nicht so recht bei der Sache war.
    »Weshalb kommst du nicht?«
    »Moment, ich will etwas feststellen.« Während dieser Worte hatte er schon in die Tasche gegriffen und sein Feuerzeug hervorgeholt. Er drehte das kleine Rädchen, Funken sprühten, und die Flamme fand die gasförmige Nahrung.
    Sie flackerte auf.
    Der Reporter schaute nicht auf die ihn umgebenden Schatten, sondern auf seine linke Hand, weil er das Gefühl nicht loswurde, dort eine Veränderung zu spüren.
    In der Tat.
    Zwar zeigte die Fläche keine Verletzung, aber die Haut hatte dennoch einen seltsamen Glanz bekommen, als hätte jemand mit einem kleinen Pinsel Ölfarbe darüber gestrichen.
    Bill vernahm die Schritte des Schmieds. Der kleine Mann blieb neben ihm stehen und schaute in die Höhe, »Was hast du?«
    »Es ist so seltsam«, erklärte der Reporter. »Ich habe einen Schatten angefaßt, und das ist genau

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