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0313 - Der Blutgraf erwacht

0313 - Der Blutgraf erwacht

Titel: 0313 - Der Blutgraf erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Welt verzerrte sich, wurde zu einem bizarren Schwarzweiß-Gemälde. Und dazwischen tobte die Kraft des FLAMMENSCHWERTES.
    So lange, bis es wieder zerfiel.
    Alles wurde normal.
    Nicole lag besinnungslos am Boden, restlos erschöpft durch die freiwerdenden Gewalten. Das war normal. Ebenso normal wie die Tatsache, daß sie sich hinterher an nichts mehr erinnern konnte, was während der Verwandlungs-Phase geschehen war. So war das Geheimnis des FLAMMENSCHWERTES bis heute gewahrt geblieben.
    Niemand konnte ergründen, was es wirklich war und wie es das tat, was es tat.
    Nicoles Hand umklammerte immer noch das Amulett.
    Zamorra entwand es ihr vorsichtig, lagerte Nicole sanft. Sie würde bald wieder erwachen, aber dann immer noch erschöpft sein. Einsätze wie dieser, gingen stets bis an die äußerste Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.
    Und da war Gryf.
    Er hatte die Augen geöffnet, und jetzt richtete er sich langsam auf.
    »Was… was tust du hier?« stieß er krächzend hervor. »Was ist mit Nicole?«
    Zamorra erklärte es ihm. »Wie fühlst du dich?«
    »Zum Bäumeausreißen«, sagte der Druide. »Bloß meine Fähigkeiten sind immer noch blockiert. Der Blutgraf muß in der Nähe sein. Aber… verflixt noch mal! Vom FLAMMENSCHWERT geheilt … das ist doch nicht möglich!«
    »Offenbar doch«, sagte Zamorra. »Du warst fast tot, Freund. Was schlägst du vor? Du hast Erfahrung im Kampf gegen den Blutgrafen, mehr als ich.«
    »Das spinnenförmige Amulett, das er trägt«, sagte der Druide.
    »Wir müssen es irgendwie vernichten oder ihm abnehmen. Ohne das Ding ist er hilflos. Wo zum Henker ist mein Stab?«
    Er begann den Boden abzusuchen, fand ihn schließlich und zog ihn in der Hand. »Mit dem Talisman ist er übermächtig«, sagte er.
    »Wenn wir ihn aber zu zweit bedrängen, dann könnte es sein, daß einer ihn ablenkt, der andere sich anschleicht und ihm das Ding abreißt, so wie Lory es… verdammt, Lory! Zamorra, er hat sie in seiner Gewalt. Frag mich nicht, wie!«
    Zamorra schluckte.
    »Es wird Zeit, daß wir ihm auf den Pelz rücken«, sagte er entschlossen. »Es muß einen Weg in sein Versteck geben, und den werden wir jetzt finden…«
    ***
    Übergangslos löste der Blutgraf den Griff. Er krümmte sich wie unter großen Schmerzen zusammen. Sorrya warf sich vorwärts. Weg hier… sie rannte ein paar Meter, strauchelte und stürzte. Angstvoll sah sie sich um. Aber der Blutgraf verfolgte sie nicht. Er wurde durchscheinend. Immer noch krümmte er sich. Er schien sich in ein Skelett zu verwandeln, stabilisierte sich aber wieder.
    Sorrya war starr vor Entsetzen.
    Was würde er jetzt tun? über sie herfallen?
    Aber er stand nur da, richtete sich wieder auf.
    Über der Burgruine wurde es dunkler. Jetzt erst fiel Sorrya auf, daß da ein eigenartiger, unwirklicher Schein gewesen war, ein unirdisches Leuchten. Es war jetzt verschwunden.
    Das FLAMMENSCHWERT war wieder verloschen, dessen Wirkung selbst Graf Bodo in der Ferne gespürt hatte.
    »Frevler«, drang es vom Blutgrafen her. »Dies fordert Rache… endgültig vernichten werde ich euch … so soll es nun der Endkampf sein, die Entscheidung!«
    Und er löste sich auf, um an einem anderen Ort wieder zu erscheinen. Sorrya konnte sich denken, wo: Dort, wo sich Zamorra, Gryf und Nicole aufhielten.
    Und sie zitterte vor Furcht und Ungewißheit, wie dieser Endkampf ausgehen mochte…
    ***
    Im gleichen Moment, als Gina in den scharfen Geierschnabel stürzte, löste dieser sich auf. Das Geiergerippe wurde von blauen Funken umtanzt und brach zusammen, zerpulverte noch auf dem Weg zum Boden zu Staubfahnen, die verwehten.
    Der Teufel kreischte.
    Er stand in hellen Flammen. Und er verformte sich. Er schlug heftig um sich, versuchte, das Feuer zu löschen, das ihn zusammenschmolz. Er wurde zu einer schleimigen Bestie, die geiferte, sabberte und winselte. Sein rauher Pelz fiel von ihm ab, sein Körper verformte sich zu einem hinkenden und stinkenden Etwas, aus dem eine Vielzahl runder Telleraugen hervorglubschte. Ein irres Kichern drang aus unzähligen Mäulern hervor. Der Teufel schnappte nach seinem Schwanz, verschlang ihn mehr und mehr und begann, sich dabei in sich zu drehen. Dann löste er sich schlagartig auf. In einer letzten Instinktreaktion war er geflohen, zurück in die Hölle, aus der er kam.
    Dort empfing ihn Eysenbeiß.
    Und die linke Hand des Fürsten der Finsternis tötete den Versager, der durch die Kraft des sich aktivierenden FLAMMENSCHWERTES gezeichnet

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