Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Der Blutgraf erwacht

0313 - Der Blutgraf erwacht

Titel: 0313 - Der Blutgraf erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
konnte er auch sie erwischen. Sie stöhnte auf. Es mußte doch eine Möglichkeit geben, mit dem Kerl fertigzuwerden!
    Warum schaffen es Gryf und dieser Professor nicht?
    Sorrya betrachtete den Fetzen, der von ihrem Kleid übriggeblieben war. Unbrauchbar. Putzlappen, mehr nicht, dabei war es so schön und so teuer gewesen. Aber besser das Kleid als das Leben…
    Sie ließ die zerschlissenen Reste fallen und ging zögernd in Richtung Ruine. Vielleicht war sie bei den anderen in größerer Sicherheit. Vielleicht spielte sich in der Ruine überhaupt nichts ab, lauerten sie dort nur auf den Blutgrafen, der überhaupt nicht kam, weil er sein Versteck vielleicht ganz woanders hatte…
    Auf halbem Weg hörte Lory Kampflärm und Schreie. Da wußte sie, daß ihre Vermutung falsch war. An der Ruine war die Hölle los.
    Sorrya blieb stehen. Sie hatte Angst.
    Dann wurde es an der Ruine still.
    Aber Sorrya wagte es trotzdem nicht mehr, weiterzugehen. Wer mochte den Kampf gewonnen haben? Vielleicht war es doch besser, zum Wagen zurückzugehen. Das Verdeck und die Scheiben schließen… möglicherweise wußte der Blutgraf nicht, wie man so ein Auto öffnet. Und vielleicht erschrak er vor dem Heulen der Hupe, wenn er auftauchte und Sorrya das Signal betätigte …
    Das hätte sie schon viel eher machen sollen, überlegte sie. Sofort mit der Hupe Notsignal geben, als der Blutgraf auftauchte. Oder Lory… die hätte es besser gekonnt, weil sie am nächsten dran gewesen war. Aber jetzt war es zu spät.
    Sorrya machte kehrt.
    Zurück zum Wagen.
    Sie erreichte ihn nicht.
    Denn plötzlich war der Blutgraf da, direkt vor ihr.
    »Nummer drei«, triumphierte er und packte erbarmungslos zu…
    ***
    Direkt vor Lorys Brüsten stoppte der heranrasende Knochendolch.
    Gina schluckte auf, ließ die makabre Waffe fallen und warf sich in die Arme ihrer Freundin. »Nein«, ächzte sie. »Ich kann es nicht… ich kann es doch nicht …«
    »Was kannst du nicht?« stieß Lory hervor. Ihr Gesicht war noch vom Schreck gezeichnet, als Gina mit dem Dolch auf sie zusprang.
    »Gina – du wolltest mich umbringen! Hast du den Verstand verloren?«
    »Ich wollte, es wäre so«, seufzte Gina. »Oh, Himmel… ich sollte dich töten! Ich … ich glaube, ich werde wahnsinnig. Ich kann es doch nicht! Jetzt bringt er mich um … hilf mir, Lory. So hilf mir doch!«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Lory entgeistert und bestürzt. »Kein Wort. Wer bringt dich um? Der Blutgraf?«
    »Nein… schlimmer«, seufzte Gina.
    »Los, raus mit der Sprache«, forderte Lory, die sah, daß im Augenblick keine Gefahr mehr von der Freundin drohte. »Was ist hier passiert?«
    »Der Teufel«, keuchte Gina. »Er will meine Seele… meine Seele gegen meine Freiheit. Ich sollte dich töten … oder selbst sterben … der Geier …«
    »Du bist ja verrückt!« schalt Lory.
    Im gleichen Moment fühlte sie sich zurückgerissen. Sie schrie auf.
    Eine bocksbeinige, gehörnte Gestalt war da, hielt Gina fest, die zu überrascht war, um sich wehren zu können. Höhnisches, meckerndes Gelächter ging durch den Raum.
    »Hast du geglaubt, du könntest mich betrügen?« schrie der Teufel.
    »Wir haben einen Pakt geschlossen, du hast es gewollt! Jetzt – wirst du Geierfraß!«
    Die entsetzte Lory sah, wie sich der Knochenberg blitzschnell erhob und zu einem Skelett-Geier formte, der wild mit dem Schnabel zuhackte und mit den klappernden Flügeln schlug. Er krächzte drohend.
    Und der Teufel stieß Gina direkt auf den mörderischen Geier zu…
    ***
    Zamorra sprang zurück. Danach erst merkte er, daß die gewaltige Energie ihm nicht geschadet hätte.
    Das FLAMMENSCHWERT war entstanden.
    Zamorra war nicht völlig sicher, ob es wirklich durch Nicoles Konzentration geschehen war – oder ob es sich auch von allein aktiviert hätte. Dies mochte tatsächlich einer jener seltsamen Fälle sein, in dem es von sich aus erwachte…
    Ein unbeschreibliches Gebilde irisierte über dem Burghof.
    Nicole und auch das Amulett waren nicht mehr zu sehen. Da war nur noch das FLAMMENSCHWERT, die gewaltige ultimative magische Waffe.
    Das FLAMMENSCHWERT senkte sich auf Gryf nieder, berührte ihn, hüllte ihn ein. Lichtschauer rasten nach allen Seiten, durchdrangen Zamorra. Eine unbegreifliche Kraft durchpulste ihn, zwang ihn zum Zurückweichen. Er erkannte, daß er sie nicht zu ertragen vermochte. Sie tötete ihn nicht, aber sie stimmte nicht mit seinen geistigen Kräften überein…
    Da war Licht – und da war Schatten…
    Die

Weitere Kostenlose Bücher