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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rücken blieb, und ich spürte, dass sich mein Magen verhärtet hatte.
    Bisher hatte die Mumie an mir kein Interesse gezeigt. Ich war mir sicher, dass sich dies ändern würde und wartete gespannt ab.
    Noch einmal reckte und streckte sie ihren »neuen« Körper, drehte sich und nahm, nachdem die Drehung vollendet war, eine lauernde Haltung an.
    Dabei bewegte sich ihr Gesicht. Ich konnte erkennen, dass sich die Haut noch mehr spannte, und allmählich bekamen die Augen einen goldfarbenen Glanz.
    Sie wurden golden.
    Tief in den Schächten der Pupillen wurde diese Farbe geboren, stieg weiter in die Höhe, bis sie die Augen erreichte und einen matten, noch nicht strahlenden Glanz bekam.
    Die Augen waren auf mich gerichtet. Ich kannte die Wirkung und wollte kein zweitesmal eine Magie erleben, die mich praktisch aus dem Rennen warf.
    Den Bumerang hielt ich in der rechten Hand und nahm genau Mass.
    Die Mumie rührte sich nicht. Auch nicht, als ich die Waffe auf die Reise schickte.
    Sie kam von unten nach oben, wirkte wie ein hart geworfener Teller und traf ihr Ziel.
    Die Mumie verlor ihren Schädel.
    Der Bumerang flog weiter, schlug gegen die Gangwand und dort erst wurde sein Flug gestoppt, so dass er nicht mehr zurück in meine auffangbereite Hand zielen konnte.
    Kopf und Torso lagen am Boden. Diese Mumie würde nicht mehr auf eine finstere Rachetour gehen können.
    Mit dem Handrücken wischte ich über meine feuchte Stirn, während ich auf den Bumerang zuging und ihn wieder an mich nahm.
    Ich machte noch einen Versuch und drückte auf den Körper der getöteten Mumie.
    Meine Hand drang durch.
    Kein Widerstand mehr. Die Magie des Bumerangs hatte das untote Leben der anderen zerstört.
    Ich warf einen Blick zurück. Der Eingang kam mir vor wie ein grauer Halbkreis. Hier im Tunnel war es noch dunkler als draußen.
    Es zeichnete sich auch keine weitere Gestalt am Eingang ab. Niemand schien also an mir Interesse zu haben.
    Ich war beruhigt, Suko als Rückendeckung zu wissen, so konnte ich mich an die weitere Erforschung des Bunkers begeben.
    Natürlich schaute ich mir auch den zweiten Toten an. Bei ihm entdeckte ich die gleichen Spuren wie bei dem ersten. Auch die Kleidung erinnerte an die eines Bauarbeiters. Wobei ich mich fragte, aus welchem Grund McPenny von dieser Leiche nichts erwähnt hatte.
    Während ich weiterging, leuchtete ich nach unten. Der Boden war an einigen Stellen aufgewühlt. Ein Beweis, dass die Mumien dort ihre unter der Erde liegenden Gräber verlassen hatten.
    Ich erinnerte mich wieder an das Licht, das ich auf der Straße gesehen hatte. Bisher war es mir nicht noch einmal begegnet. Es war anzunehmen, dass sich in ihm das Rätsel dieser unheimlichen Vorgänge befand und ich es lösen musste.
    Am Anfang hatte es so ausgesehen, als würde der Bunker nur aus einem langen Gang bestehen, der tief in den bewaldeten Hügel hineinschnitt. Das änderte sich nun. Ich entdeckte einige Nebengänge, die labyrinthartig in verschiedene Richtungen vorstießen und auch ausgezeichnete Verstecke für andere Mumien bildeten.
    Dabei musste ich mich der Mühe unterziehen und in jeden einzelnen Gang hineinleuchten.
    Nichts wies daraufhin, dass weitere Mumien aus der Erde gekrochen waren.
    Der dünne Strahl wanderte jedes Mal über einen glatten Boden.
    Aber irgendwo musste etwas sein! Die Mumien handelten nicht von allein, da war jemand, der sie befehligte. Ein gefährlicher Geist vielleicht, der ebenso lange in der Erde geruht hatte wie die Diener.
    Wo fand ich ihn?
    Und gab es das Licht?
    Ich brauchte mir die Frage nicht mehr lange zu stellen, denn tief im Stollen und weit vor mir entstand ein seltsames Blitzen. Mir kam es vor, als hätte jemand eine Wunderkerze angezündet, aber das war es nicht, denn das Blitzen breitete sich aus und wurde zu einem hellen Kreis, der den hinteren Teil des Gangs schattenlos erleuchtete.
    Schattenlos!
    Das war es genau. Wie die Strahlung einer Leuchtstoffröhre wirkte das Licht und stieg auch bleich an den Wänden hoch, wo es schließlich die Decke erreichte.
    Innerlich war ich gespannt, denn ich wusste, dass eine Entscheidung und die Lösung des Rätsels dicht bevorstand.
    Angst zeigte ich nicht, sondern ging langsam auf das Licht zu.
    Noch konnte ich hineinschauen, noch spürte ich keine fremden Gedanken, ich sah auch nicht die bunte Fratze, aber ich merkte, dass sich die Helligkeit in der Mitte konzentrierte.
    Und aus dieser Mitte erklang auch die Stimme.
    »Willkommen bei uns,

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