Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich ebenfalls kannte.
    Ich fragte genauer nach, doch er konnte nicht mehr viel sagen, weil er Hals über Kopf geflohen war.
    »Und Ihr Kollege?«
    McPenny hob die Schultern, als er Sukos Frage hörte. »Da kann ich nur raten oder vermuten.«
    »Er ist tot, nicht?«
    »Das nehme ich an.«
    Wir durften keine Zeit mehr verlieren. An Informationen hatten wir wohl alles bekommen, deshalb bat ich den Mann, bis zum Ort zu laufen und sich dort zu verstecken. Ich gab ihm die Adresse der Farlanes und fügte hinzu, dass Jack ebenfalls Polizist war.
    »Er wird sicherlich ein Protokoll aufnehmen, Mr. McPenny.«
    »Gut, ich gehe dann.« Er schielte auf die Whiskyflasche, die Suko noch in der Hand hielt. »Halb volle Flaschen machen mich immer so betrübt. Kann ich…«
    Mein Freund gab sie ihm.
    McPenny war glücklich und ging. Wahrscheinlich würde die Flasche leer sein, wenn er bei den Farlanes eintraf.
    Wir setzten uns wieder in den Wagen und dampften ab. Diesmal gaben wir noch mehr acht. McPenny hatte uns berichtet, dass die Mumien den Bunker verlassen hatten. Ich rechnete sogar damit, ihnen zu begegnen, denn sie würden sicherlich den Weg einschlagen, der sie auch zu den Menschen führte. Das musste verhindert werden.
    Schon bald tauchten die ersten Schilder auf. Mumien hatten wir nicht gesehen. Die Schilder warnten vor der Baustelle, der Weg wurde unebener, weil die tief eingegrabenen Spuren innerhalb des Schlamms gefroren waren.
    Weiter wollten wir nicht fahren. Ich hielt an, wir stiegen aus und schauten uns um.
    Laternen brannten nicht in der Nähe. Dafür sahen wir die Absperrung. Markiert durch rotgelbe Lichter, die im leichten Wind schaukelten.
    Suko hatte seine Dämonenpeitsche gezogen, die drei Riemen aber noch nicht ausfahren lassen. Er schaute wie ich in die Dunkelheit und achtete auf verdächtige Geräusche.
    Wir sprachen über einen Plan.
    »Es ist so gut wie sicher, dass sich die Mumien auf dem Gelände herumtreiben«, sagte der Inspektor. »Suchen wir es gemeinsam ab, oder teilen wir uns die Aufgabe?«
    »Ich wäre für eine Teilung.«
    »Dann nimmt sich einer den Bunker vor!«
    »So ist es.«
    »Und wer?«
    Wir losten aus, und die Wahl fiel dabei auf mich.
    Suko zog einen Flunsch. »Dann kann ich mal wieder den großen Aufräumer und Klettermann spielen.« Er hob die Schultern. »Na ja, immer auf die Schwachen.« Suko wollte noch etwas hinzufügen, stoppte seine Bemerkung, denn er hatte, ebenso wie ich, Schritte gehört.
    »Da kommt jemand!« hauchte mein Freund. Bevor ich etwas tun konnte, war Suko schon verschwunden.
    Ich blieb am Wagen stehen. Völlig still war es nicht, deshalb konnte ich die Schritte hören. Sie waren nicht so gleichmäßig wie die eines Menschen. Mehr torkelnd, schleifend und unsicher. Aus dem Dunkeln vernahm ich Sukos Stimme.
    »Ich sehe ihn, John. Lass ihn mir.«
    »Okay. Ist es eine Mumie?«
    »Klar.«
    Sie erschien vor mir. Der Wagen und ich mussten sie wohl magisch angezogen haben.
    Die Mumie kam aus der Finsternis wie ein wankender Schatten.
    Die Füße schleiften über den Boden, zerknirschten einige Steine und bewegten sich unregelmäßig weiter.
    Zwei goldene Augen starrten mich an.
    Mir rann es kalt über den Rücken. Das Rätsel der goldenen Augen hatte ich auch noch nicht gelöst. Überhaupt war mir der gesamte Fall bisher ein Rätsel geblieben.
    Ich stand so, dass ich den Wagen im Rücken hatte und ließ die Mumie kommen.
    Sie veränderte ihre Haltung, indem sie die Arme ausstreckte, die Hände bewegte und durch die tastenden Finger andeutete, dass sie mich greifen wollte.
    Dagegen hatte ich natürlich einiges, aber ich hörte auf Sukos Worte und verhielt mich still.
    Es fiel mir schwer.
    Näher und näher kam die Mumie.
    Auch mein Freund erschien. Er hatte sich bisher gut verborgen gehabt, sogar am Boden zusammengeduckt und schoss plötzlich in die Höhe. Das geschah sehr schnell. Sogar ich wurde überrascht und erschrak über die heftige Reaktion.
    Die Mumie reagierte langsamer. Schwerfällig drehte sie sich um, musste Suko sehen und auch die drei Riemen der Dämonenpeitsche, die auseinanderfächerten und trafen.
    Das Klatschen war Musik in meinen Ohren. Als Suko die Peitsche zurückzog und die Riemen aus meinem Blickfeld verschwanden, hatte ich für einen Moment das Gefühl, als hätte mein Freund keinen Erfolg gehabt, denn die Mumie ging weiter.
    Einen Schritt, allerdings kleiner…
    Dann stoppte sie.
    Durch ihre Gestalt lief ein Zittern, und plötzlich brach sie dort

Weitere Kostenlose Bücher