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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auseinander, wo sie die Riemen der Peitsche getroffen hatten. Aus einer wurden drei.
    Schwer fielen die Stücke zu Boden, wobei die Aufprallwucht so groß war, dass sie zerbrachen. Zuletzt stand nur mehr der Unterkörper auf zwei Beinen.
    Allerdings schaffte er es nicht mehr, sich zu halten. Es fehlte fast alles, um für das nötige Gleichgewicht zu sorgen.
    Der Rest prallte mir genau vor die Füße, wo auch er zerbrach wie Porzellan.
    Suko kam heran, und ich vernahm sein leises Lachen. »Endlich mal ein Erfolgserlebnis.« Er schlug auf den Griff der Peitsche und nickte mir zu. »Nicht nur der Bumerang schafft es.«
    »Dann kannst du die anderen ja suchen.«
    »Das werde ich auch.«
    »Wie machen wir es, wenn sich einer in Gefahr befindet und der andere helfen soll?«
    »Zwei Schüsse?«
    Ich verzog das Gesicht. »Falls man noch dazu kommt.«
    »Meinetwegen schrei.«
    »Weshalb ich?«
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Irgendwie werden wir es schaffen. Du gehst vor. Wenn ich die drei anderen Mumien erledigt habe, komme ich nach.«
    »Okay.«
    Wir trennten uns. Suko konnte sich lautlos bewegen. Schon nach wenigen Schritten hörte ich nichts mehr von ihm. Ich kam mir mutterseelenallein am Rand der gewaltigen Baustelle vor. Inzwischen hatten sich auch meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Trotz der Finsternis konnte ich etwas erkennen.
    Irgendwo vor mir ragte etwas Schlankes, Langes in den Himmel.
    Zunächst dachte ich an ein Gerüst, bis mir einfiel, dass zu einer Baustelle auch ein Kran gehört. Sein stählernes Gerüst ragte wie der Unterarm eines Riesenroboters in den Nachthimmel, und sein stählerner Schwenkarm knickte im rechten Winkel dazu ab.
    Hinter dem Kran musste der Bunker beginnen und damit auch der Wald, der ihn bedeckte. Für mich war er nur ein welliger Schatten, noch dunkler als die Nacht.
    Ich orientierte mich und nahm dabei den Bunker als Ziel. Hoffentlich war der direkte Weg zu ihm nicht mit irgendwelchen Baumaterialien versperrt.
    Mumien begegneten mir keine. Ich hörte auch nichts von Suko.
    Vielleicht hielt sich mein Partner irgendwo verborgen und wartete darauf, dass sich die restlichen drei zeigten.
    Den Bumerang hatte ich natürlich eingesteckt. Er klemmte in meinem Gürtel. Wenn ich mich vorbeugte, würde er mich wahrscheinlich behindern, daran musste ich mich eben gewöhnen.
    Meine Blicke waren überall. Zwischen Bergen von hochgetürmten Blocksteinen schritt ich und kam mir dabei wie in einem Bergeinschnitt vor. Der Wind frischte auf. Er fuhr durch den Wald und bewegte die kahlen Zweige der Bäume. Sie rieben gegeneinander, manche ächzten auch, so dass mir die dabei entstehenden Geräusche entgegengeweht wurden.
    Eine etwas unheimliche Szenerie. Zu ihr passte der Eingang des alten Bunkers!
    Ein riesiges Loch, ein Schlund, schwarz, gefährlich, abstoßend.
    Kein einziger Lichtschein lauerte in seinem Innern. Eine beklemmende Ruhe strahlte mir entgegen und schlug auf meinen Magen, so dass ich ein paar Mal schlucken musste.
    Nur meine Schritte waren zu hören, und ein plötzliches Poltern, das links von mir erklungen war.
    Sofort blieb ich stehen, drehte mich, rechnete mit einer Gefahr, die jedoch nicht zu sehen war.
    »Suko!« Ich rief den Namen meines Freundes ziemlich leise und bekam auch keine Antwort.
    Noch einige Sekunden wartete ich ab. Die Stille hatte sich wieder über die Baustelle gelegt, so dass ich mein eigenes Herz klopfen hörte. Das Geräusch wiederholte sich nicht.
    Mich zog der Eingang des Tunnels an. Er wirkte trotz seiner Gefährlichkeit wie ein Magnet auf mich. Wenn ich das Rätsel der mordenden Mumien lösen konnte, dann nur in diesem alten Bunkerschacht.
    So schritt ich weiter.
    Nichts lag mehr im Weg. Die Erde war steif gefroren, so dass ich auch bei genauerem Hinsehen keinerlei Spuren entdecken konnte.
    Ein paar Mal atmete ich tief durch, bevor ich mich entschloss, den Bunker zu betreten.
    Ein Bunker war nichts Neues für mich. Logan Costello, ein großer Mafiafürst, hatte in einem ähnlichen Bunker mal ein gewaltiges Sarglager errichtet, das er mit Ghouls und Zombies hatte füllen wollen. Zum Glück war es dazu nicht gekommen.
    Ich bin zwar kein Mensch, der leicht Platzangst bekommt, doch in Höhlen oder Stollen habe ich immer das Gefühl, erdrückt zu werden. Dann kommt es mir vor, als würden die Wände zusammenwachsen.
    Schritt für Schritt tastete ich mich vor.
    Hier war der Boden weicher. Der Frost hatte den Bunker noch nicht erreicht.
    Als sich nach einigen

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