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0314 - Die schwarze Macht

0314 - Die schwarze Macht

Titel: 0314 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Männer in ihren klobigen Schutzpanzern näherten sich der Ausstiegsluke. Sie verschwanden aus dem Sichtfeld der Maschine im Cockpit.
    »Luke wird aufgesteuert«, sagte der Copilot, der die Vorgänge im Flugzeug über seine Instrumente verfolgte.
    Dann ertönten draußen laute, gellende Schreie.
    ***
    »Das zweite Tor«, murmelte Merlin. Die Auswirkungen waren deutlich zu spüren. Es wurde schlimmer. Zwei Tore schon, und das Schwarze gewann an Macht. Jetzt war sogar etwas ganz in diese Welt herübergekommen, an zwei Stellen zugleich, und an einer war es geblieben!
    Und niemand konnte eingreifen.
    Von Asmodis gab es keine Reaktion. Und Zamorra war unerreichbar. Die Bildkugel, auf ihn eingestellt, konnte ihn nicht erfassen.
    Und keinem anderen traute Merlin es zu, sich dieses Problems anzunehmen, weil anderen zwar weniger das Grundwissen, aber mehr Einfühlungsvermögen fehlte.
    »Das dritte Tor«, murmelte Merlin, »mögen wir vielleicht noch verkraften. Aber was, wenn das vierte entsteht? Das fünfte, sechste… unendlich viele?«
    Das Schwarze durfte keine Macht gewinnen.
    Merlin ahnte, daß schließlich er selbst würde eingreifen müssen.
    Und er wußte, daß er dann selbst verloren war. Daß er diesen Kampf nicht überleben würde. Er war Zwängen unterworfen, von denen kein Sterblicher etwas ahnte. Er besaß unschätzbare Macht, aber er durfte diese Macht nicht einsetzen. Und er würde sie einsetzen müssen, um das Schwarze zurückzudrängen.
    Und er würde dafür bezahlen müssen.
    Merlin fürchtete den Tod nicht. Er hatte schon so lange gelebt, er hatte ihm so oft gegenübergestanden… und er wußte, was danach kam.
    Aber er fürchtete, zu sterben und seine Aufgabe nicht mehr erfüllen zu können. Denn noch war die Zeit nicht gekommen, daß er beruhigt abtreten konnte. Noch war seine Mission nicht beendet.
    Er kannte die Zeit nicht. Und er kannte auch keinen Nachfolger, der seine Aufgabe zum Ende führen konnte, wenn er nicht mehr war.
    Davor fürchtete sich Merlin.
    War das das Ziel, das die MÄCHTIGEN erreichen wollten?
    ***
    Etwa zur gleichen Zeit bat ein niederer Teufel um Audienz beim Fürsten der Finsternis.
    Leonardo deMontagne, der Mann, der zum Dämon geworden war, gewährte ihm diese Audienz. Er sonnte sich in seiner neuen Machtstellung und genoß es, wenn andere vor ihm im Staub lagen.
    Andere, die einst ihn getreten und geknechtet hatten, als seine Seele fast tausend Jahre lang im Höllenfeuer brannte. Doch der Montagne war nicht verbrannt, er war gehärtet. Und jetzt war er da – als Herrscher.
    »Sprich? Was treibt dich her?«
    Der niedere Teufel richtete sich wieder halb auf.
    »Herr, Seltsames geschieht in diesem unserem Universum. Die Kräfte der Magie werden beeinträchtigt.«
    Leonardo legte die Stirn in Falten. »Beeinträchtigt?«
    »Ja, o Herr. Es bedarf schon größerer Anstrengungen, um einen niederen Zauber zu machen, und wer Magie benutzt, glaubt eine Schwärze zu bemerken, die sich über die Gedanken legt und sie einhüllt.«
    »Was bedeutet das?« fragte Leonardo irritiert.
    Er sah nach rechts und links, wo seine beiden direkten Untergebenen warteten, Wang Lee Chan und Eysenbeiß. Doch auch die konnten sich das Phänomen nicht erklären.
    Leonardo erteilte den Auftrag, nähere Nachforschungen durchzuführen.
    Nicht bald darauf erhielt er Besuch von Lucifuge Rofocale, Satans Ministerpräsident.
    »Ich bin beunruhigt«, gestand Lucifuge Rofocale. »Du solltest dich dringend darum kümmern, mein lieber Leonardo. Die Magie wird beeinträchtigt.« Er benutzte fast dieselben Worte wie zuvor der niedere Teufel.
    »Ich selbst spüre aber nichts davon«, sagte Leonardo. Er wich dem durchdringenden Blick Lucifuges nicht aus.
    »Noch ist die Hölle sicher«, sagte Lucifuge Rofocale. »Noch, mein Lieber. Es sind Tore geöffnet worden. Jemand macht sich deinen ehemaligen Unterschlupf zunutze und schickt das Nichts durch die Tore zur Erde. Kannst du dir vorstellen, wer dahintersteckt?«
    »Mein ehemaliger Unterschlupf? Das ist unmöglich«, fuhr Leonardo auf. »Er wurde zerstört!«
    »Natürlich. Aber in der Lücke im Gefüge der Dimensionen, die nun entstand, hat sich jemand eingenistet. Ein MÄCHTIGER oder gar deren mehrere. Sie arbeiten daran, die Wirklichkeit unserer Magie zu untergraben.«
    »Unserer? Die Magie der Hölle, des Satans?«
    »Auch diese«, sagte Satans Ministerpräsident. »Verschiedene niedere Geister spüren es bereits deutlich. Zuerst wurde Weiße Magie angegriffen, aber

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