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0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich, ob es möglich war, daß dieser junge Mann es tatsächlich schaffen konnte, die normalen Filme nicht nur zu beeinflussen, sondern sie auch zu verändern.
    Bisher hatte er mit ihm darüber noch nicht gesprochen, doch Will Mallmann war fest entschlossen, dies nachzuholen. Und zwar so bald wie möglich.
    Er hörte die schweren Atemzüge des Rolf Dörmann, drehte sich um und sagte: »Kommen Sie mit in mein Büro. Ich finde, daß wir uns beide einen Schluck verdient haben.«
    »Ja, da sagen Sie was, Kommissar. Der Streifen ist mir auf den Magen gegangen. Wie kann man nur so etwas drehen?«
    »Wobei sich die Frage stellt, ob er tatsächlich gedreht worden ist«, antwortete der Kommissar.
    »Wie meinen Sie das?«
    Will winkte ab. »Vergessen Sie es.«
    »Nein, das kann ich nicht vergessen.« Will nickte dem aufgebrachten Mann beruhigend zu. Rolf Dörmann war Mitte Dreißig. Er arbeitete als Angestellter bei einem großen Pharma-Konzern und hatte zwei Kinder.
    Es dauerte noch eine Weile, bis der Kommissar es geschafft hatte, seinen Besucher aus dem Film und Videoraum zu komplimentieren.
    Sie fuhren hoch zum Büro des Beamten. Für Fälle wie diesen hier hatte Will immer einen kleinen Schluck parat.
    »Aber wirklich nur sehr klein«, sagte Rolf Dörmann, als der Kommissar die Weinbrandflasche hervorholte.
    »Natürlich.«
    Sie tranken sich zu. Dörmann leerte das Glas in einem Zug und wollte wissen, wie es weiterging.
    »Wir werden etwas unternehmen, Herr Dörmann.«
    Der Mann lachte. »Das sagen alle Polizisten, wenn sie keine Spur haben.«
    »Ich habe eine.«
    Rolf Dörmann schielte den Kommissar von der Seite her an. »Soll ich Ihnen glauben?«
    »Es steht Ihnen frei.«
    »Bleibt mir ja nichts anderes übrig.«
    Will Mallmann sah zu, daß ihn der Besucher nicht mehr zu lange aufhielt. Und er atmete auf, als er endlich das Büro verlassen hatte.
    Jetzt mußte er noch etwas tun.
    Will Mallmann hatte sich eine Liste anfertigen lassen. Die ging er haargenau durch, verglich und kam immer wieder zu dem einen Ergebnis.
    Michael Broicher.
    Er mußte das Verbindungsglied sein.
    Dann erinnerte sich der Kommissar an die gesehenen Filme. So schrecklich sie auch waren, er hatte sie sehr konzentriert angeschaut und schon öfter das Bild des Teufels gesehen.
    Ja, der Satan war ihm immer aufgefallen.
    Will kannte zahlreiche Gruselfilme, aber nie hatte er den Teufel so gesehen, wie in diesen Streifen. Das war kein nachgemachter, der mußte einfach echt sein.
    Seiner Ansicht nach steckte die Hölle und damit Asmodis hinter den Vorgängen.
    Kommissar Mallmann überlegte. Es war mittlerweile spät geworden, aber das war er gewohnt. Als Junggeselle brauchte er auf eine Arbeitszeit nicht mehr zu achten. Ihn erwartete niemand.
    »Wenn der Satan tatsächlich dahintersteckt«, murmelte er, »muß auch ich mit großem Geschütz auffahren.« Er sprach den Namen nicht aus, dachte ihn aber.
    John Sinclair!
    Will Mallmann griff zum Telefon…
    ***
    Mike Broicher spürte den Druck der Waffenmündung auf seiner Nasenspitze und auch die Kühle des Metalls. Eine Gänsehaut rann über seinen Rücken, während er stocksteif stehenblieb und überhaupt nicht wußte, was eigentlich geschehen war.
    Der Keller war sicher. Das Haus ebenfalls. Da kam kein Einbrecher rein.
    »Geh wieder rein!«
    Die Stimme war leise, aber sie besaß einen Klang, der Mike Broicher Angst machen konnte. Nicht allein wegen des Klangs oder der unüberhörbaren Schärfe. Nein, Mike wußte plötzlich, wo er die Stimme schon so oft vernommen hatte.
    Er ging rückwärts. Mit zitternden Knien und vor Angst am gesamten Körper bebend.
    Der andere folgte ihm. Er hielt genau die Schrittfolge des Mike Broicher ein, so daß er auch seine Waffe nicht zurücknehmen brauchte und die Mündung weiterhin die Nasenspitze des jungen Mannes berührte.
    Der Mann hatte den Arm ausgestreckt. Zusammen mit dem Schalldämpfer wirkte sein Revolver ungewöhnlich lang, und hinter dem Arm sah Mike ein breites, etwas aufgeblähtes Gesicht, das zu einem häßlichen Grinsen verzogen war. Die schon angegrauten Haare waren gescheitelt und sehr kurz geschnitten. Auch der Killer trug eine Brille, und die hatte er vor fünf Jahren schon getragen, denn so lange arbeitete der Mann bei den Broichers.
    Schließlich war Harry Boßbach nicht nur Killer, sondern auch Hausbursche und Gepäckträger. Manchmal sorgte er für den Garten und überwachte die bestellten Gärtner.
    Broicher und Boßbach gingen so weit in den Raum

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