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0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kassette.
    Ein harmloser Kinderfilm über Pferde und das Leben auf einem Bauernhof…
    Der Recorder war natürlich das Beste, was der Markt zu bieten hatte.
    Mike stellte ihn ein. Ein leises, kaum hörbares Summen ertönte.
    Als er die Kassette einschob, wurde das Geräusch von einem Schaben überdeckt, dann verstummte auch dies.
    Alles war bereit.
    Er brauchte nur mehr nach der Fernbedienung zu greifen. Sie lag auf der rechten Stuhllehne und hatte dort ihren Platz.
    Bevor er sich setzte, hob er den seltsamen Metallhelm in die Höhe.
    Die Leitungen spannten sich, besaßen aber genügend Spiel, damit Mike den Helm bequem auf den Kopf stülpen konnte.
    Das tat er.
    Für einen Augenblick glich er einem Todeskandidaten, der auf einem elektrischen Stuhl Platz genommen hatte. Der Helmring zeichnete die Stirn von rechts nach links nach und lief an der Hinterseite des Kopfes dicht über den Ohren entlang.
    Von der Seite her zweigten die Kontakte ab, deren Leitungen mit der großen Multiwand verbunden waren.
    Mike Broicher streckte bequem die Beine aus. Sein Gesicht war erstarrt. Noch fühlte er den ungewohnten Druck des Helms, aber er würde sich rasch daran gewöhnt haben. Er hatte den rechten Arm angewinkelt, streckte seine Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen das flache Rechteck der Fernbedienung.
    Dann drückte er die Sensortaste.
    Die Kassette lief.
    Er hörte das Summen und lachte leise.
    Das Spiel konnte beginnen…
    ***
    Ich sah den Nebel und konnte es kaum fassen. Wenn aus irgendeinem unmotivierten Grunde dieser Nebel entstand, so gab es für mich nur eine Möglichkeit.
    Es war der Todesnebel!
    Und er wurde vom Würfel des Unheils produziert, der sich leider in den Händen der Hexe Jane Collins befand. Also mußte sie in der Nähe sein. Vielleicht sogar hinter der Tür stehen.
    Gegen den unheimlichen Todesnebel gab es kein Mittel, bis auf das Kreuz.
    Wenn der Nebel in die Nähe des Kreuzes geriet, stoppte er. Das hatte ich schon des öfteren erlebt und auf diese Art und Weise auch Menschenleben retten können.
    Dieser Dämon vor mir war tot und der Nebel schnell. So dünn und durchsichtig er auch unter dem Türspalt hervorkroch, so rasch breitete er sich aus und hatte sich bereits auf den Körper gelegt, bevor ich noch dazu kam, mein Kreuz zu zücken.
    Mich griff der Nebel nicht an. Aber ich wollte kein Risiko eingehen und schützte mich, indem ich das Kreuz offen vor der Brust trug.
    Die Schwaden hüllten den Toten ein. Ich wußte, was geschehen würde und wandte mich ab.
    Mit einem langen Schritt erreichte ich die Tür. Wenn Jane Collins dahinterstand…
    Sie war nicht da.
    Aber von irgendwoher mußte der Nebel kommen. Ich suchte die Quelle, mein Blick fiel auch zu Boden, und ich wußte Bescheid.
    Er quoll aus einem Gully.
    Man hatte ihn in diesem Vorraum angelegt, damit bei irgendwelchen Überschwemmungen das Wasser abfließen konnte. Ein viereckiges Gitter sah ich. Es lag im Niveau etwas tiefer als der übrige Boden, damit das Wasser auch hineinrinnen konnte.
    Wie eine Fahne quoll der Nebel zwischen den Ritzen des Gitters hervor, drehte sich und wandte sich in Richtung Tür, um unter der Ritze zu verschwinden.
    Linkerhand führte eine Steintreppe hoch zum Lokal. Ich hoffte nur, daß kein Gast mehr kam, denn wenn ein Mensch in den Umkreis des Todesnebels geriet, war er verloren.
    Mein Kreuz spürte das Böse. Zwar hatte es keinen direkten Kontakt mit dem Nebel bekommen, es reagierte dennoch, strahlte und blitzte auf, so daß es um mich herum einen Schutzschirm bildete.
    Auf gut Glück rief ich in den Gully hinein. »Jane Collins, bist du da?«
    Zuerst hörte ich ein Lachen. Hohl und gleichzeitig höhnisch drang es aus dem Schacht und zwischen den Rillen des Gullys hervor. Ja, so lachte nur eine.
    »Rede!« rief ich in das Lachen hinein.
    »Wer außer mir könnte es noch schaffen, den Todesnebel zu produzieren?« rief sie.
    »Ja, ich weiß, der Würfel. Aber was willst du erreichen?«
    »Dem Satan einen Streich spielen. Er tobt, er ist verrückt, denn er hat erfahren, daß ich den Würfel besitze. Jetzt setzt er alle Hebel in Bewegung, um mich zu bekommen.«
    »Was hat er genau vor?«
    »Vieles. Du hast es ja erlebt. Er will auch über dich an mich heran, und er hat Fallen sowie Spuren gelegt. Warte es ab, John Sinclair, der Kampf hat erst begonnen.«
    Das glaubte ich mittlerweile auch und schluckte trocken, während ich gleichzeitig mit ansah, wie sich der Todesnebel zurückzog. Er verschwand auf

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