Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überhaupt noch, welche Effekte eine Transition mit sich brachte. Zwar funktionierten die Materietransmitter in der gleichen Weise, aber bei den relativ kurzen Entfernungen, die damit überbrückt wurden, stellten die Ent- und Rematerialisierungen keine große Belastung dar.
    Anders war es mit den Gurrads.
    Sie kannten nur die Transitionsraumfahrt, und sie würden darum gegen die Hyperschocks ebensogut abgehärtet sein wie die terranischen Schiffsbesatzungen des Sprungschiffzeitalters.
    Art Huron vermochte sich gut vorzustellen, daß weder Sprengschnüre noch atomare Abbrandfolien die Guerillas lange aufhalten würden, sobald nach der nächsten oder übernächsten Transition alle Terraner bewußtlos geworden waren.
    Nein, nicht alle, verbesserte er sich in Gedanken.
    Die beiden Ertruser waren von dem Transitionsschock anscheinend völlig unbeeindruckt geblieben, was bei ihrem robusten Körperbau allerdings kein Wunder war.
    Sowohl Melbar Kasom als auch Oro Masut trugen ständig ihre Mikrogravitatoren. Sie waren an eine Schwerkraft von 3, 4 Gravos gewöhnt und hätten unter terranischen Gravitationsbedingungen laufend unfreiwillige Sätze gemacht und andere Menschen damit in Gefahr gebracht.
    Diese beiden Riesen blieben also noch immer, und als Kämpfer waren sie gar nicht hoch genug einzuschätzen.
    Art Huron fragte sich, wann der Großadministrator ihnen endlich entsprechende Anweisungen erteilen würde.
    Als Rhodan dann die beiden Ertruser zu sich rief, trat er neugierig heran und lauschte dem Gespräch.
    Roi Danton stand neben dem Großadministrator. Er hatte sich anscheinend wieder völlig erholt und blickte den heranstampfenden Ertrusern mit kaum merklichem Lächeln entgegen.
    Mit Verwunderung spürte Captain Huron das unsichtbare Fluidum des Einverständnisses, das zwischen dem Mächtigsten des Solaren Imperiums und dem König der Freihändler von Boscyks Stern war.
    In diesen Minuten, so schwor Art Huron später, hatte er den einen nicht vom anderen unterscheiden können, wenn sie die gleichen Kampfanzüge getragen hätten. Dieses hintergründige Funkeln in der Augen, dieses Mienenspiel und diese Haltung waren sich verblüffend ähnlich.
    Wäre der Captain darüber informiert gewesen, daß Roi Danton in Wirklichkeit Michael Reginald Rhodan hieß und der Sohn des Großadministrators und seiner Gattin Mory Rhodan-Abro war, er hätte sich allerdings nicht mehr gewundert.
    Aber diese Tatsache war ein Geheimnis, und außer Roi Danton wußte nur sein Leibwächter und Diener Oro Masut darum.
    Perry Rhodan erteilte seine Befehle mit leiser Stimme.
    Als er vernahm, was der Großadministrator den beiden ertrusischen Riesen befahl, erschrak Art Huron zuerst. Doch dann erkannte er, wie genial dieser Schachzug Rhodans in Wirklichkeit war.
    Er staunte nur darüber, daß Rhodan auch dem Leibwächter des Freihändlers Befehle erteilte. Doch dann sah er das bestätigende Kopfnicken Dantons und das Lächeln, das sich über Oros Gesicht ausbreitete.
    Da begriff er, daß Rhodan und Danton endlich zu einer wirklichen Verständigung gekommen waren. Überzeugt davon, daß nun alles gut werden würde, wandte er sich ab und begab sich an das Haupteingangsschott, um dort den nächsten Angriff der Gurrads zu erwarten.
     
    *
     
    Sie kamen mit der Zähigkeit von Bluthunden, die eine Spur gefunden haben. Kaum konnten sie sich noch auf den Beinen halten, denn die Zeit im Gefangenenlager der Perlians auf Modula II hatte sie an den Rand des physischen Zusammenbruchs gebracht. Doch sobald sie die Terraner sahen, drangen sie mit wilden Schreien auf sie ein. Nur der Haß schien sie zu solchen Leistungen aufpeitschen zu können.
    Aber der Haß lähmte auch ihre Übersicht. Die Angriffe blieben ohne jede Koordination, und so konnten sie mühelos zurückgeschlagen werden.
    Captain Huron fühlte einen bitteren Geschmack im Mund als er die halbverhungerten, kraftlosen Gestalten unter den Schockschüssen zusammenbrechen sah. Er war nur froh darüber, daß zur Kampfausrüstung jedes Raumsoldaten eine Schockwaffe gehörte. Andernfalls hätten sie die Gurrads töten müssen, um nicht selbst getötet zu werden.
    N ach einer Weile zogen sich die Befreiten zurück. Sie nahmen ihre paralysierten Gefährten mit und stießen Drohungen gegen die Terraner aus.
    Als nach zehn Minuten noch immer Ruhe herrschte, trat Perry Rhodan auf den Gang hinaus.
    Er entdeckte Captain Huron und winkte ihn zu sich heran.
    „Nehmen Sie zwei Männer und sehen Sie nach, was die

Weitere Kostenlose Bücher