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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie.
    Nach einer knappen Verbeugung faßte er den einen der Männer an der Schulter und drehte ihn herum, damit die Gurrads seinen Körperbau genau betrachten konnten.
    Eigentlich sollten sie nun wissen, daß wir wirklich keine verkleideten Perlians oder Generale sind; die Unterschiede sind offensichtlich genug. Sie schienen es wirklich zu begreifen.
    Ihr Kommandant löste sich aus ihrer Reihe und schritt katzenhaft geschmeidig auf den Freihändler und die beiden Raumsoldaten zu.
    Aber sein Mißtrauen schien noch immer wach zu sein. Die ganze Haltung verriet es. Der Oberkörper war leicht nach vorn geneigt, die Muskeln spannten sich zum Sprung, und in jeder Hand hielt der Gurrad eine schwere Strahlwaffe. Die geschlitzten Augen funkelten gelblich-grün.
    Roi wußte, daß es nun darauf ankam. Wenn. er den jungen Anfahrer der Guerillas von den friedlichen Absichten der Terraner überzeugte, war alles gewonnen. Mißlang es ihm, dann hatten sie endgültig verspielt. Der Kommandant sah nicht so aus, als ob er sich auf die Dauer vom Widerstand der Raumsoldaten aufhalten lassen würde.
    „Die Techniker mit dem Gedankenzeichner!" rief der Freihändler zurück.
    Der Gurrad verharrte.
    Die Läufe seiner Strahlwaffen ruckten nach oben.
    Danton blickte genau in die aktivierten Bündelfelder der Mündungen.
    Wenn der Gurrad die Nerven verlor, war er verloren.
    „Immer mit der Ruhe!" versuchte er ihn zu besänftigen. „Wir wollen nur einen kleinen Hokuspokus veranstalten, mein langhaariger Freund."
    Drei Techniker erschienen. unter der Tür. Sie trugen einen rechteckigen Kasten, aus dem mehrere Kabel mit silbrig schimmernden Kontaktplatten ragten.
    „Sind Sie wahnsinnig!" fuhr Roi sie entsetzt an. „Die Waffen ablegen!"
    Erschrocken fuhren die Männer zusammen. Sie erröteten wie gescholtene Schuljungen, als sie bemerkten, daß sie noch die Gürtel mit den Schock- und Impulswaffen trugen.
    Hastig schnallten sie die Waffengürtel ab und warfen sich in die Maschinenhalle hinein.
    Der Kommandant der Gurrads gab einige Knurrlaute von sich, die anscheinend seine Zufriedenheit über das Verhalten der Terraner ausdrücken sollten.
    Unter den wachsamen Blicken der Guerillakämpfer bauten die Techniker den Gedankenzeichner auf.
    Das Gerät stand auf einem stählernen Stativ und besaß je einen Bildschirm auf der Vorder- und Rückseite. Es arbeitete auf der Basis der Hirnwellenverstärkung und der Umformung von Vorstellungsinhalten in elektronische Schwingungen, die ihrerseits eine Art von Fernsehbild aufzeichneten und auf die beiden Schirme projizierten. In allen Fällen, in denen die üblichen Translatoren nicht ohne weiteres auf eine fremdartige Sprache ansprachen, hatte man bisher den Gedankenaufzeichner mit vollem Erfolg eingesetzt. Allerdings hatte es sich dabei fast immer um die erste Kontaktaufnahme mit den intelligenten Eingeborenen neuentdeckter Planeten in der eigenen Galaxis gehandelt. Hier standen den Terranern Wesen gegenüber, die eine unbändige Freiheitsliebe, einen künstlich hochgezüchteten Stolz und eine voreingenommene Meinung besaßen...
    Roi Danton zog eines der Kabel zur Hälfte heraus und befestigte die glänzenden Kontakte an seinem Kopf. Dabei lächelte er dem mißtrauischen Kommandanten freundlich zu.
    Aus dem Gesichtsausdruck des Gurrads war jedoch nicht zu erkennen, was er von den umständlichen Vorbereitungen hielt. Aber wenigstens ließ er es geschehen.
    „Einschalten!" befahl Roi.
    Einer der Techniker drückte eine Schaltleiste nieder, drehte an einem Knopf und beobachtete prüfend die Skalenscheibe an der Schmalseite des Geräts. Endlich nickte er zufrieden und schaltete den Projektor ein.
    Roi versuchte, so konzentriert wie möglich an das zu denken, was er den Gurrads mitteilen wollte.
    Auf dem Bildschirm an seiner Seite konnte er erkennen, ob die Gedankenaufzeichnungen seinen Vorstellungsinhalten entsprachen.
    Zuerst erschien die Nebelspirale der Milchstraße. Sie drehte sich unendlich langsam, wobei die Kugelsternhaufen ihrer Randgebiete als kleine. schimmernde Wölkchen sichtbar wurden und einander ablösten.
    Bisher war der Freihändler zufrieden.
    Nach einer halben Drehung erschienen ein Stück außerhalb der Heimatgalaxis zwei Zwerggalaxien deren Spiralarme lockerer gegliedert waren als die der Milchstraße.
    Die Milchstraße und die kleinere der beiden Zwerggalaxien verschwanden.
    Roi konzentrierte sich stärker.
    Nur die größere blieb und fühlte den Bildschirm schließlich ganz aus.
    Roi

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