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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ich Sie einschätze, Monsieur Danton."
    Roi grinste.
    „Sobald sie begannen, physische Gewalt anzuwenden, habe ich ihnen nur rotierende Kreise auf die Bildschirme 'gezaubert'. Das bewog sie jedesmal, sofort wieder von mir abzulassen."
    „Ausgezeichnet!" rief Rhodan aus. „Das müssen wir den anderen mitteilen!"
    „Schon geschehen, Grandseigneur."
    Der Großadministrator lehnte sich zurück. Seine Miene verdüsterte sich.
    „Aha, natürlich! Mich braucht man ja nicht mehr."
    Roi seufzte.
    „Seien Sie doch nicht so verbittert! Wenn wir Sie nicht mehr brauchten oder wenn ich Ihre Stelle einnehmen wollte, wie Sie vielleicht befürchten, wäre es doch das einfachste gewesen Ihre Position besonders hervorzuheben. Wie oft soll ich Sie noch bitten mich zu verstehen, Grandseigneur!"
    „Mein ganzes Leben lang habe ich selbst entscheiden dürfen, was ich für richtig hielt, Monsieur.
    Ganz gleich, welche Argumente Sie vorbringen oder wie vernünftig sie klingen, ich habe das Recht, meine eigenen Fehler zu machen und dafür geradezustehen. Jeder Angehörige der Solaren Streitkräfte aber hat die Pflicht, meinen Befehlen bedingungslos zu gehorchen, selbst wenn ich mich persönlich durch diese Befehle gefährde. Nun aber sind Sie als völlig Außenstehender dahergekommen und haben meine Leute gegen mich aufgewiegelt. Das ist Hochverrat, Monsieur, und die Männer, die auf Ihre Einflüsterungen hören, sind Meuterer!"
    Rois Gesicht war blaß geworden bei diesen Anschuldigungen die der eigene Vater gegen ihn vorbrachte. Es schmerzte ihn, daß er ihn zwingen mußte, sich im Hintergrund zu halten. Aber die Angst davor, sein Vater könnte den Zellaktivator für immer verlieren, wenn die Gurrads ihn genau untersuchten, war größer.
    Er stand auf. Ein Kloß würgte in seiner Kehle, als er mit abgewandtem Gesicht sagte: „Ich nehme alle Schuld auf mich und ich werde mich verantworten sobald die Gefahr für Sie beseitigt ist."
    Mit raschen Schritten verließ er den Hintergrund der langgestreckten, provisorisch zu einer Unterkunft ausgebauten Höhle, in der die Gurrads ihre Gefangenen untergebracht hatten Perry Rhodan sah ihm lange nach.
     
    *
     
    „Ich sehe den Ausgang!" überschrie Melbar Kasom das Tosen des Wasserfalls.
    Oro Masut turnte an der glitschigen Wand hinter dem Vorhang herabstürzenden Wassers entlang Seine Finger rutschten mehr als einmal ab. aber immer wieder fanden sie einen Halt.
    „Ich komme!" rief er zurück.
    Sobald er aus dem Bereich des Wasserfalls gekommen war, schaltete er seinen Mikrogravitator aus.
    Sofort fühlte er sich so leicht wie ein gasgefüllter Ballon. Ohne große Anstrengung überwand er die nächsten zwanzig Meter der senkrechten Röhre, dann zog Kasom ihn endgültig ins Freie.
    Er sah, daß das Wasser aus einer etwa fünfzig Meter höher befindlichen Öffnung im Fels hervorschoß. Es sammelte sich in einem natürlichen Staubecken, von etwa vierzig Meter Durchmesser, das zur Hälfte in einem mächtigen Felsvorsprung eingebettet war, zur anderen Hälfte in eine breite, aber anscheinend nicht tiefe Höhle hineinreichte.
    Weit unter ihnen lag der Felsenkessel im rötlichen Schein der Abendsonne, die hinter der jenseitigen Wand unterging. Ihre Strahlen brachen sich an den wenigen blanken Stellen des Birnenraumschiffes, dessen stielförmig auslaufende Bugspitze sich etwa in gleicher Höhe mit den beiden Männern befand.
    Gleich Ameisen bewegten sich auf der Talsohle die Gestalten von Gurrads.
    Masut zog einen Feldstecher hervor, den er ihrer Sonderausrüstung entnommen hatte. Als er ihn nach unten richtete, erkannte er, daß der größte Teil der sichtbaren Gurrads zu den Befreiten von Modula II gehörte. Nur wenige Besatzungsmitglieder des Birnenraumers standen in ihren hellgrauen Lederkombinationen zwischen den mächtigen Landebeinen. Anscheinend handelte es sich um Wachtposten, denn sie trugen Energiegewehre.
    Er reichte den Feldstecher seinem Gefährten, wobei er sagte: „Die Befreiten scheinen noch nicht zu einer militärischen Einheit zusammengefaßt worden zu sein.
    Sie bewegen sich ziemlich willkürlich. Vielleicht sollten wir versuchen, einen Einzelgänger zu fangen."
    Kasom setzte das Glas ab und nickte.
    „Eine gute Idee. Wir werden sie von hier aus beobachten. Sobald sich einer von ihnen absondert, folgen wir ihm im Schutz unserer Deflektorfelder und holen ihn in unsere Hohle."
    Oro kniff die Augen zusammen und starrte in das winzige Kreissegment der Sonne, das allmählich

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