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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armbandgerät zeigte einen Wert von plus drei Grad Celsius an.
    „Hoffentlich müssen wir nicht im Freien übernachten", fügte er besorgt hinzu.
    Den Gurrads schien die Kälte ebensowenig zu behagen wie den Terranern. Jedenfalls trieben die Posten ihre Gefangenen zu noch größerer Eile an, und bald rannten sie alle im Laufschritt über den steinigen, nur von kargen Gras- oder Flechteninseln bedeckten Boden. Nach kurzer Zeit froren sie nicht mehr.
    „Ein Glück, daß die Schwerkraft unter dem irdischen Wert liegt", bemerkte Roi Danton ihn Laufen.
    „Ich schätze sie auf höchstens 0, 8, Gravos."
    Auch Perry Rhodan hatte die geringere Schwerkraft mit Erleichterung registriert, denn ihre Bewacher trieben sie nun einen Weg entlang, der ziemlich steil an der hochaufragenden Felswand nach oben führte.
    Nach etwa einer Viertelstunde sahen sie am Ende des unbefestigten Weges den Eingang einer Höhle auftauchen. Mehrere Gurrads in schwerer Lederkleidung hielten daneben Wache; ein fahrbares Impulsgeschütz war in einem Felsennest darüber aufgebaut.
    „Das sieht nach einer besseren Räuberhöhle aus", meinte Art Huron abfällig.
    Perry Rhodan ging nicht auf die Bemerkung ein. Aber auch er war enttäuscht darüber, daß man sie auf einer anscheinend gänzlich unbedeutenden Stützpunktwelt abgesetzt hatte. Es sah nicht danach aus, als bekämen sie hier Gelegenheit, mit den maßgebenden Leuten der Guerillas zu verhandeln.
    Wahrend ihre Bewacher bei den Posten Meldung erstatteten, wandte der Großadministrator sich um und blickte über das gelandete Birnenraumschiff hinweg zur anderen Seite des gigantischen Talkessels. Auch dort stiegen die rotbraunen, kahlen Wände fast senkrecht empor. Er schätzte die Höhle auf durchschnittlich dreitausend Meter und den Durchmesser des Talkessels auf zwanzig Kilometer.
    Ein Gleiter holte sie mit hohlem Brausen ein. Schlingernd kam er vor der Höhlenmündung zum Stehen.
    „Das ist ja unser 'Freund' Trikort", sagte Roi.
    Der Kommandant des Birnenraumers verhandelte lange und mit vielen heftigen Gesten mit den Bewachern der Höhle.
    „Es sieht nicht so aus, als ob er hier besonders erwünscht wäre", bemerkte Rhodan.
    „Hm!" machte Roi.
    Er überlegte, ob das auch auf sie zuträfe.
    Doch warum war Trikort hier gelandet, wenn er wußte, daß man nichts von ihm wissen wollte? Die Verhältnisse auf diesem kalten Planeten mußten ihm bekannt sein, andernfalls hätte er die Position nicht gekannt.
    Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als die Posten vor dem Felsentor einige Strahlschüsse in die Luft abfeuerten.
    Die Wächter schwenkten die Arme und schrien den Gefangenen etwas zu.
    Langsam - wie zögernd - setzte sich die Kolonne auf die Höhle zu in Bewegung, einem ungewissen Schicksal entgegen...
     
    *
     
    Melbar Kasom und Oro Masut beobachteten diese Szene von einem kleinen Felsplateau aus, das nur wenige hundert Meter von dem Höhleneingang entfernt war.
    „Vielleicht wäre jetzt der günstigste Augenblick gewesen, sie herauszuhauen", sagte Oro mit finsterem Gesicht.
    „Welchen Sinn hätte das gehabt", entgegnete Kasom. „Schon zwei Mann werden Mühe haben, sich in dieser Felseneinöde zu verbergen und Nahrung und Wasser zu finden. Wieviel stärker träfe das erst auf 103 Mann zu. Ganz abgesehen davon, daß wir in dem Fall ständig vor den Gurrads davonlaufen müßten. Von unserer Anwesenheit jedoch ahnen sie nichts. Das ist unser großer Vorteil."
    „Hoffentlich auch Rhodans und Roi Dantons Vorteil", murmelte Oro Masut skeptisch.
    Gedankenlos steckte er einen Finger ins linke Ohr, in dem sich der Mikroempfänger befand, den sein Herr ihm gegeben hatte.
    Wenigstens würde er auf diese Weise sofort erfahren, wenn dem Großadministrator Gefahr drohte Roi Danton trug ein winziges Sendegerät nach Art der USO-Geheimagenten bei sich, einoperiert in die Muskulatur des linken Unterarms.
    Melbar wandte sich ab und stapfte auf den schmalen Felsgrat zurück über den sie zu ihrem Beobachtungsplatz gekommen waren.
    „Wir müssen versuchen, hier in der Nähe eine Höhle zu finden - und eine Quelle, damit wir Trinkwasser haben."
    Oro folgte ihm, denn der Vorschlag erschien ihm vernünftig.
    Unter Umständen mußten sie sich auf eine lange Wartezeit gefaßt machen - und ihr Trinkwasservorrat bestand nur noch aus einer halbgefüllten Feldflasche voll lauwarmen widerlich schmeckenden Wassers, das sie aus einem Kühlrohr an Bord des Guerillaschiffes gezapft hatten.
    Sie bewegten sich

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