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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fließen hören. Vielleicht ist das hier schon der ideale Unterschlupf - mit fließendem kalten Wasser..."
    Der Lichtkegel seines Scheinwerfers beleuchtete Wände, die wie glattgeschliffen aussahen und deutliche Wassermarken aufwiesen. Bei starken Regenfällen wurde die Höhle anscheinend überschwemmt. Auch der feine gelbe Sand auf dem Boden deutete darauf hin.
    Nach einigen Metern verengte sich die Höhlung etwas, um danach in eine fast kreisrunde Kammer überzugehen. Hier lagen Berge von blankgenagten Knochen herum. Eine Ecke war mit schmutzigen Fellfetzen gepolstert, von denen ein betäubender Gestank ausging.
    „Pfui Teufel!"
    Melbar rümpfte die Nase.
    Oro grinste matt.
    „Wir werden das Zeug eben hinausschaffen müssen. Es sei denn, wir würden den Gestank in Kauf nehmen, um ein weiches und warmes Nachtlager zu haben. Nachts dürfte es hier nämlich bitterkalt werden."
    Ich verzichte dankend", gab Kasom angewidert zurück. „Schließlich bin ich kein Mistkäfer."
    „Was auch niemand behauptet hat", murmelte Oro Masut vor sich hin, während er in die fast kreisrunde Röhre kroch, die aus der Kammer schräg nach oben führte. Auch hier war die Arbeit des Wassers deutlich zu erkennen.
    Nach ungefähr zehn Metern erweiterte sich der Schlauch trichterförmig. Oro kletterte rascher und stand bald danach in einer weiteren Höhle.
    Er schaltete seinen Scheinwerfer aus und pfiff durch die Zähne.
    „Der ideale Notausgang, Kasom."
    Der Scheinwerferkegel des Gefährten stach durch das Dämmerlicht und beleuchtete einen Wasserfall, der schäumend aus großer Höhe herabstürzte, die beiden Ertruser mit einem feinen Sprühregen übergoß und dann in einem strudelnden Loch in eine Tiefe verschwand, die man nur ahnen konnte. Bei starken Regengüssen schwoll der Wasserfall offenbar so an, daß der eine Abfluß nicht mehr alles fassen konnte. Dann diente die Höhle des Langohrbärens sozusagen als Ventil. Allerdings schien dieser Fall äußerst selten einzutreten, sonst hätte sich das Raubtier sein Lager woanders eingerichtet.
    „Hier bleiben wir!" sagte Kasom bestimmt.
    Innerhalb einer halben Stunde trugen sie die Abfälle des Raubtiers und die stinkenden Fellreste aus der Höhle. Sie warfen sie einfach den Steilhang hinunter. Der Wind zerstreute sie in alle Himmelsrichtungen, und bis sie etwa tausend Meter tiefer ankamen, wurden sie auf eine so große Fläche verteilt sein, daß sie keinem noch so mißtrauischen Gurrad verdächtig erscheinen konnten.
    Anschließend zogen sie dem Langohrbären das Fell ab, schnitten das beste Fleisch in Streifen und rösteten es über dem Glutodem ihrer auf minimale Leistungsabgabe gestellten Energiestrahler.
    Sie hätten zufrieden mit ihrer Lage sein können - wenn sie nicht ständig von der Ungewißheit über das Schicksal ihrer gefangenen Gefährten und vor allem das des Großadministrators geplagt worden wären.
     
    *
     
    „Sein Name scheint Akg zu sein, und er weiß offenbar ebensowenig mit uns anzufangen wie Trikort", berichtete Roi Danton, der das erste Verhör über sich ergehen lassen mußte.
    Perry Rhodan starrte den Freihändler vorwurfsvoll an. Er brachte es nicht fertig, ihm ernstlich böse deswegen zu sein, weil er ihn von zwei kräftigen terranischen Raumsoldaten zurückhalten ließ. Aber er war verbittert darüber, daß er zum erstenmal bei einem Einsatz nicht aktiv sein durfte.
    Roi Danton und der größte Teil seiner eigenen Leute hatten ihm gesagt, sie täten es nur, um ihn zu schützen, weil er als Zellaktivatorträger am meisten gefährdet wäre. Diesem Argument konnte sich ein so klar denkender Mann wie Perry Rhodan natürlich nicht verschließen - dennoch betrachtete er das, was man mit ihm tat als Freiheitsberaubung, als Befehlsverweigerung und Insubordination, alles Delikte, die von jedem Kriegsgericht der Solaren Flotte schwerstens geahndet wurden.
    Der Freihändlerkönig schien sich nicht daran zu stören. Er berichtete weiter, als wäre der Großadministrator noch immer der Mann, der die Befehlsgewalt über die Einsatzgruppe Modula besäße.
    „Sie benutzen unseren Gedankenzeichner zum Verhör, Grandseigneur. Das erleichtert natürlich die Aufgabe, ihnen nur das mitzuteilen was sie wissen dürfen."
    „So?" sagte Rhodan wortkarg.
    „Ja, Grandseigneur. Natürlich versucht man, mich einzuschüchtern."
    Zum erstenmal seit seiner gewaltsamen Festsetzung und Ausschaltung lächelte Rhodan wieder.
    „Was ihnen selbstverständlich gründlich mißlungen ist,

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