0316 - Dämonen-Bingo
hatte das Gefühl, als würde sie gar nicht zuhören. Dann kam ich zum Kern der Sache.
»Sagen Sie, Liz, ich bin nicht allein gekommen. Wissen Sie etwas von meinem Partner?«
»Er wurde entführt«, erwiderte sie leise. »Zusammen mit mir.«
»Was?«
»Ja, Sir, mit mir zusammen.«
Ich ließ ihr die Zeit, mit wenigen Worten zu berichten, was genau vorgefallen war. Darm wußte ich Bescheid.
»Wissen Sie denn, ob sich mein Kollege noch dort aufhält, wo man Sie hingebracht hat?«
»Ja, ich glaube, er ist noch dort.«
»Wo ist es?«
»Warten Sie, ich zeige es Ihnen!«
Plötzlich hatte ich es mehr als eilig. Ich schob die Frau aus der Halle.
Wir erreichten die menschenleere Garderobe.
»Das ist die Tür!« Liz war stehengeblieben und deutete an dem Halbrund der Garderobe vorbei.
Ich schaute hin. »Liegt dahinter der Raum, in dem Sie und Suko…?«
»Nein, erst kommen Sie in einen Gang, Dann sehen Sie die Tür. Und dahinter ist es.«
»Danke.«
»Was geschieht jetzt mit mir?«
»Tun Sie mir einen Gefallen, Liz und verlassen Sie die Halle.«
»Natürlich. Und Sie?«
»Ich komme schon klar«, erwiderte ich und fügte in Gedanken hoffentlich hinzu…
***
Fünf Sekunden hatte Suko Zeit!
Eine Spanne, die viel zu kurz war, um etwas unternehmen zu können.
Der Inspektor wußte genau, wie gefährlich diese seltsamen Schnüre waren, und er tat etwas, das er kaum vor seinem eigenen Gewissen vereinbaren konnte.
Suko zog sich zurück!
Es sah nach einer Flucht aus, vielleicht war es auch eine, aber der Träger des Stabs war der einzige, der sich bewegen konnte, während die anderen innerhalb der Zeitspanne zu Denkmälern erstarrt waren.
Suko kannte die Funktion dieser anderen, ähnlichen Peitschenriemen nicht genau, er hatte nur diese böse Erinnerung daran, und er wollte sich zurückziehen. Es war besser, als seine Peitsche zu opfern.
Die Tür befand sich dicht hinter dem Chinesen. Auf dem Absatz machte er kehrt, fand beim ersten Griff die Klinke und wollte die Tür aufreißen. Sie war verschlossen, und Suko prallte durch den Schwung gegen das Blatt.
In diesem Moment brach selbst für einen Mann wie Suko die Welt zusammen, und der wußte, daß die Falle perfekt war.
Er hatte sich kaum erholt, als ein höhnisches Lachen erklang. »So einfach mache ich es dir nicht, Chinese!«
»Asmodis!« Suko brüllte den Namen, machte wieder kehrt und schaute nach, ob sich der Typ irgendwo zeigte.
Das war nicht der Fall.
Aber die Zeit war um!
Suko nutzte die letzte Sekunde noch, kam von dem Typen weg und jagte in den Hintergrund des Raumes, wo die großen Maschinen aufgebaut waren. Generatoren, die jederzeit die Stromerzeugung sicherten, Luftansauger der Klimaanlage.
Ein Schrei!
Er schrillte durch diese Maschinenhalle und begleitete Suko auf seinem Weg in die Deckung.
Sena hatte den Schrei ausgestoßen, und sie bewegte sich auch als erste.
Dabei war sie sehr flink, hatte vielleicht auch Sukos Schatten gesehen und schaute in seine Richtung. »Wir kriegen dich, du verfluchter Hund!« brüllte sie lautstark.
Suko hockte am Boden. Er schaute um eine Ecke des Generators, und er hatte seine Beretta gezogen. Wenn die anderen ihm keine Chance ließen, würde er sich mit geweihten Silberkugeln zu wehren wissen.
Die vier glitten auseinander.
So boten sie weniger Ziele, und sie tauchten geschickt ein in die Inseln der Finsternis.
Von dort wollten sie agieren!
Sie taten es.
Plötzlich wischten die Riemen durch die Luft. Suko hörte ein seltsames Pfeifen, schaute hoch und sah eine Feuerzunge, die gedankenschnell auf ihn zuleckte.
Sofort zog er sich zurück.
Das schwere Metall der Maschine gab ihm Deckung, aber schon kamen sie von der anderen Seite.
Slick stand da plötzlich.
Er lachte gellend und hatte sich breitbeinig aufgebaut. Seine Blutschnur hielt er in der rechten Hand, bevor er sie wuchtig auf Suko vorschleuderte.
Da schoß der Inspektor.
Er hatte nicht auf die Brust des jungen Mannes gezielt und traf dort, wo er treffen wollte.
Das Bein wurde Slick weggerissen. Er stand plötzlich nur mehr auf dem linken, dann knickte er weg, und die Feuerzunge wischte hoch zur Decke hin.
Sofort änderte Suko seinen Standort. Er hörte Slick schreien. Trotz seiner Verletzung feuerte der andere seine Kumpane an.
Und sie gehorchten.
Suko hörte von mehreren Seiten schnelle Schritte und auch ein Vibrieren.
Er wußte nicht genau, woher es kam. Und als er es sah, war es für ihn zu spät.
Sena hatte einen großen Generator
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