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0316 - Der Sprung ins Verderben

Titel: 0316 - Der Sprung ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheinbar selbständig herumfliegen zu sehen. Einmal wollte sie abgleiten, wurde aber mitten im Fall gehalten und stabilisierte ihren Flug wieder. Erneut stieg sie weiter und hielt schließlich an.
    Jumpy begann zu schwitzen und machte sich Vorwürfe, daß er die Bombe nicht selbst in ihr Versteck gebracht hatte. Aber er hatte ja auch seinen Ehrgeiz. Außerdem war so eine Entdeckung durch verborgene Kameras weniger wahrscheinlich.
    Die Bombe schwebte nun waagrecht weiter und landete sanft in dem Versteck. Erleichtert ließ Jumpy sie los, als sie verschwunden war. Es gab ein hartes, von den Wanden der Halle zurückgeworfenes Geräusch, das Jumpy zusammenfahren ließ. Aber dann wurde es wieder still.
    Irgendwo waren die Schritte eines Roboters. Sie näherten sich.
    Junge, Junge, dachte Jumpy erschrocken. Da habe ich mich mal wieder dumm angestellt, aber die Hauptsache ist ja wohl, sie finden die Bombe nicht. Mich erwischen sie auf keinen Fall. Außerdem habe ich ja noch die zweite Bombe...
    Er wartete nicht, bis der Roboter sein Versteck erreichte, sondern teleportierte mit einem einzigen Sprung bis in die Randbezirke der I-13. Unter den Ringwulsten waren die Hangars. Hier wollte er die zweite Bombe verstecken.
    Kaum materialisierte er, da sah er auch schon die Bewegung vor sich im Hangar. Er huschte hinter eine der Gleitschienen und legte sich platt auf den Boden, denn was er da im Halbdunkel der mangelhaften Beleuchtung ausmachen konnte, war so atemberaubend und so unwirklich, daß er den Anblick auf keinen Fall versäumen wollte.
    Jumpy kannte natürlich Troptinews Bericht aus der Magellanschen Wolke. Darin waren auch jene seltsamen Lebewesen erwähnt worden, die man „Generäle" nannte. Sie schienen Verbündete der Hypnokristalle zu sein. Sie bewegten sich in dem Hangar mit einer Sicherheit, die vermuten ließ, daß sie hier so gut wie zu Hause waren.
    Bewegungslos lag Jumpy hinter der Schiene und beobachtete sie.
    Die Generäle waren fast quadratisch gebaute Lebewesen. Die von einer dunkelbraunen, rissigen Lederhaut bedeckten Körper maßen anderthalb mal anderthalb Meter und waren etwa fünfzig Zentimeter dick. Unten waren zwei wuchtige Beine zu erkennen, die bleich und fahl schimmerten, als bestünden sie aus blanken Knochen ohne Fleisch. Die Beine endeten in vierzehigen Füßen. Oben wuchsen aus den Körpern lange und sehr dünne Hälse, auf denen relativ kleine Kugelkopfe saßen.
    Jumpy konnte weder Ohren noch Nasen entdecken, aber in jedem Kopf waren zwei riesige, starr nach vorn blickende Augen. Jeder General verfügte über zwei lange, bewegliche Arme, die in siebenfingrigen Händen endeten.
    Die drei Kreaturen waren unbekleidet und trugen keine Waffen.
    Das aber beruhigte Jumpy keineswegs. Er spürte sogar Angst, als er die sagenhaften Wesen aus den Magellanschen Wolken beobachtete. Er fürchtete sich vor ihnen, denn Troptinew hatte nicht gerade freundliche Dinge über sie berichtet. Sie waren erbitterte Feinde der Terraner.
    Wie kamen sie hier an Bord der I-13?
    Und was hatten sie hier zu suchen?
    Die drei Generäle gaben keinen Laut von sich, als sie die Hangarhalle durchquerten und hinter einigen Aufbauten verschwanden. Jumpy sah ihnen erleichtert nach und fühlte kein Bedauern, als er an die Bomben dachte, die in zwanzig Minuten detonieren mußten.
    Die Bomben...!
    Es wurde höchste Zeit, daß er seine zweite Bombe los wurde und zu seinem Vater zurückkehrte, der immer noch von Karotten träumte.
    Neben der Gleitschiene, die für den Schnellstart kleiner Jäger vorgesehen war, war ein breiter Spalt.
    Er war gerade breit genug, die Bombe aufzunehmen. Jumpy nahm sie vom Gürtel und schob sie in den Spalt. Er rollte sie ein wenig zur Seite, bis man sie nicht mehr sehen konnte.
    Hier lag sie sicher.
    Er hörte noch die sich entfernenden Schritte der drei Generäle, als er teleportierte. Allerdings nicht zurück in den Umformerraum, sondern in Richtung der Kommandozentrale. Ihm war ein Gedanke gekommen. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit, die zum Tode verurteilten Terraner zu retten. Es war eine geringe Chance, aber er mußte sie wahrnehmen.
    Als er materialisierte und vor der Tür zum Kommandoraum stand, hörte er die typischen Geräusche von Energieschüssen. Dazwischen erklangen verzweifelte Schreie, die unzweifelhaft von Menschen stammten. Irgend etwas fiel mit dumpfen Aufschlag hin, dann war Stille. Schritte entfernten sich fremdklingende Schritte.
    Nein, nicht ganz so fremd. Jumpy hatte sie vor

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