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0316 - Der Sprung ins Verderben

Titel: 0316 - Der Sprung ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und weilte in seiner Phantasie auf der Erde, um Karotten oder Mohrrüben zu pflanzen. So genau kannte Jumpy den feinen Unterschied nicht, denn er zog Schwarzwurzeln, die Gucky überhaupt nicht mochte, allen anderen Gemüsen vor.
    Er klopfte seinem Vater liebevoll auf die Schulter.
    „Na, alter Knabe? Wie gut, daß du einen so tüchtigen Sohn hast, nicht wahr? Sonst könntest du hier verschimmeln oder mit deiner Bombe in die Luft fliegen." Er erschrak über seine respektlose Rede und hielt sich den Mund zu. Ein Glück, dachte er daß Papa mich nicht hört. Was fange ich nur jetzt mit ihm an? „Hallo, aufwachen, Papi! Wir müssen die Bomben irgendwohin legen! Nicht pennen jetzt!"
    Aber „Papi" dachte nicht daran, ausgerechnet jetzt aufzuwachen, da seine Mohrrüben gerade so schön gediehen. Er jonglierte mit seiner Traumgießkanne durch die Reihen der Beete und begoß die Pflanzen. Und so ganz nebenbei knabberte er an einer frischen herausgezogenen Möhre.
    Jumpy konnte dank seiner telepathischen Begabung mitgießen.
    „Träume ruhig weiter, Paps, ich erledige das hier schon. Aber... „, fiel ihm plötzlich ein"".. wo steckt denn Ras?"
    Erst jetzt kam ihm zu Bewußtsein, daß er die Gedankenimpulse des afrikanischen Freundes bisher noch nicht empfangen hatte. Aber ein Mensch, der existiert, denkt auch. Ras dachte nicht, also existierte er auch nicht. Jumpy wußte noch nicht, wie recht er mit seiner Vermutung hatte, wenn auch in ganz anderem Sinn, als er im Moment befürchtete.
    Er sah auf die Uhr. Fünfzehn Minuten waren vorbei. Blieben also noch knapp fünfundvierzig Minuten, dann detonierte die Bombe.
    Er hatte keine andere Wahl, als Gucky erst einmal hier liegen zu lassen, um seine eigene Bombe an der richtigen Stelle abzulegen, wo sie auch hundertprozentige Arbeit leisten würde. Dann konnte er immer noch zurückkehren, um seinen Vater in Sicherheit zu bringen. Er bückte sich und nahm Gucky die Bombe ab.
    So beladen teleportierte er in Richtung der Antriebsräume. Wenn die I-13 auch über eine kleine menschliche Besatzung verfügte, so handelte es sich doch noch immer um ein robotgesteuertes Schiff.
    Überall gab es automatisch arbeitende Kontrollstellen, Spürgeräte und verborgene Kameras. Dem kommandierenden Steuergehirn würde es nicht schwerfallen, den laufenden Zeitzünder der Bombe aufzuspüren und die tödliche Last rechtzeitig aus dem Schiff zu entfernen.
    Jumpy grinste still vor sich hin, als er daran dachte, wie geschickt man diesmal die Roboter täuschen würde. Denn die Bomben waren von einem Spezialisoliermantel umgeben. Sie gaben keine Strahlung ab und konnten somit auch nicht entdeckt werden. Sie würden als harmlose Metallstücke gelten, wie es sie zu Tausenden in einem Schiff gab. Die Hauptsache war lediglich, daß er nicht dabei beobachtet wurde, wie er die Bomben legte.
    Außerdem wollte Jumpy sie an zwei verschiedenen Stellen verstecken. Wenn wirklich eine gefunden wurde, explodierte immer noch die zweite.
    Er teleportierte immer weiter in das Innere des riesigen Schiffes hinein, bis er die Generatorenhallen erreichte. Bis jetzt hatte er noch keinen einzigen der unglücklichen Terraner gesehen, die hier Frondienste leisteten, ohne davon zu wissen. Dafür mußte er mehrmals Robotern ausweichen, die in diesem Teil des Raumers Wartungsdienste versahen.
    Hinter einem mächtigen Maschinenblock suchte er Deckung und sah sich nach allen Seiten um. Die Wände waren glatt und boten kein Versteck, nicht einmal für das winzige Auge einer ferngesteuerten Kamera. Er war sicher, daß ihn hier niemand beobachtete.
    Einige Meter entfernt ragte eine Metallkonstruktion hoch bis zur Decke der Halle. Sie stieß fast dagegen. Jumpy klemmte die Bombe Guckys fester unter den Arm und sprang. Er materialisierte in der Luft, um sich umzusehen. Zwischen dem oberen Ende der Konstruktion und der Decke war ein schmaler Zwischenraum, gerade groß genug, die Bombe aufzunehmen, aber zu klein, als daß sich hier ein Mensch oder Robot aufhalten konnte.
    Er sprang zum Boden zurück und legte die Bombe auf den Boden. Mit einiger Mühe konzentrierte er sich dann auf das soeben entdeckte Versteck und setzte seine telekinetische Fähigkeit ein. Er war noch nicht sehr geübt und hatte Schwierigkeiten, die Bombe anzuheben, ohne sie anzupacken. Aber der schwere Gegenstand rührte sich und schwebte langsam, von Jumpys Gedankenimpulsen gehalten und gesteuert, zur Decke der Halle empor.
    Es war ein unheimlicher Anblick, die Bombe

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