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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Gewißheit!« erklärte Carsten Möbius. »Unterrichtet mich über Transfunk per Alpha-Order, was los ist. Dann werde ich Professor Zamorra um Hilfe bitten und… ah, da bist du ja, Micha!«
    Eine halbe Stunde später verließen Sabine Janner und Michael Ullich gemeinsam das Büro.
    Jeder wußte, daß ihr Auftrag so hochbrisant wie eine Ladung Nitroglyzerin in der Hand eines Geistesgestörten war…
    ***
    » Sie haben den Teufel gerufen, Doktor Masters. Hier bin ich! « sagte Manona mit verbindlichem Lächeln. »Was kann ich für Sie tun?«
    Doktor Owen Masters fuhr herum. Er wirkte, wie aus einem tiefen Schlaf erwacht. Seine Augen blickten den Dämon verständnislos an.
    Manona sah in diesem Augenblick alles andere als ein Teufel aus.
    Er hatte eine menschliche Tarnexistenz benutzt und glich einem der amerikanischen Touristen auf einer Traumreise. Ein buntes Hemd mit kurzen Ärmeln, eine helle Leinenhose mit Turnschuhen, ein kleiner Sonnenhut und eine dunkle Sonnenbrille über den Augen.
    »Wenn Sie hier blöde Witze machen wollen, Mann, dann gehen Sie zu den Eingeborenen«, fauchte Doktor Masters. »Die lachen den ganzen Tag und freuen sich des Lebens. Mich entschuldigen Sie bitte. Ich habe zu arbeiten!«
    »Sie wollen aus diesem Kraken ein perfektes Lebewesen machen, nicht wahr!« sagte Manona salbungsvoll. »Perfekter, als es ein Mensch je sein wird. Mit den Tentakeln hat der Krake für Sie die richtige Form, um mehr leisten zu können und auch in extremen Fällen zu überleben!«
    »Was reden Sie da?« fuhr Doktor Masters auf.
    »Ich habe mir gestattet. Ihre Gedanken etwas zu analysieren!« sagte Manona. »Das ist für mich einfach. Wie ich sagte, bin ich der Teufel. Oder besser gesagt – einer der Teufel!« fügte Manona hinzu.
    »Wer schickt Sie?« fragte Owen Masters kalt. »Die Zentrale in Frankfurt?«
    »Die Hölle, wie ich schon sagte!« grinste Manona. »Doch Sie glauben ja nicht an das Reich der Schwefelklüfte. Und dennoch haben Sie uns Ihre Seele angeboten . Egal, was Sie von uns halten. Wir sind daran interessiert!«
    »Dann beweisen Sie mir, daß Sie der Teufel sind, in dem Sie meine Gedanken erraten!« forderte Doktor Masters.
    »Sie denken, daß Sie mit ihrer Magnum noch besser feststellen könnten, ob ich ein Sohn der Hölle bin. Weil ja der Teufel unsterblich ist!« grinste Manona. »Aber sie fürchten sich, es zu tun, weil ich Ihnen ja alles vorspielen könnte und Sie dann erledigt wären!«
    »Das stimmt!« sagte Masters verblüfft. »Aber… so was kann man auch erraten. – Doch ich will das Spielchen einmal mitspielen. Es mag eine interessante Abwechslung meines eintönigen Lebens geben!«
    »Mir ist es völlig egal, was Sie von mir oder den Scharen des Kaisers Luzifer denken!« sagte Manona, der Dämon, verbindlich. »Für uns, die Schwarze Familie, ist nur wichtig, daß Sie ohne unseren Zwang ihren Namen mit Blut unter dieses vorgefertigte Dokument setzen. Dann bekommt der Krake alle Eigenschaften, die Sie wollen! Verbinden Sie sich mit uns. Unterschreiben Sie den Pakt mit der Hölle. Dann wird die Injektion, die Sie vorbereitet haben, seine Wirkung nicht verfehlen. Sie wollen, daß der Krake sechs Eigenschaften bekommt, die ihn allen Lebewesen überlegen macht. Ich versichere Ihnen, daß er sogar sieben Eigenschaften bekommt, wie es in den Grimorien geregelt ist. Sechs sind frei – das siebente entscheidet das Böse!«
    »Ich begreife das nicht!« sagte Masters verständnislos.
    »Haben Sie niemals von den Freikugeln gehört, die ein Schütze, der sich und seine Seele dem wilden Jäger Samiel übergibt, gießen kann. Sieben Kugeln treffen unfehlbar das Ziel, das der Schütze aufs Korn nimmt. Das Ziel der Siebenten jedoch bestimmt Samiel, der wilde Jäger der Hölle!«
    »Aber das ist doch nur so eine Sage, die sie sich in Europa erzählen!« brauste Doktor Masters auf. »Fantasy-Stories, würde man heute dazu sagen. Märchen vom Wilden Jäger Samiel! Mann, wollen Sie sich über mich lustig machen. Ich bin Wissenschaftler!«
    »Und sie wollen ein perfektes Wesen schaffen, um auch ein weltberühmter Wissenschaftler zu werden!« höhnte Manona, der Dämon.
    »So perfekt – wie ich perfekt bin. Sehen sie genau hin!«
    Im gleichen Moment schien die Gestalt Manonas zu zerfließen. Die menschlichen Formen vergingen und machten einem Gebilde Platz, was als Parodie auf alles, was das Leben hervorbringt, angesehen werden konnte.
    Der Leib glich dem einer Ameise mit dem Schädel eines

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