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0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti

0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti

Titel: 0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole.
    »Wir werden uns trennen, Nici«, beschloß der Parapsychologe. »Wir nehmen sie in die Zange. Einer von uns lenkt sie ab, das wirst du sein, so daß sie nicht auf die Idee kommt, ihre Geisel gegen uns zu benutzen. Und während sie noch abgelenkt und unkonzentriert ist, schlage ich selbst zu. Ich will versuchen, sie so kaltzustellen, daß sie nicht mehr kämpfen kann. Dann überlege ich mir in aller Ruhe, wie ich sie zum Rücktausch zwingen kann.«
    »Immer natürlich vorausgesetzt, dein Plan geht auf…«
    »Ich bin sicher«, sagte Zamorra. Er lächelte Nicole an. Er widerstand der Versuchung, sie zu umarmen und zu küssen. Immerhin steckte er selbst im Körper einer Frau, und Nicole mochte da anders als erwartet reagieren.
    Das alles konnte er sich aufsparen für später…
    ***
    Die Hexe hatte ihr Ziel erreicht. Da waren die Trümmer in der Asche. Hier war ein magisches Machtpotential, das sie ausnutzen konnte. Hier würden sich ihre Kräfte wieder erneuern.
    Gierig trank sie die Energie, die über dem Ort der Zerstörung schwebte. Negative Energie, durch den Mord freigesetzt. Und Lydie Leclerc wurde stark.
    Sie war bereit, auf Zamorra zu warten. Sie mußte ihn überraschen, ihn und seine Begleiterin. Wenn sie auftauchten, würden sie feststellen, daß die Tier- und Pflanzenwelt zur Verbündeten der Hexe geworden war.
    Sie lachte leise.
    »Und dann, Zamorra, wenn du hilflos bist - hole ich mir meinen Körper zurück und töte dich…«
    Sie trat an den Rand der Lichtung an einen Baumstamm. Der Raum war jung, mit biegsamen Ästen. Alles war vorbereitet.
    »Warte, Zamorra… komm nur…«
    Aber Zamorra war schon da!
    ***
    »Was mag sie Vorhaben?« flüsterte der Parapsychologe leise. Er kauerte im Unterholz, vor den Blicken aller Menschen verborgen. Mit einem einfachen Zauber hatte er sich unsichtbar gemacht. Er war jetzt höchstens noch zu entdecken, wenn jemand die Ströme seines Bewußtseins registrierte. Mit dem leichten Wagen war er ziemlieh rasch vorangekommen. Als sie in die Nähe der Lichtung kamen, ließen sie den Mercedes stehen und gingen zu Fuß weiter. So leise das Fahrzeug an sich auch war, hier in der Wildnis mochte das Motorengeräusch weithin hörbar sein und ihre Annäherung verraten. Die Hexe mußte aber nicht unbedingt wissen, wie nahe ihre Verfolger bereits waren.
    Nicole pirschte sich von der anderen Seite her an.
    Zamorra suchte Ania Rao. Aber er konnte sie nicht entdecken. Die Hexe schien sie zurückgelassen zu haben, und Zamorra hoffte, daß das Mädchen noch lebte.
    Es war für ihn seltsam, sich selbst an den Stamm eines jungen Baumes gelehnt zu sehen.
    Er fühlte die Energie, die in der Luft lag. Noch nie hatte er das negative Kräftepotential so stark gespürt, das immer dort entsteht, wo ein Mensch eines gewaltsamen Todes stirbt. Vielleicht war es hier auch nur deshalb so stark, weil der geheimnisvolle Alte ein Magier gewesen war.
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Seine Hände umklammerten Merlins Stern. Das Amulett durfte ihn nicht wieder im Stich lassen.
    Er murmelte Zauberformeln. Ihm fehlte die exakte Vorbereitung, aber er ließ die Kraft durch das Amulett verstärken. Im gleichen Moment wurde die Hexe auf ihn aufmerksam. Die negative Kraft spürte das Wirken der Weißen Magie und warnte.
    Zamorra holte aus zum hypnotischen Schlag. Er mußte die Hexe unter seinen Willen zwingen. Aber im gleichen Moment konterte sie bereits. Sie hatte ihn um ein paar Sekunden zu früh entdeckt, und sie hatte ihn erwartet.
    Es ging blitzschnell.
    Sie spürte seine Mühe, ohne daß sie ihn sah, und sie spürte, daß er seinen eigenen Geist öffnen mußte, um den Angriff gegen sie zu führen. Es war wie bei der Beobachtung vor etlichen Stunden. Wieder griff ihr Geist mit aller konzentrierten Macht nach Zamorra.
    Der Austausch erfolgte!
    Er kam für Zamorra abermals überraschend, weil er nicht damit gerechnet hatte, sie würde unter diesen Umständen sofort zuschlagen. Immerhin mußte sie doch damit rechnen, daß er sie tötete, sobald er sich in seinem eigenen Körper sicher wiederfand.
    Aber sie tauschte dennoch.
    Und im nächsten Augenblick wußte Zamorra, weshalb sie es tat. Sie konnte sicher sein. Denn die Äste des Baumes bewegten sich, senkten sich herab und packten zu. Es ging so schnell, daß er nicht einmal wußte, wie ihm geschah. Kaum in seinen eigenen Körper zurückgekehrt, umschlangen ihn die Äste, rankten sich auf gar unmögliche Weise um seine Arme und Beine und

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