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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht Masuts hatte sich dem USO-Spezialisten zugewandt.
    Perry Rhodan schwieg zu all diesen vagen Vermutungen. Noch hatte er keine Antwort auf die Frage des Eingeborenen gefunden.
    Was immer er auch sagen würde: Er konnte nicht damit rechnen, verstanden zu werden.
    Es war schlechterdings unmöglich, mit Worten jene gewaltige Kluft überbrücken zu wollen, die sich zwischen den Geschehnissen innerhalb der Magellanschen Wolke und jener offenbar von Göttern und Dämonen erfüllten Welt der Blauhäutigen auftat. Und so wich Perry Rhodan einer direkten Antwort aus und sagte lediglich: „Wir kommen von dort."
    Die Blauhäutigen zeigten Furcht, als der Translator die Worte des Großadministrators übersetzt hatte. In einer offensichtlichen Geste der Unterwerfung legten die männlichen Eingeborenen die geschwungenen Schwerter und die langen Harpunen vor Perry Rhodan und den Ertrusern nieder.
    Dann nestelten sie noch Lederbeutel von den breiten Gürteln und legten sie dazu.
    Perry Rhodan vermutete, daß die Beutel Amulette enthielten.
    Plötzlich wurde das Geräusch der „Windharfe" von einem machtvolleren Geräusch übertönt.
    Grollender Donner sank aus der gleißenden Lichtglocke des Himmels über Boultat herab, wurde dumpfer und hallender. Schließlich verstummte er.
    Wieder war ein Birnenraumschiff der Gurrads auf Boultat gelandet.
    Die Blauhäutigen hoben einen Sprechgesang an, der für den Translator unübersetzbar war - er brachte nichts als unverständliche Artikulationen zustande.
    Immer wieder warfen sie sich vor den drei Männern auf den Boden und erweckten ganz den Eindruck, als erflehten sie Gnade vor irgendeiner schrecklichen Rache.
    „Hört auf", sagte schließlich Perry Rhodan scharf.
    Ihr Wehklagen verstummte sofort. Zögernd richteten sie sich zu einer sitzenden Stellung auf und blickten auf die drei Männer, die in ihren schimmernden Rüstungen wie Fabelwesen für sie anzuschauen waren. In ihren gelben Augen lagen Furcht und Unsicherheit.
    „Haben wir deinen Zorn erregt Flügel-ohne-Flügel-Mann?" richtete der Anführer der Gruppe nach einer Weile das Wort an Perry Rhodan.
    Der Großadministrator lächelte nachsichtig und schüttelte den Kopf.
    „Nein", antwortete er, „ich bin nicht zornig! Wir haben nur keine Zeit, um uns noch länger aufhalten zu können. Wir müssen weiter. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen. Vielleicht sehen wir uns später einmal wieder."
    Perry Rhodan glaubte selbst nicht daran, als er sich erheben wollte, aber es war das mindeste, was er sagen konnte.
    Der Blauhäutige vor ihm schüttelte den Kopf. Plötzlich lag eine deutlich erkennbare Resignation in seinem Blick.
    „Wir werden uns nicht. mehr sehen", drang es aus dem Translator. „Sobald die Lebensfeuer vom Himmel gestiegen sind, werden wir sterben."
    „Eh?"
    Melbar Kasom war es, der diesen erstaunten Ausruf von sich gab.
    Perry Rhodan, damit beschäftigt, den Helm über die Schulter zu klappen, hielt inne. Zögernd und unschlüssig sah er auf den Blauhäutigen, der diese Worte gesprochen hatte - ohne Pathos, ganz einem unabwendbaren Schicksal ergeben.
    „Seien sie still, Kasom", bedeutete nach einer Weile der Großadministrator dem ertrusischen Giganten, der mit polternder Stimme Fragen stellte.
    „Wie heißt du, mein blauhäutiger Freund", wandte sich Perry Rhodan an den Eingeborenen, den er klar als den Anführer der kleinen Gruppe erkannt hatte, „und wie lauten die Namen deiner Gefährten?"
    „Ich bin Ruor, der älteste Sohn des Harpunenmachers Rourhar aus der Sippe der Skaldale. Das sind Aron und Colar, die Zwillinge - und das sind Onys, Regy und Ayos, ebenfalls zur Sippe der Skaldale gehörend.
    Wir machten uns vor vielen Tagen auf die Reise zur Nachbarsippe, den Skopolonen. Während der Rückkehr wurden wir in dieses unwegsame Gebiet verschlagen, wo der Große Donner herrscht und wo unser emächtigsten Feinde leben, der Würger und die Spinne. Weitab von den uns bekannten Pfaden schlugen wir uns durch, bestanden viele Kämpfe und fanden immer eine Hohle, in der wir die grausame Nacht überstehen konnten."
    Ruor verstummte. Sein hageres Vogelgesicht glänzte, die blutroten Federschwingen an den Seiten seines Schädels zitterten sachte sein Körper strömte einen durchdringenden Geruch aus, der Perry Rhodan an Anis erinnerte.
    Dann fragte Ruor: „Und wer seid ihr, Flügel-ohne-Flügel-Männer?"
    In den Augen des Eingeborenen lagen weder Panik noch übermäßige Furcht. Obwohl ihn der Anblick der

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