Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
wieder. „Mit
den Frauen ist es wie mit den Landschaften: Wenn man immer dieselbe sieht, dann
wird es langweilig. Warte nur erst mal ab, wenn wir die Fahrten in die
nördliche Region unternehmen. Ich kenne da ein ganz entzückendes Mädchen.“
    „Für dich ist es wohl besser, wenn du nie heiratest.“
Das Lachen der beiden Männer mischte sich unter das rhythmische Geräusch des laufenden
Motors.
    Der schwere Wagen verließ den stillen Hof des
Transportunternehmens und rollte wenig später über die Ausfallstraße. Richtung
Süden, Richtung Yama-Guchi. In den Bergen dort gab es ein grausames Geheimnis.
Und nur Tonko und Professor Yondo kannten es. Die Einwohner in den am Fuß des
Gebirges liegenden winzigen Dörfern wurden seit geraumer Zeit ebenfalls mit
diesem Geheimnis konfrontiert. Sie merkten es an den seltsamen Vorfällen, die
sie in Atem hielten und die sie sich nicht erklären konnten. Mit der Ankunft
Tonkos aber sollten das Unheil und das Grauen noch auf die Spitze getrieben
werden.
     
    ●
     
    Als das Telefon rasselte, war er sofort wach, obwohl
er nur vier Stunden geschlafen hatte. Larry Brent meldete sich. Am anderen Ende
der Strippe befand sich der Polizeichef Keimatse.
    „Sie haben mich gebeten, Sie sofort zu unterrichten,
wenn sich in der mysteriösen Angelegenheit, in die Sie letzte Nacht gerieten,
etwas Neues ergeben sollte. Nun, es bahnt sich eine vollkommen neue Situation
an, Mister Brent! Bitte kommen Sie in mein Büro. Die unheimliche Affenfrau hat
sich bereit erklärt, ein Geständnis abzulegen.“ „Ich bin sofort bei Ihnen.“
    Der Amerikaner war mit einem Sprung aus dem Bett. Eine
eiskalte Dusche und eine blitzschnelle Trockenrasur waren alles, was er sich an
diesem frühen Morgen an Toilette erlaubte. Er verließ sofort das Hotel, das man
in einer poetischen Anwandlung Sayonara genannt hatte. Ein Wort, das in
der japanischen Sprache so viel bedeutete. Auf dem Parkplatz vor dem First
Class Hotel stand der ihm leihweise überlassene Honda zur Verfügung, das
neueste Modell der japanischen Autoindustrie. Ein nützlicher Gebrauchswagen,
der einem Vergleich mit dem ungeheuerlichen Geschoß, das zu Hause in Amerika in
seiner Garage stand, natürlich nicht standhielt. Als Larry Brent hinter dem
Steuer des Wagens saß, bedauerte er, seinen feuerroten Lotus Europa mit
Sonderausrüstung nicht dabeizuhaben. Doch sein Aufenthalt in Nippon war so
kurzfristig angesetzt gewesen, daß es sich nicht rentiert hätte, diesen
schnellen und phantastischen Wagen eine so weite Reise mit einem
Spezialtransporter antreten zu lassen. Die Fahrt zum Polizeipräsidium, in dem
Keimatse umsichtig und klug als Hausherr fungierte, dauerte knapp zwanzig
Minuten. Punkt acht betrat Larry Brent das Büro. Keimatse war nicht da. Der
Polizist, der Larry die Erlaubnis gegeben hatte, den Raum zu betreten, wies auf
eine schriftliche Notiz, die auf dem Schreibtisch des Polizeichefs lag. „Er hat
dies für Sie hinterlassen, bevor er ging. Und er hat mich beauftragt, Sir,
Ihnen auszurichten, daß er so schnell wie möglich zurück sein wollte. Sie
könnten einstweilen das Verhör fortsetzen. Die – Dame... “, der Sprecher
verzog das Gesicht, und man merkte ihm deutlich an, daß es ihm schwerfiel,
diese Bezeichnung in den Mund zu nehmen, „... befindet sich im angrenzenden
Zimmer. Sie wird von einem Beamten bewacht, bis unser Chef zurück ist.“
    Larry nickte. „Danke.“ Er wandte sich der
schriftlichen Notiz zu, die Keimatse ihm hinterlassen hatte. Es mußte ganz
plötzlich etwas eingetreten sein, das den so unerwarteten Aufbruch des Japaners
hervorgerufen hatte.
    Larry las: Bitte warten Sie auf mich! Ich bin so
schnell wie möglich zurück. Während des Verhörs hat sich herausgestellt, daß
die geheimnisvolle Fremde etwas über drei grausame Morde auszusagen wußte, die
angeblich in der letzten Nacht in einem üblen Absteigequartier im
Vergnügungsviertel der Stadt geschehen sein sollen. Der Name Yondo fiel immer
wieder. Haken Sie während meiner Abwesenheit in dieser Richtung nach! Sie
sparen uns damit Zeit. – Gruß, Keimatse.
    Der Amerikaner trat durch die gepolsterte Tür in das
angrenzende Zimmer. Der Raum war trotz des Tagesanbruchs noch in helles Licht
getaucht. Zwei Lampen strahlten genau die Person an, die in der Mitte des Raumes
saß. Die affenartige Fremde mit den stark behaarten Armen und Beinen und dem
ebenfalls behaarten Brustansatz, der den gesamten Ausschnitt der Bluse zierte,
saß an Armen und Beinen

Weitere Kostenlose Bücher