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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Flugkörper. Der Pilot hatte es
nicht mehr geschafft, die Notlandung auf der sandigen Ebene vorzunehmen. Er war
noch zu nahe am Gebirge. Der große Metallvogel berührte mit den Reifen den
felsigen Untergrund. Gesteinsbrocken flogen durch die Luft, schlugen gegen die
Metallwandungen. Das Fahrgestell brach ab, und der Leib der 737 rutschte mit
Brechen und Tosen über den Untergrund. Die Maschine drehte sich auf dem
felsigen, abschüssigen Plateau um ihre eigene Achse. Die Passagiere wurden
gegen die Wandungen und in die Sessel gedrückt. Die linke Tragfläche brach an
einem Felsvorsprung ab.
    Das harte Aufsetzen und das donnernde Kippen der
Boeing war in der Wirkung so, als ob eine Riesenfaust das Wrack packen und zur
Seite schleudern würde. Larry glaubte, sein Magen stülpe sich um. Sein Kopf
flog zur Seite. Die Maschine rutschte über den Boden, geriet über einen
spitzen, aus der Erde ragenden Hügel – und brach in der Mitte durch.
    Mit einem einzigen Ruck riß Larry Brent den Haltegurt
los. Er sah in diesen entscheidenden, unbegreiflichen Minuten, daß andere
Passagiere sich ebenso halfen. Dann gab der Boden unter ihm nach. Er stürzte
aus dem Spalt. Zwei, drei andere Körper wurden
durch die Gewalt des Aufpralls ebenso herausgeschleudert. Die vordere Hälfte
der Maschine stürzte mit ohrenbetäubendem Donnern über das Plateau und
zerschellte einige hundert Fuß tiefer. In Larrys Ohren dröhnte und echote das
Schreien der Passagiere, die sich mit ihm in der anderen Hälfte der Maschine
befunden hatten. Er sah den Flugkörper über sich hinwegziehen, aus weiter Ferne
nur nahm er eine ungeheure Detonation wahr, sah eine riesige Stichflamme und
einen schwarzen Rauchpilz aus der Tiefe des Abgrunds hochsteigen.
    Der Amerikaner schlug mit dem Kopf gegen einen Stein
und verlor sofort die Besinnung. Regen prasselte auf ihn nieder, durchnäßte ihn
binnen weniger Sekunden und überschwemmte auch die anderen, verstreut auf dem
Plateau liegenden reglosen Körper.
     
    ●
     
    Keine hundert Schritte vom Ort der Katastrophe
entfernt zeigte sich eine dunkle, unter einem schützenden Felsvorsprung
stehende Gestalt. Das Wesen war über zwei Meter groß, breitschultrig und am
ganzen Körper behaart. Die glühenden Augen waren auf die reglosen Körper
gerichtet. Ein zufriedenes, tierisches Knurren kam aus der Kehle des Monsters.
    Dann zog es sich zurück, verschwand unter den
schützenden Überhängen bröckliger Felsen und suchte Unterschlupf in einer nahen
Höhle. Hier wollte es zunächst das Nachlassen des Unwetters abwarten.
     
    ●
     
    X-RAY-3 versuchte, sich zu bewegen. Sein Körper war
wie gelähmt. Er fühlte sich nicht imstande, die bleischweren Glieder zu heben.
Nur unter unsäglicher Kraftanstrengung gelang es ihm, den Kopf auf die Seite zu
drehen. Brent spürte einen entsetzlichen Schmerz im rechten Schulterknochen und
biß die Zähne zusammen.
    Um ihn herum lagen die Trümmer des Wracks verstreut.
Die hintere Hälfte der Boeing 737 lag da wie eine zersplitterte Röhre, in die
man hineinsehen konnte. Fast völlig erhalten war das hintere Leitwerk.
    Überall lagen Menschen. Brent sah die Toten und
Verletzten und hörte das Wimmern der Verunglückten, die sich nicht helfen
konnten.
    Larry wußte nicht, wieviel Zeit seit seiner
Bewußtlosigkeit und seit dem Absturz vergangen war. Der Regen und der Sturm
hatten nachgelassen. Larry fror. Er war völlig durchnäßt, und seine
zerschundene und aufgerissene Kleidung klebte an ihm wie eine zweite Haut.
    Keine drei Schritte von sich entfernt sah er eine
junge Frau liegen. Ihr Arm war zwischen zwei Felsblöcken eingeklemmt. Bei
Bewußtsein versuchte sie sich zu befreien. Larry spannte seine Muskeln an und
wollte ihr zu Hilfe kommen. Aber es war, als hätte man seine Nervenstränge
durchgeschnitten. Er war hilflos wie eine Marionette. Zitternd schloß der
PSA-Agent die Augenlider. Als er sie wieder öffnete, gelang es ihm, den Kopf
schon ein wenig anzuheben.
    Er sah zahlreiche Koffer und Taschen umherliegen.
Wäschestücke und andere Utensilien, zerschmetterte Fotoapparate, zermanschtes
Obst, zersplitterte Whiskyflaschen... Aus einem noch halbgefüllten Koffer
vernahm er leise, ein wenig verzerrte Musik. Durch das Aufschlagen mußte ein
Transistorradio sich selbst eingeschaltet haben. Es waren schwermütige,
verhaltene Klänge, die die triste Situation wie in einem Film untermalten.
Larry Brent biß die Zähne zusammen.
    „Gedulden Sie sich noch einen Augenblick“, kam es

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