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032 - Der Opferdolch

032 - Der Opferdolch

Titel: 032 - Der Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Schwarzen Bey, schwarzer Magie und einem Menschen ist er entstanden. Ich habe mich seiner von Anfang an angenommen und ihn mit einigen zusätzlichen Fähigkeiten ausgestattet. Mit seinem Gehirn ist mir ein bemerkenswertes Experiment gelungen, und gemeinsam haben wir es geschafft, seine Heerscharen auch am Tag aktionsfähig zu machen.«
    »Du elendes Ungeheuer!« sagte Dorian Hunter voller Haß. »Coco Zamis wird dir dein Glotzauge auskratzen, statt dich zum Mann zu nehmen.«
    »Bist du da so sicher?« fragte Behemoth höhnisch. »Sie hofft auf dich, aber wenn ich ihr als Morgengabe den gefürchteten Dämonenkiller übergebe, als Untoten und willenloses Geschöpf meines lieben Mbret, dann wird sie sich sicher mir zuwenden.«
    Dorian betrachtete den Mbret. Sein überdimensionales Gehirn sah aus der Nähe noch ekelerregender aus. Deutlich konnte Dorian eine gelbliche Flüssigkeit darin pulsieren sehen.
    Behemoth hatte seinen Blick bemerkt. »Wenn der Mbret mit dir fertig ist, wirst du mir die Füße nicht nur küssen, sondern sogar ablecken. Er ist ein bemerkenswertes Geschöpf. Nur mit seiner Gedankenkraft hat er die Flugzeugbesatzung so beeinflußt, daß sie den albanischen Militärflugplatz für den Flughafen Wien-Schwechat hielt. Er ist in der letzten Zeit so stark geworden, daß er sogar tote Dinge beeinflussen kann und die Stollendecke an zwei Stellen zum Einsturz brachte, als du mit der Albanerin fliehen wolltest, Hunter. Am Anfang habe ich ihm Hilfestellung geleistet, ihm geholfen, die ersten Wiedergänger aus dem Grab zu holen und Vampire zu erzeugen. Da hatte sein Gehirn gerade erst die Schädeldecke gesprengt. Aber seither ist es mehr und mehr gewuchert. Und er hat sich prächtig gemacht. Ich kann wahrhaft stolz sein auf ihn.«
    »Ihr sollt beide zur Hölle fahren.« Hunter zeigte keine Angst. Er hatte mit dem Leben abgeschlossen und wollte Behemoth und dem Mbret nicht den Triumph gönnen, daß er winselte oder flehte, solange er noch Herr seines Willens war. Er versuchte sich loszureißen, aber die Vampire und Wiedergänger hielten ihn zu fest.
    »Was ist?« fragte Behemoth. »Gönnst du mir etwa Coco Zamis nicht, Dorian Hunter? Ich bin bereit, über ihre kleine Liaison mit dir, einem Menschen, hinwegzusehen.«
    »Wie großzügig«, sagte Dorian Hunter sarkastisch. »Aber das mußt du wohl auch, damit überhaupt eine Frau ein Scheusal wie dich nimmt.«
    Behemoth machte eine rasche Bewegung, als wollte er sich auf den Dämonenkiller stürzen. Mit seiner Selbstbeherrschung und Überlegenheit war es nicht weit her. Er haßte seinen Rivalen bitter. Coco Zamis liebte Dorian Hunter oder hatte ihn zumindest einmal geliebt; Cyrano von Behemoth gegenüber aber hatte sie immer nur Abscheu und Ekel gezeigt.
    »Genug des Redens jetzt«, sagte der Mbret mit rostig klingender Stimme. »Was willst du dich mit diesem Wurm herumzanken? Gib ihn mir, dann macht er dir nie mehr Sorgen.«
    Behemoth fand seine Fassung wieder. Er atmete schwer. »Du sollst ihn haben. Aber verrate mir noch eins. Was ist mit diesem kleinen Mann, von dem unsere Kreaturen berichtet haben? Hast du ihn zur Strecke gebracht mit deinen Geisteskräften?«
    »Nein«, antwortete der Mbret mürrisch. »Ich kann sein Gehirn nicht beeinflussen. Er ist immun gegen meine Kräfte, vielleicht durch den Schrumpfungsprozeß, den er einmal durchgemacht hat. Aber was kann der kleine Wicht schon gegen uns ausrichten?«
    Der Mbret erhob sich vom Thron. Die Untoten zwangen Dorian in die Knie. Er sah das Wuchergehirn des Mbret vor sich, die Vampirzähne näherten sich seiner Halsschlagader. Aus nächster Nähe glotzten die in blauschwarzen Höhlen liegenden gelben Augen mit der schwarzen Iris ihn an.
    Der Mbret machte sich nicht die Mühe, Dorian geistig zu beeinflussen. Er wollte Dorians Emotionen angesichts des schrecklichen Endes auskosten.
    »Wissen möchte ich doch, wo der Zwerg steckt«, murmelte Cyrano von Behemoth im Hintergrund.
    In diesem Augenblick fegte Don Chapman aus einer Nische hervor. Die kleine Höhle, in die er geflüchtet war, hatte ein paar Ausgänge wie ein Fuchsbau; nur einer davon war verrammelt worden. Durch einen der Ausgänge war Chapman in den großen Thronsaal gekommen. Er hielt in jeder Hand eine Kleinrakete mit bereits entzündeter Lunte. Jetzt schleuderte er die Raketen in die Luft. Die Untoten wurden erst auf ihn aufmerksam, als die Raketen durch den Saal pfiffen. Unruhe entstand; Bewegung kam in die Menge.
    Der Leuchtsatz der einen Rakete

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