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032 - Der Opferdolch

032 - Der Opferdolch

Titel: 032 - Der Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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flammte in einem großen Kreuz auf, direkt unter einer der dämonischen Lebensfresken an der Decke. Die Freske wurde weiß wie Milchglas, dann bildeten sich große Risse.
    Von der zweiten Rakete regneten kleine Drudenfüße auf die Menge der Wiedergänger und Vampire herab. Ein paar Monster fingen Feuer und steckten andere an. Ein Durcheinander entstand.
    Dorian Hunter spürte, wie der Griff der Untoten, die ihn festhielten, sich lockerte. Er riß sich los, stieß den Mbret zurück und hob den Manichäerdolch auf, den ihm Behemoth vor die Füße geworfen hatte.
    »Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!« brüllte er.
    Der Mbret flüchtete an seinem Thron vorbei. Bevor die Untoten ihn wieder festhalten konnten, war Dorian Hunter mit drei Sprüngen bei ihm. Er packte den dämonischen Wucherkopf im Genick, holte mit dem Manichäerdolch aus und schlug wie mit einer Sichel zu.
    Der Krummdolch durchschnitt den dünnen Hals des Mbret. Der Kopf des Herrschers der Untoten fiel auf die schwarzen Fliesen der Plattform. Ein Geschrei und Wehklagen ging durch die Reihen der vierhundert Untoten im Saal.
    Behemoth deutete auf Dorian Hunter. »Er hat den Mbret ermordet. Los, bringt ihn um!«
    Aus dem abgeschnittenen Hals des Wucherkopfes tropfte eine gelbliche, stinkende Flüssigkeit.
    Wenn Dorian Hunter geglaubt hatte, mit dem Tod des Mbret würden auch seine Heerscharen vergehen, so hatte er sich getäuscht. Entweder hatte sich bei der Zeremonie, die Don Chapman in der Nacht beobachtet hatte, auch in dieser Beziehung etwas geändert, oder sie waren mehr Geschöpfe des Cyrano von Behemoth als des Mbret.
    Die Untoten rückten gegen den Dämonenkiller vor. Dorian hob das abgeschlagene Haupt des Mbret mit dem Monstergehirn auf und schleuderte es wie einen Medizinball in die Reihen der Untoten. Er hatte Behemoth treffen wollen, aber der wich gewandt aus.
    Der Wucherkopf schlug auf dem Marmorboden des Saales auf und zerplatzte wie eine Bombe. Nach allen Seiten spritzten die gelbliche Flüssigkeit, Fleisch- und Knochenteile des Wucherkopfs und die monströse Gehirnmasse. Das Zeug war nicht nur eklig anzusehen, es wirkte auch stark ätzend.
    Die gelbliche Flüssigkeit fraß wie Säure rauchend große Löcher in die Leiber der umstehenden Untoten und zehrte sie buchstäblich auf, auch wenn sie nur einen Spritzer abbekommen hatten. Auch Cyrano von Behemoth hatten einige Spritzer getroffen, aber weil er ein Dämon war, vermochte die ätzende Gehirnflüssigkeit ihn nicht zu töten. Er wurde aber stark in Mitleidenschaft gezogen, so daß er einen noch weniger schönen Anblick bot als schon zuvor. Brüllend vor Schmerz floh er zu der Wand. Hier hing ein Gobelin, der eine bewaldete, schneebedeckte Hügellandschaft zeigte, ähnlich den Voralpen.
    Behemoth rannte in diesen Gobelin hinein und verschwand darin. Die Konturen des Gobelins verschwammen. Hinter dem Gobelin befand sich ein magisches Tor, durch das der Graf entflohen war.
    Die Untoten im Saal waren völlig verwirrt. Ihr Herrscher, ihr Mbret war tot, und sein Schutzherr, der Dämon Cyrano von Behemoth, war spurlos verschwunden. Einige Vampire und Wiedergänger standen in Flammen, andere fielen der gelblichen Säureflüssigkeit zum Opfer.
    Dorian Hunter nutzte die Verwirrung aus. Er rannte die Stufenplattform hinab, schwang den Manichäerdolch und enthauptete im Vorbeilaufen noch ein paar Untote. Don Chapman schoß mit seiner Miniaturpistole um sich.
    Dorian lief zu ihm hin und steckte ihn in die Jackentasche. Einige Untote wollten ihm schon den Weg verstellen, als er auf das magische Tor zulief, aber die meisten waren noch vor Schreck erstarrt.
    Der Dämonenkiller spaltete einem Vampir den Schädel, enthauptete einen Wiedergänger und trat einem anderen vor die Brust, daß der stinkende Leichnam zur Seite flog. Dann war er bei dem stark flimmernden Gobelin. Er warf sich dagegen und hatte das Gefühl, in bodenlose Tiefen zu stürzen, immer tiefer hinab. Die Untoten, der Saal und alles andere waren verschwunden.
    Plötzlich hatte Dorian wieder Boden unter den Füßen, so unverhofft, daß er stürzte. Er fiel in den Schnee, und Don Chapman rutschte ihm aus der Tasche. Verwirrt sahen die beiden sich an. Die Luft war kalt und frisch.
    »Wo sind wir hier?« fragte Chapman.
    »Keine Ahnung«, antwortete Dorian. »In Albanien jedenfalls nicht mehr.«
    Sie befanden sich in der Gegend, die auf dem Gobelin abgebildet gewesen war. Das magische Tor war geschlossen. Cyrano von Behemoth

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