032 - Seelenträger
das gummiartige Material wieder zusammen. Der Schmerz war gerade noch auszuhalten, ungefähr so, als ob er sich in einen drei Nummern zu kleinen Anzug gezwängt hätte. Doch mit jedem Meter nahm der Druck weiter zu.
Als Matt sich wieder in die Tiefe sinken ließ, entstand der gegenteilige Effekt.
Das war kein Zufall. Nein, hier hatte er es mit einer besonders perfiden Methode der Gefangenschaft zu tun. Ihm würde jeder Knochen im Leib gebrochen, wenn er versuchte, die Oberfläche zu erreichen. Auf diese Weise war der Weg an Land wirkungsvoll versperrt, deshalb waren auch keine Wachen für ihn nötig.
Entmutigt tauchte er wieder hinab, Richtung Hykton.
Er kehrte unbemerkt in sein Zimmer zurück, ohne einem einzigen Hydriten zu begegnen. Aber er war überzeugt, dass es irgendwo in der Unterwasserstadt eine Zentrale gab, die seinen Fluchtversuch bemerkt hatte. Vielleicht lachte man dort gerade über ihn, aber das war Matt gleichgültig.
Mochte seine Zukunft auch noch so düster aussehen, er würde sich nicht seinem Schicksal ergeben. Sein Kampfeswillen war ungebrochen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er einen Weg zurück in die Freiheit fand. Welche Gefahren auch auf ihn lauern mochten, er würde ihnen entgegentreten!
Matt konnte bei diesem Gedanken noch nicht ahnen, dass er bald nur noch um sein nacktes Überleben würde kämpfen müssen.
Vor den Toren Hyktons ruhte eine fünfhundert Jahre alte Bestie, die eine tödliche Gefahr in ihren rostigen Eingeweiden trug. Es war eine lautlose Bedrohung, die auf die Hydriten lauerte, und sie sollte die Geschichte dieses Volkes auf immer verändern…
ENDE des ersten Teils
[1] Siehe Maddrax Nr. 26 »Stadt der Untoten«
[2] Siehe Maddrax Nr. 30 »Die zweite Realität«
[3] Siehe Maddrax Nr. 20 »Zug der Verlorenen«
[4] Siehe Maddrax Nr. 27 »Ruf des Blutes«, Maddrax Nr. 31 »Weltfeind Nr. 1«
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