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Aufgabe?"
Beim Sprechen hatte Carys sich hingehockt und löste die Bänder von seinen Beinlingen, war jedoch, ungeachtet ihrer Fragen, nicht beleidigt. Telors Waffenrock und Hemd folgten rasch dem Kettenhemd, und als er seine Schuhe auf den Haufen schleuderte und anfing, am Verschluss der Brayette zu nesteln, war es von ihrem Blickwinkel aus betrachtet offenkundig, dass er diese Aufgabe mit Vergnügen und voller Lust erfüllen wollte. Als die Brayette zu Boden fiel, streckte Carys die Hand aus und berührte spielerisch seine imposante Männlichkeit, die sie direkt vor Augen hatte. Telor schnappte nach Luft, stöhnte dann scherzhaft auf und verdrehte die Augen - und Carys sprang auf, die Augen vor neuer Angst weit aufgerissen.
„Ich bitte um Entschuldigung", flüsterte sie und wollte sich zurückziehen, während er rasch erst einen, dann den anderen Fuß von der Brayette befreite. „So etwas habe ich nie im Leben getan!"
Telor umfasste ihr Kinn, doch sein Griff war so locker, dass Carys sich ihm, wenn sie das wollte, entwinden konnte. „Nie zusammen gelacht und Liebe gemacht? Armes kleines Schäfchen! Das war kein Schmerzenslaut. Du musst, wenn du Wiedergutmachung leisten willst, mich nur sanft dort streicheln."
Er zog Carys noch enger an sich und küsste sie, dieses Mal länger, und hielt sie mit einem Arm umfangen, während er mit der anderen Hand ihren Gürtel aufmachte.
Nachdem dieser bei den anderen Sachen auf dem Fußboden gelandet war, hob Telor den Kopf und ließ die Hände über Carys gleiten. Als er sie wieder hob, hatte er den Saum ihrer Tunika ergriffen und zog sie ihr aus.
„Schmerzenslaut", wiederholte sie und hätte beinahe wieder gelacht. „Ich habe dir überhaupt nicht wehgetan. Ich bin nicht so dumm, um das nicht zu wissen." Der beiläufige Ton, in dem sie das gesagt hatte, wurde durch das Beben ihrer Stimme Lügen gestraft, doch die Anspannung, die ihr das Zittern verursachte, hatte nichts mit Angst zu tun.
»Du bist dumm genug, dich zu fürchten", murmelte Telor und knabberte dabei an Carys' Hals. Dann machte er ihr Hemd auf und drückte ihr Küsse vom Halsansatz bis zwischen die Brüste. „Warum?"
„Nein . . . Nein, ich fürchte mich nicht. Ich . . . ich wollte nicht, . . . dass . . . du . . . das als Aufforderung . . . betrachtest, dich ... zu beeilen." Ihre Stimme hatte undeutlich geklungen, und sie hatte Mühe gehabt, die richtigen Worte zu finden.
Die Gefühle, die Telor in ihr weckte, waren ihr nicht neu. Sie hatte sie schon vorher auf der Wiese beim Fluss erlebt, doch dieses Mal waren sie stärker, und sie war besser imstande, sich ihnen hinzugeben. Ihr Vertrauen in Telor war größer, und ungeachtet ihrer zuvor geäußerten scherzhaften Bemerkung sah er nackt sehr schön aus.
Sie hatte nie einen erregten nackten Mann gesehen. Es machte tatsächlich einen Unterschied, Telors nackten Körper zu sehen. Nichts an ihm war hässlich oder Furcht einflößend. Alles an ihm war schön und einladend. Carys schlang die Hände um ihn, ließ sie zu seinen Schultern hochgleiten und dann zurück zu seinem muskulösen Gesäß.
„Du musst keine Angst haben, ich könnte dich zur Eile drängen."
Telor, den Kopf zwischen ihren Brüsten, hatte mit weicher und beruhigender Stimme gesprochen. Die Bemerkung brachte sie nicht aus der Stimmung, und sie entspannte sich vollkommen, als Telor sie anhob, während ihre Hände ein zweites Mal von seinem Gesäß zu seinen Schultern glitten. Er trug sie zu der Stelle, wo die beiden Strohsäcke nebeneinander hingelegt waren und von einer darüber ausgebreiteten und unter die Kanten gestopften Decke zusammengehalten wurden.
Derweil er sie darauf legte, wunderte er sich flüchtig über dieses Arrangement, doch der Gedanke war nicht so wichtig, um ihn von dem, was er tat, abzulenken. Er richtete sie zu sitzender Haltung auf und zog ihr das Hemd aus.
„Warum sollte ich mir in aller Eile Vergnügen verschaffen?" fragte er und küsste sie auf die Schulter, während er mit der linken Hand ihre Brust umfasste und mit der rechten nach dem Verschluss ihrer Brayette griff. „Wir haben die ganze Nacht lang Zeit. Komm, willst du jetzt nicht bei dem armen Johann vom roten Kopf Wiedergutmachung leisten? Ein freundlicher Klaps, um ihm zu zeigen, dass du ihn nicht gering achtest?"
Carys wurde kurz von Lachen geschüttelt. „Johann vom roten Kopf! Wirklich! Ein bombastischer Name für so einen kleinen Kriecher, der dauernd nach Löchern sucht, um seinen Kopf
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