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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Professor Zamorra, um sich an die Dunkelheit im Inneren zu gewöhnen. Dann erkannte er Konturen.
    Ein anderer Urmensch lag auf dem Boden vor einem Haufen kopfgroßer Steine. Und auf der Spitze dieser Pyramide steckte Tinas Bronzeschwert.
    »Sie war hier!« sagte Zamorra. »Und irgendwas ist vorgefallen. Niemals hätte sie sich in dieser Situation von der Waffe getrennt, die von diesen Neandertalern offensichtlich als eine Art Gottheit verehrt wird.«
    Langsam trat er näher. Vielleicht fand er weitere Spuren, die darauf hindeuteten, welchen Weg Tina Berner genommen hatte. Und dann fand Professor Zamorra den kleinen Kasten mit den Drähten, den Tina aus dem Schädel des Brontosaurus herausgeschnitten hatte.
    Mit seiner Zeichensprache versuchte Urko ihnen klarzumachen, woher das Gerät stammte. Professor Zamorra begriff nicht viel davon. Aber daß dieses Ding nicht von den Urmenschen stammte, lag auf der Hand.
    Der Urwelt-Priester hoppelte lamentierend hinter ihm her, als er den für ihn offensichtlich »heiligen« Gegenstand an sich nahm und aus der Höhle trat.
    »Ich glaube, meine Oma geht mit Rick Springfield!« stieß Michael Ullich aus, als er den Kasten in Augenschein nahm.
    »Seltsame Glaubensbekenntnisse hast du!« beschwerte sich Aurelian.
    »Woher haben diese Affenmenschen Geräte aus Plastik?« murmelte Michael Ullich. »Und was hier raushängt, das sind zweifellos Kabel und Drähte. Da will ich mal reinsehen!«
    »Sei vorsichtig, Michael!« warnte Professor Zamorra. »Wer weiß, was das für ein Ding ist. Ich sehe nichts, womit man das Gehäuse öffnen könnte!«
    »Mal sehen, wie scharf Rambos Messer ist!« knurrte Ullich und zog das Überlebensmesser aus der Scheide. Noch einmal besah er sich den Kasten, ob er irgendwo einhaken konnte. Doch die dünnen Drähte schienen aus dem Plastik herauszufließen.
    »Was willst du tun?« fragte Aurelian gespannt.
    »Ich zerschneide das Plastik. Mal sehen, was das für ein Gerät war. Wenn ich das recht begriffen habe, dann hat die Tina das Ding aus dem Schädel eines Sauriers herausgeholt. Sicherlich aus dem Vieh, das dem Tyrannosaurus als Festmahl dient!«
    »Und was denkst du, was es ist?« fragte Zamorra.
    »Keine Ahnung!« zuckte Michael Ullich die Schultern. »Vermutlich ein Walkman. Mal sehen, was die für urtümliche Rhythmen hier drauf haben!«
    »Fangen Sie an zu operieren, Monsieur le Docteur!« sagte Professor Zamorra mit französischem Akzent.
    »Wir assistieren Ihnen gern, Signore dottore!« fügte Pater Aurelian in italienischem Tonfall hinzu.
    »Wir sind hier nicht in der Schwarzwaldklinik!« knurrte Michael Ullich böse. »Auch wenn Sascha Hehn sich manchmal so kleidet und frisiert wie ich…«
    Dann zog er das Messer längs an der Plastikkante entlang. Die scharfe Klinge durchschnitt die Substanz wie weiche Butter.
    In einiger Entfernung beobachteten Urko und der andere Urmensch, den Urko als Hymer vorgestellt hatte, in abergläubischer Scheu ihr Tun.
    Noch drei Schnitte, dann hob Michael Ullich eine Plastikplatte wie einen Deckel ab.
    Innen war ein Gewirr von Elektronik modernster Bauart aus dem zwanzigsten Jahrhundert zu sehen. Schaltplatten und Mikroprozessoren, wie sie aus der Eigenzeit bekannt waren.
    Professor Zamorra und Pater Aurelian sahen sich an. Ihnen hatte es die Worte verschlagen.
    Michael Ullich fand seine Sprache zuerst wieder.
    »Ich glaube, auf meinem Sofa liegt ein Pferd!« stieß er hervor. »Ein Computer…!«
    ***
    Ein blendender Lichtschein ließ Tina Berners Augen schmerzen. Sie sah eine silberne Gestalt vorspringen und mit einem grellen, gleißenden Etwas den Tyrannosaurus angreifen. Es sah aus, wie ein blaufunkelnder Stab. Doch Tina Berner hatte dafür einen anderen Ausdruck.
    »Ein Laserschwert!« stieß sie hervor, als sie erkannte, daß dieser transparente Leuchtstab eine tiefe Furche über den Rachen der Bestie zog, aus der eine schwarzgrüne Blutsubstanz trat.
    Dann drehte sich die Gestalt um. Sie war am ganzen Körper mit einer silbernen Kombination bekleidet und war ungefähr einen Kopf größer als Tina. Die Gestalt ließ in ihren Proportionen auf ein menschenähnliches Wesen schließen.
    Genau war es jedoch nicht zu erkennen, weil die Gestalt einen schmucklosen Helm trug und das Gesicht von einer undurchsichtigen Sehfolie verdeckt war.
    Am oberen Rand dieser Folie erkannte Tina Berner verschiedene Symbole.
    Die Galaxis-Spirale und die liegende Acht. Das Symbol für die Unvergänglichkeit - für die

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