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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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hat. Und es war ja keine Zeit, daß ich alles noch mal aus meiner Computeranlage von Château Montagne abrufen konnte. Zeus half uns damals, wollte aber sicher nicht, daß wir unser Wissen behalten. Dabei hatte er mir doch alles ganz deutlich erklärt. Und die Namen Uranos und Chronos hat er auch genannt. Aber ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr an alles, was er gesagt hat!«
    »Macht nichts!« sagte Michael Ullich. »Ein Film, bei dem man das Ende kennt, ist langweilig!«
    »Man läßt sich ja auch bei einem Kriminalroman überraschen, ob nun der Milchmann, der Gärtner oder der Butler der Mörder ist!« fügte Aurelian hinzu. »Warten wir mal ab, was auf uns zukommt!«
    »Ich denke, wir müssen nach Atlantis. Dort dürfte der Schlüssel zu dem großen Rätsel liegen!« faßte Professor Zamorra zusammen.
    »Das wird sicher ein ganz angenehmer Spaziergang durch ein Wäldchen, gegen das der Amazonas-Dschungel der Frankfurter Stadtwald ist!« hatte Michael Ullich wieder einen Spruch auf Lager. »Nehmen wir also Maß und ziehen wir in Richtung Atlantis!«
    »Zielen… wie soll ich denn das verstehen?« fragte Aurelian verständnislos.
    »Zielen heißt, einen Orientierungsmarsch so aufzubauen, daß das Ziel der Marschroute eine Kneipe ist!« erklärte Ullich ganz ernsthaft. »Hoffentlich haben die in der Wirtschaft ›Zum fröhlichen Krakengötzen‹ schon das Bier erfunden. Und das bedeutet… bei Crom!«
    Der blonde Junge brach ab und wies mit ausgestreckter Hand zum Himmel. Professor Zamorra überschattete seine Augen mit der rechten Hand, um sehen zu können. Er bedauerte, daß zu ihrer Ausrüstung kein Fernglas gehörte.
    Michael Ullich hatte recht. Da waren kleine, goldene Punkte die sich langsam, aber stetig näherten.
    »Jetzt geht es los!« sagte er tonlos. »Es sind UFOs im Anflug!«
    ***
    »Was?« stieß Tina Berner hervor. »Du bist Zeus! Der Gott der griechischen Antike?!«
    »Ich begreife den Sinn deiner Worte nicht!« sagte Zeus verständnislos. »Was ist das… ›griechische Antike‹? Und was versteht man unter dem Begriff ›Gott‹?«
    Für einen Moment stand Tina Berner wie vom Donner gerührt. Aber dann besann sie sich.
    Woher dieses Wesen auch immer kam und woher es auch immer den Namen »Zeus« führte, bis zu den Tagen eines Sokrates oder Perikies sollten noch viel Millionen Jahre vergehen. Und vielleicht kannte der Kulturkreis dieser DYNASTIE DER EWIGEN den Begriff »Gott« tatsächlich nicht.
    »Vergiß es!« sagte sie nach einer Weile. »Ich sagte dir doch, daß ich aus der Zukunft komme. Aus einer Zeit, die uns erst bevorsteht. Und daher kenne ich auch deinen Namen. Die Menschen werden einst ein Wesen, das sie Zeus nennen, verehren. Sie verneigen sich vor seinem Bild!«
    »Menschen?« fragte Zeus erstaunt. »Niemals wird sich ein EWIGER vor dem anderen verneigen. Nur vor dem ERHABENEN!«
    »Na, ich bin ein Mensch!« begehrte Tina Berner auf.
    »In unserer Sprache wird das Wort ›Mensch‹ nur für uns, die EWIGEN gebraucht!« erklärte Zeus und seine Stimme wurde kälter. »Wie kannst du dich mit uns vergleichen. Du gleichst uns zwar - aber du bist nicht von unserem Volk!«
    »Es gibt auch hier andere Menschen!« Tina Berner wurde wütend und stemmte zornig die Fäuste in die Hüften. »Sie sehen nur etwa sonderbar aus mit ihrer seltsamen Schädelform und ihren braunen Haaren am ganzen Körper!«
    »Aber das sind doch keine Menschen!« begehrte Zeus auf. »Es sind Balancs. Man kann sie unmöglich als Menschen bezeichnen. Ihre geringe Intelligenz und ihre fast tierhaften Instinkte lassen keinen Vergleich mit uns, den EWIGEN zu!«
    »In einer Zeit, die unvorstellbar weit entfernt ist, werden sie sich so entwickelt haben, daß sie aussehen wie ich!« fuhr ihn Tina Berner an. »Und sie sind so intelligent wie ich!«
    »Dann hoffe ich, irgendwann wieder einmal hierher zu kommen, wenn diese Zeit da ist!« sagte Zeus und ein spöttisches Lächeln spielte über seine Lippen. »Denn was ich sehe, das gefällt mir über alle Maßen. Du bist anders als wir EWIGEN. Und ich spüre an dir Emotionen, die bei unserer Rasse verboten sind. Oder jedenfalls ist es verboten, sie offen zu zeigen. Doch sie faszinieren mich!«
    »Ich bin eben ein faszinierendes Mädchen!« sagte Tina Berner selbstbewußt.
    »Nur bist du leider nicht intelligent!« erklärte Zeus. »Das spüre ich. Denn die wahre Intelligenz wird von reiner Logik bestimmt, bei der Gefühle, wie ich sie an dir spüre, fehl am Platz

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