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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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haben.«
    Phil stand auf und angelte seinen Hut vom Haken.
    »Was hast du vor?« fragte ich argwöhnisch.
    »Ich nehme an, daß du jetzt zur Sickles Street fahren wirst«, sagte mein Freund seelenruhig.
    »Genau. Sobald die Unterlagen hier sind, ziehe ich los.«
    »Siehst du, genau das habe ich mir gedacht«, sagte Phil. »Und einer von uns muß sich ja schließlich um das Personal von Gloria Van Dine kümmern.«
    »Hast du die Adressen herausgefunden?« fragte ich.
    »Allerdings! Ich werde den Portier und die hagere Maid, die sonst hinter der Kasse sitzt, interviewen.«
    »Okay, da bin ich beruhigt, wenn sonst kein Girl dahintersteckt.«
    »Alter Egoist«, knurrte Phil freundlich. Er schob sich aus dem Office.
    Die Unterlagen von der Ermittlungsabteilung kamen wenige Augenblicke später. Ich las das Fernschreiben und steckte es zusammen mit dem Funkbild in die Tasche. Mit dem Bild konnte ich nicht viel anfangen, denn der Boß der Gangster, die mich entführt hatten, war ja maskiert gewesen. Aber die Kopfform und der Körperbau gaben manchen Hinweis.
    ***
    Der Mann schob mit einer müden Handbewegung seinen hellen Strohhut aus den Augen und warf einen Blick auf die elektrische Uhr am Armaturenbrett des schwarzen Mercury.
    »Verdammt, schon drei Uhr und noch immer nichts zu sehen von dem Girl.«
    Der Mann hinter dem Steuer warf einen scharfen Blick auf seinen Beifahrer.
    »Werd bloß nicht nervös, Freddy«, sagte er mit seiner piepsigen Stimme, die absolut nicht zu der bulligen Gestalt paßte. »Ich habe nicht gern, wenn du durchdrehst.«
    »Ich dreh’ schon nicht durch, Sam«, gab der Mann mit dem Strohhut zurück, und seine Stimme klang in einem Tonfall, der aus zwei Dritteln Unterwürfigkeit und einem Drittel Nervosität gemischt war. »Aber… vielleicht kommt das Girl überhaupt nicht.«
    »Sie wird schon kommen. Wir warten noch eine halbe Stunde.«
    »Und wenn sie dann noch immer nicht da ist? Was machen wir dann, Sam?«
    »Dann holen wir sie uns«, sagte der Mann mit der piepsigen Stimme gefährlich leise, und Freddy, der den Tonfall genau kannte, wußte, was die Worte zu bedeuten hatten..
    Freddy fingerte mit nervösen Händen eine Zigarettenpackung aus der Tasche und angelte sich ein Stäbchen heraus, das er sich in den linken Mundwinkel klebte.
    »Willst du auch eine?« fragte er den Mann neben sich.
    Der schüttelte nur den Kopf. Er ließ den Blick nicht vom Rückspiegel, der so eingestellt war, daß darin der Eingang zu‘dem Apartmenthaus zu sehen war, ohne daß der Gangster den Kopf auch nur einen Fingerbreit drehen mußte.
    »Von der Qualmerei wirst du bloß noch nervöser, Freddy«, murmelte Sam.
    »Ich bin nicht nervös«, verteidigte sich Freddy. Er zündete sich die Zigarette an. »Aber die Warterei geht mir langsam auf den Wecker. Erst mußten wir geschlagene zwei Stunden warten, bis das eine Girl ausgeflogen war, und jetzt kommt die andere nicht. Es ist zum Heulen!«
    »Sei froh, daß das andere Girl nicht schon wieder zurück ist«, piepste Sam.
    »Mensch, und wenn das passiert, dann haben wir unsere Chance verpaßt«, sagte Freddy hastig. »Da wäre es doch besser, wenn wir uns die Kleine jetzt gleich greifen.«
    Sam kratzte sich mit dem Daumen nachdenklich am Kopf und schwieg einen Augenblick, während Freddy hastig an seiner Camel paffte.
    »Die Idee ist nicht schlecht«, gab Sam zu. »Mann, wenn die andere zurückkommt, haben wir bloß Ärger.«
    »Sag ich doch, Sam«, fuhr der Mann mit dem Strohhut eifrig fort, nahm noch einen schnellen Zug jtus der Zigarette und drückte dann den halbgerauchten Glimmstengel in dem überquellenden Ascher neben dem Handschuhfach aus. »Los, worauf warten wir noch.«
    Sam fuhr hoch, ohne dabei allerdings den Blick vom Rückspiegel zu nehmen.
    »Halt! Du bleibst erst mal sitzen. Ich gehe zuerst hinauf. Will sehen, ob die Luft rein ist. Nach genau drei Minuten kommst du nach. Keine Sekunde früher. Hast du verstanden?«
    »Bin doch nicht taub, Sam«, gab Freddy gekränkt zurück. »Und schließlich bin ich kein Anfänger mehr.«
    »Aber du bist zu aufgedreht. Und das gefällt mir nicht.«
    »Du weißt, was uns blüht, wenn die Sache schiefgeht? Weißt du das, Sam?«
    »Wenn du Angst hast, mach’ ich den Kram lieber allein«, zischte Sam wütend.
    »Ich… ich mein ja bloß, daß es eine verdammt heikle Sache ist. Aber ich dreh schon nicht durch. Kannst dich auf mich verlassen, Sam.«
    Der bullige Mann hinter dem Steuer warf einen langen mißtrauischen Blick

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