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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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sein. Werde mir die Geschichte einmal ansehen. Komm, Phil, wir müssen uns beeilen. Lange wird man die Leute nicht festhalten können, ohne dass sie den Braten riechen. Wenn es tatsächliche Gangster sind, haben wir keine Sekunde zu verlieren.«
    Bevor Mr. High etwas sagen konnte, waren Phil und ich schon auf dem Gang und liefen zum Aufzug. Zum Glück hatte ich den Jaguar nach der Rückkehr von Rasmussen gar nicht erst in die Hofgarage gebracht, sondern gleich vor dem Hauptportal stehen gelassen. Das kam uns jetzt zugute.
    Nur wenige Augenblicke waren seit dem Anruf vergangen, da saßen Phil und ich schon im Wagen und brausten mit Rotlicht und heulender Sirene los. Ich hatte Phil das Steuer überlassen und fingerte an dem Sprechfunkgerät. Über die Zentrale wollte ich noch einen Einsatzwagen anfordern, der uns vielleicht unterstützen konnte, falls das Gelände um den Schmuckladen abgeriegelt werden musste. Der Einsatzleiter war aber schon von Mr. High informiert und versprach, schnell-Verstärkung zu schicken.
    Ich schaltete das Gerät wieder aus und trieb Phil zur Eile an. Der tat, was er konnte. Aber an der Fifth Avenue verloren wir wertvolle Sekunden, als mitten auf der Kreuzung ein Sportwagen genau in unsere Fahrtrichtung kurvte. Die junge Dame am Steuer schien anscheinend die Bremse mit dem Gaspedal verwechselt zu haben. Phil konnte im letzten Moment das Steuer herumreißen und dem entgegenkommenden Wagen ausweichen. Dann musste er allerdings scharf bremsen und erst die Schlange vorbeilassen, die von rechts kam und uns den Weg abs.chnitt.
    Dann ging es weiter. Ich hockte auf dem Beifahrersitz und starrte wie hypnotisiert auf den Sekundenzeiger meiner Armbanduhr, der unbeirrt weiterraste. Fast vier Minuten waren seit dem Anruf des Juweliers vergangen, als wir in die 51. Straße einbogen.
    »Hoffentlich hat er die Leute aufhalten können«, murmelte ich.
    Da sah ich die beiden Männer.
    Sie stürzten aus der Tür des Juwelierladens. Das Heulen unserer Sirene hatte sie wahrscheinlich aufgescheucht. In den Händen hielten sie Pistolen. Ein Kerl wie ein Kleiderschrank hielt mit seiner Waffe die Leute im Schach, die aus dem Juweliergeschäft treten wollten. Der andere rannte auf einen schwarzen Mercury zu, der mit geöffneter Tür genau vor dem Laden stand.
    Fünfzig Yards waren wir noch entfernt. Da blieb er stehen. Er richtete seine Kanone auf unseren Wagen, zielte kurz und drückte ab.
    Der Schuss musste in den linken Reifen gegangen sein. Phil trat hart auf die Bremse und versuchte es mit Gegensteuern. Aber er brachte den Wagen nicht sofort in die Gewalt. Er schlingerte wie ein alter Fischkutter bei Windstärke zwölf. Ich hatte die Tür schon halb geöffnet und mich bereit gemacht, aus dem Wagen zu springen, noch bevor er hielt. In diesem Augenblick war die Kugel in den Reifen geschlagen. Jetzt war ich so schnell aus der Kiste, wie ich es eigentlich gar nicht gewollt hatte.
    Als ich mich vom Pflaster hoch rappelte, sah ich gerade noch den Schützen in dem schwarzen Mercury verschwinden. Der Wagen fuhr an.
    Ich war noch in der Hocke. Ich riss meine Pistole aus dem Halfter und versuchte die Reifen des Mercury zu treffen, der jetzt schon mehr Fahrt machte.
    Der Kleiderschrank sprang wieder aus dem Wagen und deckte mich mit ein paar Schüssen ein. Mit einem hässlichen Geräusch flogen mir die Kugeln um die Ohren. Da blieb mir keine andere Wahl.
    Ich schoss. Meine Kugel erwischte ihn irgendwo am Bein. Ich hatte auf sein rechtes Knie gezielt. Das rechte Bein knickte unter dem schweren Mann weg wie ein Streichholz. Als er zu Boden ging, versuchte er noch zwei Schüsse auf mich abzugeben Sie verfehlten mich.
    Der schwarze Mercury schoss jetzt davon. Ich glaubte schon, die beiden Gangster, die in der Kiste saßen, wollten türmen. Da blitzte am hinteren linken Fenster des Wagens Mündungsfeuer auf. In das Krachen des Schusses mischte sich der Schrei des Gangsters, der vor dem Laden auf der Erde lag.
    Ich hetzte mit weiten Sprüngen hin. Hasserfüllt starrte er mich an und warf mit letzter Anstrengung seine Kanone auf mich. Schwer atmend presste er seine Hand auf die linke Seite der Brust und fiel dann zurück. Als ich neben ihm niederkniete, sickerte helles Rot zwischen seinen Fingern durch.
    Jetzt war auch Phil heran. »Schnell«, sagte ich. »Bring einen Arzt her. Der Mann muss sofort Hilfe haben, sonst ist es zu spät.«
    Phil hastete zu unserem Wagen zurück. Ich untersuchte den Mann. Meine Kugel hatte sein Knie

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