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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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»Es war immerhin eine ganze Menge.«
    »Wir werden versuchen, den Schmuck wieder herbeizuschaffen«, tröstete ich ihn. »Geben Sie uns eine genaue Beschreibung. Vielleicht haben Sie sogar Fotografien. Die Beschreibung werden wir dann in allen Zeitungen veröffentlichen. Dann wird es für die Gangster schwer sein, den Schmuck an den Mann zu bringen.«
    Mit den Unterlagen in der Tasche fuhren Phil und ich zum Districtgebäude zurück. Anhand der Beschreibung des zweiten Gangsters kurbelten wir eine Fahndung an. Wir bereiteten einen Bericht über die neu entdeckten Fälschungen vor und verständigten die Presse über das Auftauchen der Blüten und gaben eine genaue Beschreibung der ergaunerten Schmuckstücke.
    Dann rief ich in dem Hospital an, in das man den verletzten Gangster geschafft hatte.
    Ich erwischte den behandelnden Arzt.
    »Wir haben ihm nicht mehr helfen können«, sagte er. »Wir haben alles versucht, aber er ist gestorben.«
    »Ist er noch mal zu Bewusstsein gekommen?«, fragte ich, allerdings ohne viel Hoffnung.
    »Ja. Kurz vor dem Exitus«, berichtete der Arzt. »Er hatte sogar noch die Kraft zu sprechen. ›Suchen Sie Williams, Bill Williams. Er ist im Tropical, Mulberry Street. Der Lump und die anderen sollen auch dran glauben‹.Das waren seine letzten Worte.«
    »Okay, Doc«, sagte ich. »Wir wollen sehen, ob wir ihm diesen Wunsch erfüllen können.«
    Ich legte auf und blickte Phil an, der seine Pistole reinigte.
    »Komm«, sagte ich, »steck das Ding ein. Wir haben ’nen schweren Job vor uns.«
    ***
    Das Geräusch der zufallenden Tür ließ Mary Rasmussen erstarren. Hilflos ließ sie die Bluse, die sie gerade zusammengelegt hatte, zu den anderen Sachen in den kleinen Koffer fallen.
    Als die Schritte näher kamen, drehte sie sich voller Angst um.
    Aber dann erkannte sie den Eintretenden. »Frederic«, jubelte sie auf und warf sich ihrem Mann in die Arme. »Frederic«, sagte sie noch einmal. »Du bist hier? Du bist frei? Man hat dich gehen lassen?«
    Ohne ein Wort schloss Rasmussen seine Frau in die Arme.
    »Hat sich deine Unschuld endlich herausgestellt, du Armer?«, fragte sie weiter.
    »Ach, sprechen wir nicht davon, Mary«, bat er.
    »Ich habe ja nie daran geglaubt, dass du etwas mit der Affäre zu tun haben könntest, Frederic. Aber was ist mit dem Falschgeld, das man hier gefunden hat? Bitte, Frederic, erkläre mir, was es damit für eine Bewandtnis hat.«
    Ihre Stimme klang flehend. Angstvoll hingen ihre Blicke an den Zügen des Mannes.
    »Maiy, wir wollen jetzt nicht darüber reden, bitte. Ich werde dir später alles erklären. Später, wenn alles vorüber ist.«
    Er wich ihrem Blick aus und drehte sich brüsk herum. Da sah er den halb gepackten Koffer.
    »Was ist denn das, Mary? Kannst du mir vielleicht erklären, was das hier bedeuten soll?«
    »Ich wollte eigentlich nicht weg, Frederic. Nils hat mir zwar sehr zugeredet, dass es besser wäre, und ich hatte auch wirklich Angst, allein zu bleiben. Dauernd kamen die Reporter und die Polizisten. Ach, Frederic, es war schrecklich. Aber dann kam das hier, und da wollte ich weg. Egal wohin, nur einfach weg.«
    Sie stand auf und reichte ihm ein kleines Stück Papier, das auf dem Nachttisch gelegen hatte.
    Rasmussen nahm das Blatt und las die Worte, die aus Zeitungen ausgeschnitten und aufgeklebt worden waren.
    Verschwinden Sie aus New York. Heute ist es noch nicht zu spät. Die nächste Kugel ist für Sie bestimmt. Warten Sie nicht auf sie.
    Rasmussen ließ das Blatt sinken. »Ich verstehe das alles nicht«, murmelte er. »Warum lässt man dich nicht wenigstens in Ruhe?«
    Er legte das Blatt wieder auf den Nachttisch zurück. Seine Züge verrieten, dass er angestrengt nachdachte. Schließlich sagte er: »Es ist vielleicht wirklich besser, wenn wir verschwinden, Mary. Man wird mich wahrscheinlich beobachten, aber wir müssen einen Weg finden, unbemerkt das Haus zu verlassen. Pass auf, pack schnell das Nötigste für dich und mich zusammen.«
    Er fuhr in seine Tasche. Die Hand kam leer zurück. »Hast du Zigaretten, Mary?«, fragte er. »Ich habe mein Etui wahrscheinlich im Büro liegen gelassen.«
    »Nein, Frederic ich habe auch keine mehr«, bedauerte sie.
    »Gut«, murmelte Rasmussen. »Ich werde hinuntergehen und Zigaretten kaufen. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch sehen, ob ich überwacht werde. Pack du in der Zeit die Koffer. Aber nimm die kleinen. Wir dürfen uns nicht mit großem Gepäck belasten.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten,

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