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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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Ahnung.
    ***
    »Lassen Sie den Koffer doch bitte gleich zu Oberst Riddle bringen«, sagte Mr. High zu Phil. »Wahrscheinlich wird er noch in der Morningside Avenue im Haus der BED sein. Sonst haben Sie also nichts Belastendes bei Rasmussen gefunden?«, wandte er sich wieder an mich.
    »Doch!«, sagte ich und legte das Bündel Blüten auf den Schreibtisch »Allerdings hat das nichts mit dem Spionagefall zu tun, Mr. High.«
    Interessiert blätterte mein Chef die Scheine durch. »Blüten?«, fragte er, ohne die Scheine genau zu prüfen.
    Ich nickte und erzählte ihm dann die Geschichte mit den Stichen, die wir in der Diele von Rasmussens Wohnung gesehen hatten. Mr. High schien zu überlegen.
    »Ausgezeichnete Arbeiten, sagen Sie, Jerry?«, murmelte er dann.
    »Ganz ausgezeichnete Stiche«, bestätigte ich noch einmal. »Ich habe selten so etwas gesehen.«
    »Diese Blüten hier«, fuhr der Chef fort und wedelte mit dem Bündel Banknoten, »diese Blüten sind ebenfalls ganz ausgezeichnet. Wie kommt ausgerechnet Rasmussen zu einem ganzen Päckchen? Sollte da ein Zusammenhang bestehen? . Könnte er nicht der Mann sein, der mit den Geldfälschern zusammenarbeitet? Wer so ausgezeichnete Stiche schaffen kann, ist vielleicht auch in der Lage, Platten für Falschgeld zu gravieren. Was meinen Sie, Jerry?«
    »Das könnte schon sein, Chef«, räumte ich ein. »Aber hätte ich dann nicht irgendeinen Hinweis auf seine Tätigkeit als Blütenhersteller finden müssen?«
    »Dass Sie nichts gefunden haben, was auf eine Tätigkeit in der Richtung hinweist, ist auch kein Beweis dafür, dass er sich mit diesen Sachen nicht doch beschäftigt. Sie haben gesucht und nichts gefunden. Gut. Wer sagt aber, dass Rasmussen die Sachen, die er für sein Handwerk braucht, in seiner Wohnung versteckt hat? Gesetzt den Fall, er ist tatsächlich der Mann, der die Platten für die Blüten gemacht hat, glauben Sie, er würde in seiner Wohnung so eine Art Werkstatt einrichten?«
    »Er würde wahrscheinlich irgendwo ein Atelier oder so etwas Ähnliches haben, wo er unauffällig arbeiten könnte. Aber trotzdem meine ich, dass wir irgendeine Kleinigkeit in seiner Wohnung hätten finden müssen. Nur eine Kleinigkeit, vielleicht eine kleine Flasche mit Säure, die er sich besorgt hat und mit in seine Werkstatt nehmen wollte, oder eine alte Platte oder was weiß ich.«
    »Jerry, ich glaube, Rasmussen könnte dieser Mann sein, der die Druckplatten graviert.«
    »Die Beweise, die wir bis jetzt haben, sind aber ein bisschen dünn«, wandte ich ein.
    »Dann müssen wir eben nach handfesten Beweisen suchen, Jerry«, sagte Mr. High. »Passen Sie auf, ich habe eine Idee. Wir werden Rasmussen jetzt noch einmal verhören. Bitte, Phil, lassen sie ihn doch heraufbringen.«
    Wahrend Phil telefonierte, überlegte Mr. High noch einen Augenblick und fuhr dann fort: »Wir lassen diesen Rasmussen nach dem Verhör frei. Das Einzige, was wir ihm im Moment zur Last legen können, ist der Mordversuch an seinem Freund. Als einziges Indiz haben wir seine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe. Außerdem hat er kein Alibi. Wir werden Rasmussen nicht aus den Augen lassen. Sie müssen unsere besten Leute einsetzen, damit die Überwachung ganz unauffällig ist und Rasmussen nichts merkt. Wenn er tatsächlich zu den Falschmünzern gehört, wird er sich früher oder später mit Ihnen in Verbindung setzen. Oder er wird früher oder später versuchen, in sein Versteck zu gehen, wo er seine Werkstatt hat. Das wird er wahrscheinlich auf jeden Fall versuchen, um Belastungsmaterial aus dem Weg zu räumen.«
    »Vorausgesetzt, dass er tatsächlich zu den Falschmünzern gehört«, wandte ich ein.
    »Das natürlich vorausgesetzt. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, vielleicht kommen wir mit einer Spionageaffäre weiter. Auch hier wird er wahrscheinlich versuchen, sich mit seinen Hintermännern in Verbindung zu setzen. Aber, wie gesagt, ich kann das Gefühl nicht loswerden, dass dieser Rasmussen zu den Falschmünzern gehört.«
    Bevor ich etwas entgegnen konnte, klopfte es an die Tür. Ein Kollege brachte Rasmussen herein. Er hatte einen gequälten Gesichtsausdruck.
    »Was wollen Sie denn schon wieder von mir?«, fragte er mit leiser Stimme. »Ich habe Ihnen doch schon alles erzählt. Ich habe meinen Freund nicht angeschossen. Ich verstehe selbst nicht, wie meine Fingerabdrücke auf die Tatwaffe gekommen sind. Ich habe mir schon die ganze Zeit den Kopf über diese Frage zerbrochen. Aber ich weiß es

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