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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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Dann war kein Zweifel mehr möglich.
    »Phil, das ist genau der Laden, den wir gesucht haben. Hier sind die Scheine gemacht worden, hinter denen wir her waren. In dem Hinterzimmer habe ich auch eine ganze Menge Notenpapier entdeckt und auch einige fertige Scheine. Ich glaube, wir können zufrieden sein.«
    Ich hatte aber noch etwas anderes in den Hinterräumen entdeckt. Stricke, die in einer Ecke auf einem Haufen zusammen lagen. Ich zerrte einige Längen davon aus dem Knäuel und ging wieder in den Raum zurück, in dem die Druckerpresse stand. Mit Phils Hilfe fesselte ich die Gangster so, dass sie sich nicht mehr befreien konnten. Der verwundete Gangster wimmerte leise vor sich hin. Er hatte eine Mütze auf dem Kopf, deren Schirm aus einem durchsichtigen, grünen Kunststoff war. Neben ihm, auf der Erde lag eine Augenlupe, wie sie Uhrmachen haben und… Graveure.
    »Das scheint der Mann zu sein, der den Gangstern die Platten geliefert hat«, flüsterte ich Phil zu. »Ich wundere mich bloß, dass ich kein Werkzeug gefunden habe, das er doch zu seiner Arbeit braucht. Aber das werden wir auch schon noch finden, wenn wir den Laden hier auf den Kopf stellen. Bleib hier unten und halte die Burschen im Schach, Phil. Ich gehe zurück ins Büro und verständige die Zentrale, damit man uns einen Einsatzwagen schickt.«
    »Okay, Jerry«, sagte Phil und untersuchte weiter die Maschine. »Bestell die Müllabfuhr. Wir haben ’ne ganze Ladung zusammen.«
    Ich grinste und verließ den Kellerraum. Als ich oben das Zimmer betrat, funkelte mich Williams böse an. Er zerrte an seinen Fesseln und zischte: »Haben dich die Kerle nicht fertig gemacht? Diese Idioten! Lasse sich einfach übertölpeln. Die hätten dich und den anderen Hund umlegen sollen.«
    »Haben sie aber nicht«, sagte ich. »Wäre dem einen aber fast gelungen. Na, dafür hat es ihn erwischt. Der wird mit seiner zerschossenen Hand keine Platten mehr gravieren können.«
    »Von wem sprichst du?«, fragte Williams erstaunt. Das Erstaunen war echt.
    Ich ging zum Telefon. Bevor ich wählte, sagte ich noch: »Ich meine den kleinen Burschen, der so ’ne komische Mütze und ’ne Augenlupe trägt.«
    Der Gangster lachte schrill Er wollte nicht aufhören damit.
    »Der hält Honey Tape für ’n Graveur«, keuchte er prustend. »Der gute Honey, wenn der wüsste, welche Ehre man ihm antut.« Er lachte wieder. »Nein, so blöde kann auch nur ein Bulle sein. Mann, wenn Honey ’n Graveur ist, dann bin ich der König von Amerika. Nee, mein Junge, der Graveur ist selbst für euch zu gerissen. Den werdet ihr nicht erwischen.«
    »Wer ist es denn?«
    »Wenn ich wüsste, wer er ist, dann säße ich jetzt nicht hier«, sagte Williams, und es schien ihm ernst zu sein.
    ***
    Sieben Minuten nach meinem Anruf im Districtgebäude war der Einsatzwagen da, der die Gangster abholte. Mit einem zweiten Wagen kamen Leute von unserer Ermittlungsabteilung, die sich an die Arbeit machten und den ganzen Laden auf den Kopf stellten.
    Ich kümmerte mich nicht mehr darum. Mit Phil verließ ich das Gebäude, denn ich wollte bei dem Verhör der Gangster unbedingt dabei sein. Über das Sprechfunkgerät in meinem Jaguar gab ich einen etwas ausführlichen Bericht an unseren Chef durch, denn vom Büro dieses Williams hatte ich nicht das sagen können, was ich wollte, da der Gangster daneben gesessen hatte.
    »Ihre Idee, dass Rasmussen der Mann ist, der den Fälschern die Platten geliefert hat, scheint zu stimmen, Sir«, sagte ich zum Schluss.
    »Sie scheinen nicht sehr begeistert darüber zu sein, Jerry«, tönte die Stimme von Mr. High aus dem Lautsprecher, und ich konnte mir vorstellen, dass in diesem Augenblick ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel spielte.
    »Allerdings nicht«, gestand ich. »Ich hatte Ihre Gedanken in dieser Hinsicht nicht geteilt. Aber sie scheinen recht zu haben. Ich würde vorschlagen, wir kassieren diesen Rasmussen schnell wieder ein, denn seine Rolle braucht er jetzt nicht mehr zu spielen. Die Falschmünzerbande ist uns auch so ins Netz gegangen, ohne dass er uns an sie herangeführt hat.«
    »Richtig, Jerry«, sagte der Chef. »Nehmen Sie den Mann gleich fest und bringen sie ich mit zum Districtgebäude. Wir können ihn dann den anderen Gangstern beim Verhör gegenüberstellen.«
    »Okay«, sagte ich und schaltete das Gerät aus. Phil hatte schon bei den letzten Worten unseres Chefs den Kurs geändert und fuhr mit Vollgas in Richtung Norden.
    »Es scheint dir nicht ganz zu

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