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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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Platte und machen Sie keine Dummheiten sonst hat Ihr Freud eine Kugel im Schädel, bevor Sie auch nur von Ihrem Sitz hoch sind.«
    An seiner Stimme hörte ich, dass er bestimmt ernst machen würde. Ich musste gehorchen.
    Als ich am Tisch saß, trat Holmson ganz in das Zimmer und stellte sich so, dass er sowohl mich als auch Phil genau sehen konnte. Dabei stand er so weit aus dem Weg, dass Phil keine Chance haben würde, sich auf ihn zu stürzen, wenn er rückwärts ins Zimmer kam.
    »So, jetzt der nächste bitte. Und hübsch brav, sonst knallt’s!«
    Phil gehorchte, denn ihm blieb nichts anderes übrig. Sobald er die Tür passiert hatte, sprang Holmson einige Schritte zurück und kommandierte: »An das untere Ende, mein Herr! Hände auf den Tisch und den Stuhl weit abrücken!«
    Ich beobachtete den Mann genau. Er machte keinen Fehler, ließ uns nicht den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen, als er zu dem Schrank trat und die Tür herunter klappte. Dahinter lag eine wohl sortierte Hausbar, aber ich zweifelte daran, dass er uns einen Scotch anbieten würde, Ich versuchte Zeit zu gewinnen.
    »Alle Achtung, Holmson!«, sagte ich. »Sie sind uns über. Was mich nur noch interessieren würde ist, ob Sie alles allein gemacht haben oder ob Rasmussen Ihr Komplize ist.«
    Er lachte, dass ihm dabei das Glas fast aus der Hand fiel. Dabei ließ er uns allerdings nicht einen winzigen Augenblick aus den Augen.
    »Wenn der gute Frederic wüsste, wie schlecht Sie von ihm denken, er würde es Ihnen nie verzeihen« sagte er. »Nein, der gute Rasmussen ist so unschuldig wie ein neugeborenes Kind.«
    »Aber er hat doch die Platten für das Falschgeld hergestellt«, warf Phil ein.
    Wieder lachte Holmson. »Nein, mein Lieber. Er hat früher zwar ausgezeichnete Arbeiten gemacht, aber schon damals waren meine besser. Ich habe unser gemeinsames Hobby dann so verbessert, dass die Bank von Amerika wohl einigen Kummer gehabt haben dürfte.«
    »Aber der Überfall auf Sie im Büro«, staunte Phil. »Rasmussen hat doch auf Sie geschossen, denn seine Fingerabdrücke waren auf der Tatwaffe. Erzählen Sie mir bloß nicht, ein Helfershelfer hätte die Tatwaffe verschwinden lassen und die Pistole von Rasmussen mit seinen Fingerabdrücken neben Sie gelegt.«
    »Ich glaube ich habe die Lösung«, sagte ich. »Eine der Schrauben, die die Verschalung am Griff hielten war im Schlitz verkratzt. Ich habe mir schon immer gedacht, dass das etwas zu bedeuten hat.«
    »Sie sind ein cleverer Bursche, Cotton«, sagte Holmson. »Das hat allerdings etwas zu bedeuten. Ich habe die Verschalung, auf der die Fingerabdrücke von Rasmussen waren, abgemacht, mit der Waffe den Schuss in meinen Arm gejagt und dann die Verschalung wieder vorsichtig aufgeschraubt. Sie glauben gar nicht, wie schwierig das war mit dem verwundeten Arm.«
    Ohne uns aus den Augen zu lassen, goss er aus einer Flasche eine dunkle Flüssigkeit in die beiden Gläser, die er sich zurecht gesetzt hatte. »Schade für Sie!«, sagte er höhnisch. »Ich habe mir überlegt, dass ich Ihnen ein großes Glas spendieren werde. Das FBI wird zwei seiner fähigsten Leute verlieren. Los! Kommen Sie einzeln her und holen sich das Glas. Zuerst Sie, Cotton!«
    Er trat einige Schritte zurück. Langsam stand ich auf. Im Magen hatte ich ein komisches Gefühl. Langsam verstärkte es sich. Dabei fröstelte ich im Kreuz, als hätte jemand eine eiskalte Hand dorthin gelegt. Mit steifen Schritten ging ich durch das Zimmer. Ich hatte noch zwei Schritte bis zum Schrank, auf dessen nach vorn geklappter Tür die beiden Gläser mit der todbringenden Flüssigkeit standen.
    »Los, Cotton! Keine falsche Scham! Bedienen Sie sich! Es sei Ihnen wirklich von Herzen gegönnt!«, höhnte Holmson.
    Gehorsam ergriff ich eines der Gläser. Und dann sah ich plötzlich meine letzte Chance.
    Ich ergriff das Glas und schleuderte Holmson den Inhalt blitzschnell ins Gesicht. Im gleichen Augenblick ließ ich mich zu Boden fallen. Holmson schrie vor Schmerz, als die anscheinend scharfe Flüssigkeit seine Augen ätzte. Er drückte den Abzug seiner Waffe und feuerte auf die Stelle, wo er mich vermutete. Mit einem hässlichen Zischen ging die Kugel haarscharf an meinem Kopf vorbei.
    Ich rollte zur Seite und richtete mich schnell auf. Holmson hatte sich mit der freien Hand über die Augen gewischt und konnte anscheinend wieder sehen. Er riss die Waffe hoch und legte auf mich an.
    Im gleichen Augenblick war ich heran. Meine Faust schlug seinen rechten

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