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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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gegangen!«
    »Also dürften wir uns in der Zeit vom ersten Leben des Amun-Re befinden!« überlegte Professor Zamorra.
    »Rostan schrieb, daß ihm ein gewisser Poseidon erschienen sei, der behauptete, daß er Atlantis aus den Meeresfluten gehoben habe!« berichtete Ullich weiter. »Rostan, Philosoph, Gelehrter und Magier, sollte dieses neue Land zu einem Hort des Friedens machen. Und er tat es und schuf dieses phantastische Staatsgefüge, das Platon beschreibt. Doch dann öffnete er versehentlich die Verbotene Kammer, in der Amun-Re im Totenschlaf lag. Mit seinen Zauberkünsten gab er Amun-Re das Leben zurück und das war sein Verderben. Mit einem Balliston ließ ihn Amun-Re ins Meer hinausschleudern – doch Poseidon rettete ihn. Danach erzog er Gunnar , den Helden mit den zwei Schwertern…!«
    »… der du in einem früheren Leben gewesen bist, ohne daß du dich jetzt daran erinnerst«, vollendete Professor Zamorra. »Nur wenn du im Kampf ein Schwert schwingst, dann wird das Erbe dieses hyborischen Barbarenkriegers in dir lebendig. Und von Amun-Re weiß ich, daß ich in dieser Zeit manchmal an Gunnars Seite gekämpft habe!«
    »Nehmen wir die Dinge mal, wie sie sind und überlegen wir, wie wir hinein kommen!« sagte Michael Ullich. »Und das müssen wir wohl, wenn wir Aurelian rausholen wollen. Was schlägst du vor, Zamorra? Denn Pläne, die ich entwickele, werden von dir ja doch immer abgelehnt!«
    »Weil sie dem Plan von General Custer am Little-Big-Horn ähneln!« brummte Zamorra. »Hier ist mit der ›Schlagdraufund-Schluß-Strategie‹ nichts zu machen!«
    »Was schlägst du vor, mein Feldherr?« fragte Ullich.
    »Wir landen mit dem Gleiter hier in den Bergen und verstecken ihn hier!« sagte Professor Zamorra. »Dann gehen wir zu Fuß in die Stadt und erkunden die Lage. Harmlose Fußgänger werden wohl nicht auffallen. Ich habe bei den Kriegern einige Brocken Altgriechisch gehört. Wir haben also mit der Sprache der DYNASTIE eine mögliche Verständigung. Wenn man uns also fragt, wer wir sind…!«
    »… werde ich versuchen, der Wache am Tor eine Lebensversicherung aufzuschwatzen!« erklärte Michael Ullich selbstbewußt, auf seinen früheren Beruf als Versicherungsagent anspielend. »Na gut, versuchen wir es. Aber wenn’s schief geht, dann heißt das Kommando ›Knüppel, aus dem Sack‹!«
    Während sie redeten, zogen sie bereits eine Schleife. Ungefähr zehn Kilometer hinter den Stadtmauern stiegen zerklüftete Berge bis hinauf in die Wolken.
    Canyonartige Schluchten durchzogen sie in seltsamen Windungen, und in großen Tälern konnten sich ganze Armeen verbergen. In einem der Täler ließen sie das Flugboot niedergehen. Unter Steinen verbargen sie ihre Rucksäcke und alle modern erscheinenden Ausrüstungsgegenstände. Mit ihren Überlebensmessern schnitten sie ihre Kleidung so zurecht, daß die ungefähr der Form antiker Kleidung nahe kam. Kragen und Ärmel wurden abgeschnitten. Auch die Knöpfe mußten verschwinden. Mit dem dünnen Seil, das im Knauf ihrer Messer war, schnürten sie ihre Hemden auf der Brust zusammen.
    »Wie zwei Strauchdiebe sehen wir aus!« stellte Michael Ullich vergnügt fest, als er das Ergebnis ihrer Modenschau betrachtete. »In einer Punker-Disco könnte ich jetzt jedes Mädchen haben!«
    »Gut, daß mich Nicole nicht so sieht!« brummte Professor Zamorra. »Die würde mich sofort dran erinnern, daß wir beim Einkauf eines neuen Anzuges für mich gleich einige süße Kleider für sie mit auf den Etat setzen könnten. Ich denke, wir übernachten hier und gehen morgen früh los. Wir müssen voll ausgeruht sein, wenn wir ankommen!«
    »Und wenn die Aurelian was getan haben, dann mache ich Amun-Res Palast zur Pommes-frites-Bude!« versprach Michael Ullich.
    ***
    Zeus flog mit maximaler Geschwindigkeit durch die Straßen von Pherodis. Für Tina Berner war es wie eine Fahrt mit der Achterbahn.
    Der EWIGE hatte eine Art Blinkfeuer gesetzt, das wirkte wie in ihrer eigenen Zeit das Blaulicht… Wenn seine Strecke nicht rechtzeitig frei war, dann fegte Zeus über Hindernisse hinweg.
    »Ich muß mich beeilen!« sagte er zu Tina während dieser Raserei.
    »Ab jetzt unterliegen wir der Überwachung des ERHABENEN. Er wird es uns übel nehmen, wenn wir nicht auf dem schnellsten Wege seinem Ruf Folge leisten.«
    »Wir werden überwacht?« fragte Tina.
    »Derzeit nur unser Flug!« sagte Zeus. »Und im Regierungsgebäude die Worte, die wir sagen. Gedanken lesen können wir allerdings nicht!«

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