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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Hieb vermochte er mit der Faust oder mit der blanken Schwertklinge zu geben.
    Bevor die Halunken begriffen, was geschah, hatte der blonde Junge auf diese Art ein gutes Dutzend von ihnen aus dem Verkehr gezogen.
    Professor Zamorra hatte eine andere Methode. Er war ein Meister der Weißen Magie. Und die Weiße Magie ist hauptsächlich ärztliches Können. Auch fernöstliche Kuren wie Akupunktur gehören dazu. Was Professor Zamorra tat, gehört zur Akupressur . Er vermochte es, mit einem beherzten, korrekt sitzenden Griff im Nacken beim Gegner kurzzeitige Lähmung hervorzurufen, die den Körper des Angreifers in Starre versetzte.
    Mehrfach hatte er festgestellt, daß diese Art, einen Gegner kampfunfähig zu machen, ohne Nebenwirkung blieb. Und deshalb gab er ihr den Vorzug.
    Als die flüchtenden Bauern erkannten, daß die Verfolger bekämpft wurden, hatten es Professor Zamorra und Michael Ullich bereits geschafft. Die Laufvögel waren in alle Winde zerstreut. Ihre Gefangenen fesselten sie gerade mit ihren eigenen Gürteln.
    Ihre Sprache war nicht zu verstehen. Doch Professor Zamorra begriff, daß die Banditen wissen wollten, was mit ihnen geschehen sollte.
    Mit weit ausladender Geste wies er auf die fernen Mauern von Atlantis.
    Das vorher in wildem Trotz stolze Gesicht begann sich zu verzerren, als der Gefangene erkannte, daß er in die Stadt geschafft werden sollte.
    Sein vorher wettergebräuntes Gesicht wurde aschgrau. Der ganze Körper begann wie im Schüttelfrost zu zittern.
    Hätte Professor Zamorra von dem Schicksal gewußt, daß der Anführer der Räuber auf sich und seine Leute zukommen sah, dann hätte er ihn sofort losgeschnitten und freigelassen…
    ***
    »Tritt näher, Zeus!« forderte der ERHABENE auf. »Vergiß, daß du vor meinem Thron stehst. Sieh in mir die Person, die ich wirklich bin!«
    »Meinen Gruß, EURE ERHABENHEIT!« sagte Zeus.
    »Meinen Gruß!« schloß sich Tina Berner an.
    »Laß die Förmlichkeiten!« brummte es unter dem Helm mit der Sehfolie. »Das haben wir doch nicht nötig, Zeus? Gewiß, ich hatte meinen Grund, daß ich dich so schnell rufen ließ!«
    »Wen hast du rufen lassen?« fragte Zeus mit Mißtrauen in der Stimme. »Galt dein Ruf dem Alpha?«
    »Mein Ruf galt… meinem Enkel!!« stieß der ERHABENE langsam hervor. »Der einzige von unserer Art, dem mein Vertrauen gehört. Hast du das vergessen, Zeus? Oder bist du inzwischen wie die anderen unseres Kreises, die ständig nur nach Macht gieren? Willst du auch irgendwann einmal auf meinem Hochsitz Platz nehmen? Ist es das? Du weißt nur zu gut, daß du die Macht dazu hast. Ich weiß, daß du einen Dhyarra dreizehnter Ordnung schaffen kannst. Ich habe dir dabei geholfen und dir diese Informationen gegeben, ohne daß du es wissen solltest!«
    »Du hast es… gewußt!« stieß Zeus hervor.
    »Es war mein eigener Wille!« gab der ERHABENE zu »Und jetzt ist die Zeit gekommen, daß wir offen miteinander reden müssen!«
    Tina Berner stockte der Atem. Was bahnte sich hier an. Was wollte der ERHABENE, dessen Macht doch so unbegrenzt schien.
    »Ich höre… Uranos … Großvater!« sagte Zeus.
    »Zwischen uns sei Klarheit und Offenheit!« ließ der ERHABENE seine Stimme erklingen. »Nehmen wir darum die Masken ab und sehen uns an!«
    »Aber es ist nicht üblich…!« stieß Zeus hervor. Doch in diesem Moment hatte der ERHABENE den Helm bereits abgenommen und neben seinen Hochsitz abgestellt. Tina Berner erkannte das abgeklärte Gesicht eines weißhaarigen alten Mannes, in dessen Augen die Summe aller menschlichen Weisheiten zu liegen schien. Ein Gesicht, das Wärme und Vertrauen ausstrahlte. Vor dem man sich in Achtung neigte – und das man gleichzeitig lieben mußte.
    »Nimm den Helm ab, Zeus!« sagte Uranos mit freundlichem Lächeln. »Ich habe dein Gesicht lange nicht gesehen. Du weißt, daß ich die Helme und Gesichtsmasken hasse. Aber es steht mir nicht zu, diese Zeremonien abzuschaffen!«
    »Es ist wegen dem Beta!« Tina spürte, daß Zeus versuchte, seiner Stimme einen harten Klang zu geben.
    »Du hast den Beta mit hierher gebracht, weil du ihm ganz offensichtlich dein Vertrauen schenkst!« sagte Uranos nach einer Weile des Schweigens. »Ein anderer Alpha hätte einen Delta mitgebracht, damit der Rangabstand größer sei. Jeder Beta stellt für einen Alpha eine Gefahr dar. Du vertraust diesem Beta, nicht wahr? Also verdient er auch mein Vertrauen.«
    »Ja, ich vertraue ihm!« sagte Zeus mit fester Stimme. Dann nahm er seinen Helm

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