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0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor

Titel: 0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Heck des deckenden Panzers herum und nach dem Pfortenbunker.
    Er wies nur leichte Beschädigungen auf, reine Auswirkungen naher Explosionen, denn die Truppen hatten strikte Anweisung erhalten, ihn zu schonen. Ein anderer Weg in die unterirdischen Anlagen Keegs war nicht bekannt.
    Der Großadministrator runzelte die Stirn.
    Warum sprengen die Generäle den Pfortenbunker nicht einfach in die Luft? Zeit genug hatten sie ja gehabt, nachdem der terranische Angriff festgefahren war.
    Er zuckte zurück als eine feindliche Lichtbombe in der Nähe erstrahlte und die gesamte Landschaft in gespenstisch weißes Licht hüllte.
    Das Energiegeschütz des Panzers zerstörte sie bereits im nächsten Augenblick, aber einige Leute würden noch nach einer Stunde nichts sehen können.
    „So geht es nicht weiter!" murmelte er.
    Neben ihm stöhnte Roi Danton. Ein weißglühender Stahlsplitter hatte ihm die Wange geritzt. Oro Masut sprühte soeben Bioplasma auf die Wunde.
    „Parbleu!" Der Freifahrer knirschte mit den Zähnen. „Ausgerechnet jetzt muß das passieren, wo ich meine Schminkschatulle nicht dabei habe!"
    „Hören Sie auf mit dem Quatsch!" fuhr Rhodan ihn an. „Ich muß nachdenken!"
    Roi schob den Ertruser etwas zur Seite und schoß auf eine angreifende Robotscheibe. Sand und Glassplitter ergossen sich über die drei Männer. Das Gefechtsfeld war eigentlich nur noch eine riesige Müllhalde, die wieder und wieder umgewühlt wurde.
    „Hier riecht es schlecht", jammerte Roi. „Oro die Duftspritze!"
    „Sie sollen aufhören, habe ich gesagt!" schrie der Großadministrator ihn an.
    Roi nickte ernsthaft.
    „Ihr Wunsch ist mir Befehl, Grandseigneur. Darf ich mich in aller Bescheidenheit erkundigen..."
    Seine nächsten Worte erstickten in einem Gurgeln. Der Ertruser hatte ihn und Rhodan gepackt und flach auf den Boden gedrückt.
    Eine furchtbare Explosion machte sie fast taub. Als sie wieder hochkamen, erstickten sie fast an dem Rauch, der um sie herum war.
    Im ersten Moment dachte Perry Rhodan, ihr Panzer wäre explodiert. Aber dann öffnete sich die Heckluke, und ein Korporal streckte seinen Kopf heraus.
    „Tut mir leid, Sir!" überschrie er den Kampflärm. „Aber wir mußten einen großen Robotflugkörper abschießen, der zum Sturzflug ansetzte."
    Roi Danton spie Sand aus, tupfte sich mit einem verschmierten Seidentüchlein pedantisch die Lippen und sagte: „Ce fut pour moi un plaisir, Monsieur! - Es war mir ein Vergnügen, mein Herr!"
    Der Korporal machte ein verständnisloses Gesicht und zog sich wieder zurück.
    Perry Rhodan schüttelte lachend den Kopf.
    „Sie sind wirklich einzigartig, Monsieur Danton."
    Er wurde wieder ernst.
    „Aber nun hören Sie mir einmal genau zu! - Dieser Pfortenbunker steht immer noch, obwohl ringsum alles von den Explosionen zermahlen wurde oder von den Strahlschüssen kocht."
    Roi nickte.
    „Was mich ebenfalls wundert. Sie denken an eine Falle, nicht wahr?"
    „Genau! Und zwar an eine in jeder Beziehung geschickt aufgebaute Falle. Man hat sogar terranische Mentalität dabei eingebaut. Der Widerstand hier ist gerade stark genug, uns vorübergehend aufzuhalten. Ich sage bewußt vorübergehend, denn in wenigen Minuten sollten fünfzehntausend Mann über dem Raumhafen abspringen. Dann würde es nicht mehr lange dauern, bis wir den Pfortenbunker einnehmen."
    Der Freihändler lächelte süffisant.
    „Unsere Männer fiebern schon darauf. Das ist doch das psychologische Moment, das ihnen so verdächtig vorkommt?"
    „Ja. Der Gegner hofft, daß der Widerstand uns derartig gereizt hat, daß unsere Verstärkung heran ist. Außerdem bin ich sicher, man hätte uns zurückwerfen oder gar aufreiben können, wenn man gewollt hätte. Bedenken Sie, daß seit einer halben Stunde unablässig die kleinen Robotscheiben und die größeren Kettenroboter angreifen - genau dosiert, möchte ich sagen. Hätte man sie mit einemmal eingesetzt, wären wir verloren gewesen."
    „Nicht sehr schmeichelhaft für uns", entgegnete Roi trocken, „aber Ihre Argumente leuchten mir ein.
    Was also schlagen Sie vor?"
    „Ich sorge dafür, daß die Verstärkung noch eine Weile defensiv kämpft. In der Zwischenzeit verlassen wir unsere Stellung und begeben uns in die große Werfthalle. Dort müßten wir am ehesten auf einen anderen Zugang ins Planeteninnere stoßen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine derart große Halle ihr Material aus diesem kleinen Pfortenbunker erhält."
    „Einverstanden, Grandseigneur. Ich rufe über

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