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0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor

Titel: 0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Telekom eine Einsatzgruppe zusammen. Sie steht östlich des Werfteinganges und paßt auf, daß meinem Suchtrupp nichts zustößt."
    „Suchtrupp...?"
    „Oui, Grandseigneur! Er sucht nach einem Geheimzugang zum Planeteninnern - in der Werfthalle..."
     
    *
     
    Sie hetzten geduckt durch die Trümmer, die der Kampf hinterlassen hatte. Überall, wo auch nur etwas Deckung vorhanden war, lagen oder standen Landesoldaten. Raketenbatterien auf Selbstfahrlafetten kurvten mit heulenden Turbinen durch den Schutt; sie wechselten ständig ihre Stellungen. Schweber mit dem Roten Kreuz bargen Verwundete; Medo-Roboter versorgten sie sofort und nahmen lebenswichtige Operationen noch während des Abtransports vor.
    Wegen des starken Beschusses und der immer wieder auftauchenden feindlichen Robotflugkörper durften die Männer ihre Fluggeräte nicht einschalten. Alle paar Meter mußten sie Deckung suchen.
    Perry Rhodan ließ sich jedoch von diesem Inferno nicht täuschen. Er hatte schon andere Kämpfe miterlebt und wußte, daß dieses Gefecht, gemessen an den Waffen, die beiden Seiten zur Verfügung standen, im Grunde nur eine Plänkelei darstellte.
    Das bestärkte seinen Verdacht.
    Noch vor dem Aufbruch aus ihrer letzten Stellung hatte er dem Kommandeur der Landetruppen, Captain Jose Alcara, befohlen, den Pfortenbunker auf gar keinen Fall zu besetzen.
    Am rauchverhangenen Himmel schwebte die gigantische Kugel der CREST IV gleich einem silbernen Luftballon. Ab und zu blitzte es dort oben auf, aber im Grunde genommen mußten die Männer in den Geschützständen des Flottenflaggschiffs dem Bodenkampf tatenlos zusehen; ihre Waffen wirkten zu verheerend, als daß sie entscheidend hätten eingreifen können. Das schien paradox zu sein, doch schließlich waren Ultraschlachtschiffe nicht dafür gebaut worden, um unmittelbar in Bodenkämpfe einzugreifen. Die Strahlen ihrer Energiegeschütze hätten Freund und Feind gefährdet, von Transformgeschossen ganz zu schweigen; eine einzige Gigabombe würde aus dem Raumhafen einen magmaerfüllten Krater machen.
    Hinter der Frontlinie erwartete sie ein offener, gepanzerter Schweber mit einem Freihändler am Steuer. Neben ihm saß Tako Kakuta, der japanische Teleporter aus Rhodans Mutantenkorps. Rhodan hatte ihn für den geplanten Einsatz aus der CREST IV angefordert, da er ebenfalls mit den Verhältnissen in den Untergrundanlagen Keegs vertraut war.
    Kakuta grinste über sein breites, stets etwas kindlich wirkendes Gesicht. Wer den Teleporter nicht kannte, hätte niemals vermutet, daß er schon über vierhundertfünfzig Jahre alt war. Nur jemand mit sehr viel Menschenkenntnis und eigener Erfahrung konnte erkennen, daß Kakutas schwarze Augen schon mehr gesehen hatten als ein Sterblicher jemals in seinem Leben zu sehen bekommen würde.
    „Es ist alles bereit, Sir!" meldete er und half dem Großadministrator in den Fond des Schwebers.
    Rhodan lächelte dankbar. Es tat ihm wohl, daß Kakuta in ihm nicht nur den Vorgesetzten, sondern auch den Freund sah. Unter Unsterblichen konnte so etwas gar nicht ausbleiben, denn sie wanderten gemeinsam durch die Jahrhunderte, während Generationen aufwuchsen und Neues schufen - und wieder dahinsanken.
    Roi Danton lächelte ebenfalls. Doch sein Lächeln war zurückhaltend, so schwer ihm das auch fiel.
    Tako Kakuta hatte ihn als Kind oft auf seinen Knien geschaukelt, wenn er zu privaten Besuchen in seinem Elternhaus verweilte. Er hatte ihm uralte Geschichten und Sagen aus der Vergangenheit seines japanischen Volkes erzählt, hatte von gefahrvollen Abenteuern im Weltraum berichtet und manchmal den jungen Mike Rhodan auch getröstet, wenn ein kindlicher Kummer sein Herz bedrückte. Nur ungern spielte er diesem grundanständigen Mann Theater vor.
    Oro Masut hob seinen Herrn in den Schweber und schwang sich hinterher. Der Fahrer fluchte, weil sein Fahrzeug plötzlich mit dem Heck auf den Boden stieß. Er glich die Hecklastigkeit durch Schwerkraftregelung aus und fuhr an, als der Freihändler ihm auffordernd zunickte.
    Perry Rhodan schaltete seinen Telekom ein, der in die beiden Kinoriemen des Howalgonium-Helmes eingebaut war.
    Er rief den Kommandanten der CREST IV.
    Oberst Merlin Akran meldete sich fast augenblicklich. Er schien den Anruf des Großadministrators erwartet zu haben. Das laute Organ des Epsalers veranlaßte Rhodan, die Empfangsstärke zu drosseln.
    „Erste Anzeichen einer Besatzung auf den beiden anderen Kontinenten Sir. Zwei Aufklärer kehrten nicht

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