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0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegnerischen Schiffes schien man von den Vorgängen noch nichts bemerkt zu haben.
    Das würde sich ändern, sobald der Eisplanet in Trümmer geschossen wurde.
     
    *
     
    Ein Zwischenfall, der keiner war. So hatte Camaron Olek das Vorkommnis bezeichnet, das Leutnant Zabroks Entdeckung ausgelöst hatte. Für Olek war die Enttäuschung um so größer, als ein inzwischen eingegangener Befehl die Besatzung der GOLDEN STAR anwies, die augenblickliche Position beizubehalten und weiterhin als Funkbrücke zu dienen.
    Die Funker des Leichten Kreuzers waren während dieser Stunden die einzigen Mitglieder der Besatzung, die pausenlos zu tun hatten. Olek und Daveen Reis lösten sich in der Zentrale der GOLDEN STAR regelmäßig ab. Wenn Reis Dienst hatte, zog Olek es meistens vor, ebenfalls im Kommandoraum zu bleiben. In seiner Kabine hielt er es sowieso nur aus, wenn er müde genug war, um ein paar Stunden zu schlafen.
    Reis hatte sich inzwischen daran gewöhnt, daß der Captain ein paar Meter von ihm entfernt im Sessel saß, und ab und zu seinem Unmut Luft machte.
    „Wenn wir uns nicht im Einsatz befänden, hätte ich vielleicht Chancen, an Bord eines anderen Schiffes zu kommen", überlegte Camaron Olek. „Inzwischen habe ich drei schriftliche Bewerbungen abgefaßt, die ich jedoch erst dann an das Hauptquartier schicken kann, wenn die Auseinandersetzungen in der Großen Magellanschen Wolke ein Ende gefunden haben. Während eines Großalarms werden keine Offizierswechsel vorgenommen."
    „Man hofft, daß Sie an Bord der GOLDEN STAR lernen, Ihr Temperament zu zügeln", antwortete Reis, der niemals müde wurde, den Captain zu besänftigen. „Im Augenblick sieht es jedoch nicht so aus, als hätten Sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt."
    „Ich beneide Sie um Ihre Fähigkeit, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind", sagte Olek. „Vielleicht gelingt mir das in zwanzig oder dreißig Jahren."
    „Bis dahin sind Sie einer Herzattacke erlegen", prophezeite Reis.
    „Das kann schon sein", gab Olek zu. „Inzwischen jedoch werde ich..."
    Reis kam nicht mehr dazu, in Erfahrung zu bringen, was Olek bis zur Erreichung seines vierundsechzigsten Lebensjahres zu tun gedachte, denn in diesem Augenblick begannen die Alarmanlagen der GOLDEN STAR zu schrillen und schnitten dem Captain das Wort ab.
    Reis griff nach dem Mikrophon des Interkoms und befahl, den HÜ-Schirm um das Kurierschiff zu legen. Dann erst gab er dem Leitenden Offizier der Ortungszentrale Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.
    „Drei Schiffe der Perlians befinden sich im Anflug auf den Eisplaneten", sagte der aufgeregte Mann.
    „Sie haben begonnen, diese Welt mit Intervallwaffen unter Beschuß zu nehmen."
    Daveen Reis hob den Kopf. Auf dem Panoramabildschirm konnte er gerade noch beobachten, wie der kleine Planet, der in weitem Abstand um seine Sonne kreiste, von einem Moment zum anderen zerbarst. Während Reis noch mit aufgerissenen Augen auf diese Szene starrte, war Camaron Olek bereits aufgesprungen und in die Funkkabine gestürmt.
    „Alarm!" schrie er den Funkern zu. „Alle Nachrichtenübermittlungen von geringerer Bedeutung einstellen. Geben Sie sofort einen Funkspruch an die CREST IV durch!"
    Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte Olek in den Kommandoraum zurück und ließ sich neben Reis in einen Sessel sinken. Seine Blicke fanden den Bildschirm. Dort, wo früher der dritte Planet gestanden hatte, breitete sich jetzt ein riesiges Trümmerfeld aus.
    „Warum haben die Perlians das getan?" fragte Reis mit mühsam unterdrückter Erregung.
    „Es hängt irgendwie mit der Eiswolke zusammen, die Leutnant Zabrok aufgenommen hat", vermutete Hastings.
    „Was sollen wir jetzt tun?" murmelte Reis. „Die drei perlianschen Schiffe sind uns gewaltig überlesen."
    „Ich habe eine Funknachricht an Perry Rhodan und alle terranischen Schiffe durchgegeben", sagte Olek. „Ich hoffe, wir erhalten den Befehl, die Perlians zur Kapitulation aufzufordern."
    Daveen Reis preßte die Zähne aufeinander.
    „Zum Glück wird niemand so verrückt sein und Ihrem Wunsch entsprechen", sagte er. „Was glauben Sie, geschieht, wenn die GOLDEN STAR mit den perlianschen Schiffen in ein Gefecht verwickelt wird?"
    Die Männer, von denen es abhing, ob die GOLDEN STAR in ein Gefecht verwickelt wurde, wußten weder etwas von Daveen Reis' Bedenken noch von Camaron Oleks unsinnigen Wünschen. Sie beurteilten die Lage nach vorliegenden Daten -, und diese sprachen klar gegen den Leichten

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