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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können uns noch ausführlich darüber unterhalten", meinte Tolot. „Zunächst schlage ich jedoch vor, daß Sie den terranischen Raumschiffskommandanten den Befehl geben, einen Abwehrring um das Modula-System zu bilden."
    Rhodan runzelte die Stirn. Dieser Hinweis war schon deutlicher. Rhodan benutzte sein tragbares Funkgerät, um eine Nachricht an die VESPASIAN abzustrahlen. General Ems Kastori erhielt den Befehl, sich mit seinen Einheiten zurückzuziehen und das Modula-System abzusichern.
    „Wie haben Sie Verbindung zu meiner Tochter aufgenommen?" wandte sich Rhodan dann wieder an den Haluter.
    Tolot lachte so laut, daß Poindexter befürchtete, der Empfänger seines Helmfunkgeräts könnte zerspringen.
    „Sie hat sich mit uns in Verbindung gesetzt", erklärte Tolot. „Ihre Mutter hat ihr von dem Notruf erzählt, den wir miteinander ausgemacht haben."
    Rhodan brauchte keine weiteren Erklärungen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Mory Rhodan-Abro hatte ebenfalls die Ergebnisse des biopositronischen Gehirns Nathan erhalten. Die Unterlagen waren an Geoffry Abel Waringer und dessen Frau Suzan weitergegangen. Die drohende Gefahr einer Invasion hatte Suzan veranlaßt, die Haluter um Hilfe zu bitten.
    Icho Tolot und Fancan Teik waren dem Notruf gefolgt und hatten Rhodans Tochter mit in die Große Magellansche Wolke gebracht.
    Nur eines verstand Rhodan nicht: Warum hatten Tolot und Teik so schnell auf den Notruf reagiert?
    Tolots nächste Worte bewiesen dem Großadministrator, daß das Eingreifen der Haluter nicht nur auf den Notruf Suzans zurückzuführen war.
    „Sie wissen, daß Fancan Teik sich mit der Vergangenheit unseres Volkes beschäftigt", sagte der riesige Haluter. „Teik möchte herausfinden, warum die halutische Großmacht vor dreißigtausend Jahren untergegangen ist. Teik und ich suchen schon lange nach der Ursprungswelt unseres Volkes.
    Dort hoffen wir Hinweise zu finden, warum aus den wilden halutischen Eroberern friedfertige Wesen wurden, die nur noch ab und zu ihrer Abenteuerlust nachgeben und zu einer sogenannten Drangwäsche aufbrechen. Die Spur führt uns jedesmal in die Große Magellansche Wolke."
    „Dann wissen Sie auch vom Vorhandensein der Hypnokristalle".
    „Fancan Teik war bisher zweimal in der Großen Magellanschen Wolke", antwortete Tolot. „Wir wissen über alles Bescheid, was sich hier abgespielt hat. Wir kennen auch den Grund für die fast vollständige Ausrottung der Gurrads."
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe. Wenn sich die Haluter so intensiv um die Geschehnisse in der Großen Magellanschen Wolke kümmerten, dann konnten die Perlians und die Kristalle nicht die einzige Gefahr sein, die den raumfahrenden Völkern mehrerer Galaxien drohte. Über die Möglichkeiten der Drittkonditionierten hätten die Haluter nur mitleidig gelächelt.
    „Wenn nicht alles täuscht", fuhr Icho Tolot fort, „ist die Große Magellansche Wolke Sitz einer mysteriösen Macht, die jeden angreift, der Experimente mit der Zeit durchfahrt."
    Rhodan fühlte, wie er bei diesen Worten erschauerte. Tolot sagte genau das, was Nathan in seinen Berechnungen andeutete.
    „Die Perlians sind zweifellos nur von geringer Bedeutung", meinte Icho Tolot. „Da sie jetzt verschwunden sind können wir annehmen, daß die Zeitpolizei eine stärkere Truppe in den Kampf schickt."
    Zeitpolizei! Tolot hatte dieses Wort mit Bestimmtheit ausgesprochen. Er schien nicht zu bezweifeln, daß eine solche Polizeimacht existierte. Die Terraner, die nur unfreiwillig an einer Zeitverschiebung teilgenommen hatten, sollten nun dafür bestraft werden.
    „Vielleicht wundern Sie sich darüber, daß wir ausgerechnet im Modula-System aufgetaucht sind", sagte Tolot. „Der von den Perlians zerstörte dritte Planet Modulas hat unser Interesse geweckt. Hier kam zweifellos eine Waffe zum Einsatz, die einer Neuentwicklung der längst untergegangenen halutischen Kämpfer ähnlich sein muß. Alles deutet darauf hin, daß diese Waffe auf der Basis fünfdimensionaler Schockenergien arbeitet."
    Wenn ein Haluter mit Unbehagen von einer bestimmten Waffe sprach, dann geschah das bestimmt nicht ohne Grund. Rhodan erkannte, daß die Gefahr, die dem Solaren Imperium drohte, noch weitaus größer war, als er bisher angenommen hatte.
    „Vor siebzigtausend Jahren kamen Angehörige der Urhaluter aus der Großen Magellanschen Wolke in die Milchstraße", setzte Tolot seinen Bericht fort. „Damals wurden hundert Haluter auf Grund ihrer Verstoße gegen bestehende

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