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0323 - Gefangen am Todesfelsen

0323 - Gefangen am Todesfelsen

Titel: 0323 - Gefangen am Todesfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmern.
    Wichtig war das Anlaufen der Insel.
    Schon längst hatte es Bert Steenbergen bereut, diese Fahrt überhaupt auf das Programm gesetzt zu haben. Er wußte inzwischen, daß mit der Dschunke einiges nicht stimmte. Natürlich kannte er Geschichten von verfluchten Schiffen, aber das waren Geschichten.
    Oder nicht?
    Allmählich kamen ihm Zweifel, denn diese Brigantine war nicht normal. Der Kahn gehorchte nicht unbedingt den Regeln der christlichen Seefahrt, und der Kapitän sowie die Mannschaft gehörten, positiv ausgedrückt, ebenfalls zu Ausnahmeerscheinungen.
    Steenbergen warf seine Zigarettenkippe über Bord. Er rauchte an sich wenig in der letzten Zeit, aber in der letzten Stunde hatte er eine Zigarette nach der anderen gequalmt. Die innere Unruhe ließ sich nicht verbergen.
    Im Restaurant brannten Kerzen. Kleine Glasbehälter schützten die Flammen. Durch die Bewegungen des Schiffes war es leicht möglich, daß sie umfielen, deshalb waren die Ständer auch festgenagelt worden.
    Auf dem Dach des Restaurants standen noch immer die Liegestühle.
    Wenn der Wind besonders scharf über sie hinwegfuhr, knatterte der Stoff. Auch die Tür knarrte, und hinter den vom Kerzenlicht ausgefüllten Scheiben hoben sich schattenhaft die Umrisse der Gäste und Passagiere ab.
    Es war alles normal…
    Steenbergen schüttelte den Kopf. Nein, nicht normal. Ein Schiff, das segelte und keine Besatzung aufwies, konnte man nicht als normal bezeichnen. Aus diesem Grunde mußte er weitersuchen. Die Besatzung konnte sich nicht in Luft aufgelöst haben. Es gab sie. Irgendwo hielt sie sich versteckt. Die Dschunke war groß genug.
    Bert Steenbergen dachte an seine Gäste. Er war für sie verantwortlich.
    Er sollte dafür Sorge tragen, daß ihnen kein Leid geschah. Und er würde dies ernst nehmen, deshalb machte er sich auf die Suche nach der Besatzung. Unter Deck hatte er sie verschwinden, aber nicht wieder hochkommen sehen. Demnach mußten sie sich noch im Bauch der Dschunke befinden, wobei sich die Frage stellte, was sie dort zu suchen hatten. Sicherlich bereiteten sie irgend etwas vor.
    Eine geheime Kommandosache, die auch ihm und seinen Schützlingen gefährlich werden konnte.
    Steenbergen schaute noch zum Ruderstand hinüber. Dort tat sich nichts. Der Kapitän war von seiner Sache mehr als überzeugt. Er würde einen Teufel tun und sich um andere Dinge kümmern.
    Für Bert bedeutete dies freie Bahn.
    Noch einmal schaute er in das Restaurant, sah die Reisenden in bester Stimmung und zog sich zurück.
    Er wußte genau, wo er die Niedergänge finden konnte, die ihn in den Bauch des Schiffes brachten. Neben einem kleinen Aufbau unter dem Ruderstand blieb er stehen. Schwingende Türen zitterten bei jeder Bewegung des Schiffes. Sie rollten die lange Dünung mit ab, und die Angeln quietschten. Die Geräusche hörten sich an wie die Schreie von geisterhaften Wesen.
    Steenbergen drückte die Tür auf. Um in den Niedergang zu schreiten, mußte er den Kopf einziehen. Schon bald entdeckte der sportlich wirkende Mann den Weg nach unten.
    Er ging über Holzstufen und bemühte sich, so wenige Geräusche wie möglich zu verursachen. Über sich hörte er den Lärm. Danach zu schließen, mußte er sich unter dem Restaurant befinden, in dem die Reisegruppe feierte.
    Je tiefer er kam, um so leiser wurden die singenden Stimmen. Die Dschunke schluckte ihn wie das große Maul eines Ungeheuers. Er verschwand in dem stockfinsteren Rachen, vernahm das Rauschen des Wassers jenseits der Bordwände und merkte auch das Schaukeln.
    Ruhig war es nicht. Irgendwo knarrte und ächzte immer etwas.
    Das Holz arbeitete und bekam zudem noch eine gewisse Belastung zu spüren.
    Er schluckte ein paarmal. Vom Magen her war ein seltsamer Druck in seine Kehle gestiegen.
    Bert empfand dies als Warnung. Ja, sein Körper wehrte sich, er schaltete einen gewissen Abwehrmechanismus ein, doch Steenbergen hatte einmal seinen Entschluß gefaßt und war davon nicht abzubringen.
    Er mußte diesem Geheimnis auf die Spur kommen!
    Dunkelheit hielt ihn umfangen. Sie machte ihm nichts aus, denn er hatte vorgesorgt und eine kleine Taschenlampe mitgenommen. Die schaltete er nun ein.
    Es war tatsächlich ein Bauch, der ihn geschluckt hatte. Wie ein gieriges Loch, das mit einigen Gegenständen angefüllt war. Er sah Säcke und Kisten. Wahrscheinlich befand sich darin der Proviant. Als er den Lampenstrahl über die Ladung huschen ließ, erkannte er anhand der Beschriftung, daß er sich nicht geirrt

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