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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann mit seiner Erzählung:
     
    *
     
    Diesmal beschloß ich, nur fünfhundert Jahre zurückzugehen. Ihr wißt, was damals geschah, und ich wollte es genau wissen. So richtete ich es ein, genau zwei Stunden vor der Landung des Unheimlichen an Ort und Stelle zu sein. Ich mischte mich unter die gegenwärtigen Brels, und wie immer bemerkte niemand daß ich nicht zu ihnen gehörte.
    Dann kam der Unheimliche mit einem schwarzen Schiff. Er trug einen roten Anzug, als er das Schiff verließ. Das Schiff selbst wanderte auf eigenen Füßen in den Wald hinein wo es blieb.
    Der Unheimliche bezichtigte uns des Zeitverbrechens und kündigte unsere Bestrafung an. Sie sollte darin bestehen, daß wir für immer und ewig unsere Fähigkeit aufgaben, zu reisen, wann und wohin immer wir wollten.
    Wir lehnten ab.
    Da drohte der Unheimliche mit unserer Vernichtung.
    Die Administratur bat um Bedenkzeit, die gewahrt wurde.
    An dieser Stelle machte Wral eine Pause, in der Gucky Gelegenheit erhielt, seiner Überraschung Herr zu werden. Also war auch ein Schwingungswächter hier gewesen, nachdem er die „Zeitverbrechen" der Brels entdeckt hatte. Ob es derselbe war, der jetzt in OLD MAN saß und die Terraner bestrafen wollte?
    Er konzentrierte sich, denn Wral berichtete weiter.
     
    *
     
    Ich nahm an der Beratung teil, und sie bedeutete für mich keine Überraschung, denn ich wußte ja, was geschehen würde. Wir alle wissen es heute - doch laßt mich erzählen, wie es geschah.
    Am anderen Tag ging die Delegation der Administratur zu dem Unheimlichen, der in sein lebendes Schiff zurückgekehrt war. Schem, der achtzigjährige Administraturverwalter, begab sich in das Schiff zu dem Unheimlichen und stellte so den direkten Kontakt zwischen dem Fremden und den bereitstehenden tausend Brels her, die sich zur Verfügung gestellt hatten. Alle wußten, was auf das Zeichen hin zu tun war.
    Ihnen würde nichts geschehen. Aber Schem opferte sich. Einer mußte es tun, und Schem war alt genug dazu. Die anderen tausend Brels würden ihm nur die notwendige Energie zur Verfügung stellen, denn Schem allein war zu schwach, das schwarze Schiff mit dem Unheimlichen in die Zukunft zu befördern.
    Der Unheimliche war gekommen um uns als „Zeitverbrecher" zu bestrafen. Und nun fiel er einem wirklichen Zeitverbrecher zum Opfer.
    Ich stand draußen unter den Zuschauern und sah, wie Schem im Schiff verschwand. Wir lauschten der Unterhaltung, die er mit dem Unheimlichen führte.
    „Nun, habt ihr euch entschlossen?"
    Schem antwortete: „Ja wir haben uns entschlossen. Wir sind der Ansicht, daß wir keine Verbrechen begehen, sondern nur unserer natürlichen Entwicklung folgen. Alle Intelligenzen gehen eines Tages den Weg zur Vergeistigung. Das führt unabwendbar zur geistigen Beherrschung der Zeit. Niemand kann uns daran hindern, auch du nicht."
    Dann bleibt mir keine andere Wahl, als euch zu vernichten. Geh und teile das deinen Freunden mit „ Schem sagte zu dem Unheimlichen: „Dann ist dein Schicksal nicht zu ändern."
    Das war das Zeichen.
    Alle tausend Brels konzentrierten sich auf Schem, der wiederum den gebündelten Energiestrahl mit der entsprechenden Zeitbestimmung auf den Unheimlichen ableitete.
    Das alles geschah im Bruchteil einer Sekunde.
    Wir, die wir draußen standen, sahen nicht viel davon.
    Das schwarze Schiff verschwand plötzlich, und alle wußten, daß es irgendwo in der Zukunft gestrandet war. Da keiner von uns jemals wieder von dem Unheimlichen etwas erfuhr, muß Schem sehr weit gegangen sein. Er konnte das mit der Hilfe von tausend Brels.
    Zehntausend Jahre vielleicht, vielleicht aber auch hunderttausend.
    Niemand weiß das.
    Wir werden es niemals wissen, aber unsere Nachkommen werden eines Tages dem Unheimlichen wieder begegnen - aber dann kann er ihnen nichts mehr anhaben.
    Dann nämlich ist unsere Entwicklung abgeschlossen.
     
    *
     
    Wral schwieg und wartete auf Fragen. Aber heute hatte niemand eine Frage zu stellen. Schweigend zerstreute sich die Menge und kehrte zu ihren Wohnplätzen zurück. Nur Rogar und Ramor blieben mit Gucky. Sie unterhielten sich noch lange mit Wral, der nun auch erfuhr, daß es mehrere Unheimliche gab. Er gab Gucky den Rat, sie alle zum blauen Planeten zu schicken, aber der Mausbiber lehnte ab: „Wir werden mit ihnen fertig, und es wäre verantwortungslos von uns, euch in die Geschehnisse einzubeziehen. Die Zeitpolizei hat euch nicht wiederentdeckt. Lebt weiter in Frieden - und helft mir, meine Freunde in Raum

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