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0325 - Das Zeitexperiment der Verbannten

Titel: 0325 - Das Zeitexperiment der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herumführen wollte. Während er dastand und sich umsah, trat aus einer der Hangarnischen ein Offizier im Arbeitsdreß und winkte ihm zu.
    Charlie schritt an einem Dutzend Nischen entlang, von denen jede einen Raumgleiter enthielt. Als er den Offizier erreichte, bekam er zu hören: „Ihr Fahrzeug ist startbereit. Ihre Begleitung wartet schon."
    Charlie riß die Augen auf.
    „Wohin verreise ich?" wollte er wissen.
    Der Hangaroffizier zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung. Aber es soll offensichtlich schnell gehen. Bitte..."
    Charlie widerstand dem Druck der Hand, die ihn an der Schulter berührte und auf das startbereite Fahrzeug zuzuschieben versuchte.
    „Und wer ist meine Begleitung?"
    „Die Herren haben sich schon angeschnallt. Sie werden sie erkennen, sobald Sie einsteigen."
    Charlie gab auf. Er stieg den kurzen Lautsteg hinauf und betrat den Fahrgastraum. Durch ein Glassitfenster sah er den Piloten. Nur zwei der insgesamt fünfzehn Fahrgastsitze waren besetzt. In einem flegelte sich ein junger Mann, dem die Insignien des Leutnantrangs höchst merkwürdig zu Gesicht standen, weil er so aussah, als wäre er keinen Tag älter als siebzehn. Auf dem anderen hockte steif und gerade aufgerichtet ein spindeldürrer Mann mit den Rangabzeichen eines Captains und einem Kranz schütterer Haare um den sonst kahlen, nach oben hin spitz zulaufenden Schädel.
    Charlie Weasel blieb stehen und schlug in gespielter Verzweiflung die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Ich mochte wissen, warum ausgerechnet ich immer mit den schlimmsten Ganoven zusammenarbeiten muß."
    Der Junge reagierte nicht auf Charlies Ausbruch. Der Dürre wandte den Kopf, indem er ihn mitsamt Hals und Schultern um die Längsachse des Körpers rotierte, als hätte er ein steifes Genick, und zog die Oberlippe ein wenig in die Höhe, wodurch zwei Reihen kräftiger, gelber Zähne entblößt wurden. Es sah aus, als fletsche er das Gebiß.
    „Etwas mehr Respekt, Leutnant Weasel", antwortete er mit tonloser Stimme. „Auch uns gefällt die Auswahl nicht besonders, die man getroffen hat."
    Der Junge stieß sich mit den Füßen vom Boden ab und rutschte ein Stück weiter in seinem Sitz nach oben, ohne die Hände aus den Taschen zu nehmen.
    „Richtig, Opa." Er sah Charlie an. „Wir reisen nämlich auch lieber in Gesellschaft schöner Menschen."
    Charlie grinste. Er schwang sich auf den Sitz neben dem Jungen und schnallte sich an.
    „Also schön", knurrte er, nachdem er sich von der Sicherheit des Magnetgurtes überzeugt hatte. „Wo geht's hin?"
    Der Junge zuckte mit den Schultern.
    „Opa?"
    „Man hat es nicht für nötig gehalten, mich in Kenntnis zu setzen", erwiderte der Dürre würdevoll. „Ich lasse mich überraschen."
    „Weit kann's nicht sein", meinte der Junge gelangweilt. „Ich habe nicht einmal eine Zahnbürste dabei, geschweige denn einen Raumanzug."
    „Und du meinst, auf anderen Schiffen gäbe es keine Zahnbürsten und keine Raumanzüge."
    „Mach mir keine Angst, Charlie", gab der Junge zurück. „Erschüttere nicht den zerbrechlichen Turm meiner Hoffnungen mit ungezielten Schlägen. Gönne mir die Zeit, bis die zielbewußte Kraft des Nichts ihn trifft."
    „Hm", machte Charlie. „Silveira da Costa?"
    „Er selbst", brummte Opa. „Da Costa schreibt solchen Blödsinn nicht."
    Die Fähre setzte sich in Bewegung. Der Fahrgastraum hatte selbst weder Bildschirme noch Glassitluken, aber auf dem kleinen Kursbildschirm oberhalb des Pilotensitzes war Bewegung zu erkennen.
    Der Flug dauerte nur wenige Minuten. Auf der Bildfläche des Kursschirms tauchte ein kugelförmiges Raumschiff auf, das immer gewaltigere Ausmaße annahm, je näher die Fähre kam.
    „Das ist einer der ganz Großen", murmelte Opa.
    „Die IMPERATOR", antwortete der Junge.
    „Woher willst du das wissen, Inka?"
    „Entfernung, Flugdauer, Geschwindigkeit, Position, Größe. Ziemlich gesunde Logikbelegung."
    „Aha."
    Eine riesige, hell erleuchtete Schleusenöffnung nahm die Fähre auf. Die Ausstiegsschleuse öffnete sich. Die drei Männer von der GULINI lösten ihre Gurte und stiegen aus.
    Hier war der Aufruhr, den Charlie Weasel erwartet hatte.
    Alles war in Bewegung, Menschen und Maschinen. Wenigstens fünf Fähren von anderen Schiffen befanden sich im Hangar hinter der Schleuse. Offiziere der IMPERATOR III mit orangefarbenen fluoreszierenden Markierungen auf der Montur dirigierten den Fußgängerverkehr der Männer, die den Fähren entstiegen. Einer davon nahm sich der drei

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