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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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An meinem Bett. Und sie umtanzten es.«
    Maxi sprach schnell und keuchend. Dabei breitete sie die Arme aus, drehte sie und wollte mit diesen Gesten die Worte unterstreichen. »Du kannst es mir glauben, Conrad. Sie waren hier. Ich sah sie genau. Oh, ich bin so fertig, ich kann es einfach nicht fassen, wirklich nicht.«
    Conrad legte eine Hand auf ihren Kopf. Es sollte eine beruhigende Geste sein. »Es stimmt!« keuchte sie. »Das waren meine Vorfahren. Sie haben von einem Paradies gesprochen. Sie sagten mir selbst, daß sie es sind. Und sie haben ihre Gräber verlassen. Sie sind aus den tiefen Grüften gestiegen, der Erde entkommen, die Särge…«
    »Es muß ein schlimmer Traum gewesen sein, Mylady«, erklärte Conrad.
    Maxi Mandix verstummte. Auf einmal saß sie starr. Sie wollte den Kopf schütteln, doch da war noch immer die verdammte Hand, die auf ihrem blonden Haar lag.
    »Es war kein Traum.«
    Ihre Stimme klang drohend, zugleich kratzend und zu allem entschlossen, was sie in den nächsten Sekunden bewies. Sie hob die Arme und schlug die Hand zur Seite. Dann rollte sie sich herum, geriet auf die andere Bettseite und sprang auf.
    »Hast du gehört, Conrad?« schrie sie ihren angeblichen Cousin an. »Es war kein Traum. Die fünf Gestalten haben sich hier im Zimmer befunden. Hier an meinem Bett!«
    »Legen Sie sich wieder hin, Mylady. Es ist besser für Sie. Wirklich, glauben Sie mir.«
    »Ich will nicht!« Sie trat mit dem Fuß auf wie ein kleines zorniges Kind. »Verdammt noch mal, ich will nicht. Hast du gehört, du verfluchter Kerl!«
    »Ja, ich habe gehört.«
    Die Bettbreite trennte beide. Mandix schaute den anderen an. Nein, der würde ihr niemals glauben, das stand fest. Und wahrscheinlich steckte er mit den fünf Gestalten unter einer Decke. Vielleicht hatte er sie sogar geholt, sie angemacht, sie aufgehetzt, damit sie ihr den Weg ins Verderben zeigten.
    Sie bereute es plötzlich, den Brief an den Geisterjäger so spät geschrieben zu haben. Allein der Gedanke an John Sinclair und das Wissen, daß sich ein Mann gegen diese dämonische Brut stellte, gab ihr eine gewisse Kraft. Den Rest der Nacht mußte sie noch überstehen, und sie würde ihn hinter sich bringen, denn sie wollte auch Klarheit haben.
    »Ich werde gehen«, sagte sie. Während dieser Worte ging ein Ruck durch ihre Gestalt.
    »Wohin, Mylady?«
    »Das wirst du schon sehen.« Mit einer heftigen Bewegung drehte sie sich um und schritt, ohne Conrad eines Blickes zu würdigen, in Richtung Tür davon. Der so unheimlich wirkende Mann schaute ihr nach. Seine dunklen Augen waren zu Schlitzen verengt, und er ließ sie aus dem Zimmer gehen. Auf dem Gang vernahm er ihre Schritte, die immer leiser wurden, je weiter sich die Frau entfernte.
    Schließlich hielt Conrad es nicht mehr aus. Er stieß einen Fluch aus.
    Auf einmal konnte er schnell sein, schlüpfte durch die offene Tür und sah Maxi schon fast an der Treppe.
    »Wo wollen Sie hin, Mylady?« rief er.
    Maxi ging noch einen Schritt, bevor sie stehenblieb und sich umwandte. »In die Gruft, Conrad, in die Gruft…«
    Maxi hatte es ihm zuerst nicht sagen wollen. Schließlich war es ihr egal gewesen, und er würde sich hüten, sie an ihrem Vorhaben zu hindern. Noch war sie die Herrin auf diesem Schloß.
    Conrad stand nahe einer Lampe. Der Lichtschein umfloß ihn. Seine Gestalt wirkte nicht mehr ganz so drohend und düster wie sonst. Er hatte die Hände geballt. Ein Zucken lief über seine vom gelblichen Licht der Lampe angestrahlten Wangen, aber er gab keine Antwort.
    Maxi Mandix sah ebenfalls nicht ein, weshalb sie reden oder Erklärungen abgeben sollte. Sie holte noch einmal tief Luft und stieg die Treppe hinab, wobei sie eine Hand auf den Knauf des Geländers legte und feststellte, daß ihr Arm zitterte.
    Dieser Nervenanspannung war sie kaum gewachsen. Bisher hatte sie so etwas nicht erlebt, ihre Welt war eine andere gewesen. Daß sie sich für Dämonen oder andere Reiche interessiert hatte, sah sie auch mehr als Spielerei an.
    Die Ereignisse hatten sie eines Besseren belehrt. Maxi wußte, wo die Gruft mit den Sarkophagen lag. Bisher war sie nur einmal dort gewesen.
    Und zwar als Kind. Noch jetzt dachte sie manches Mal daran zurück.
    An das unheimliche kalte Gewölbe, in dem die fünf Sarkophage der Vorfahren standen, die kein christliches Begräbnis bekommen hatten, weil sie auf den Satan schwörten.
    Das lag lange, sehr lange zurück. Aus den Büchern wußte Maxi, daß sich Dämonen Zeit nahmen, und

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