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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unheimlich!
    Diese Adjektive hatte Maxi Mandix einmal für die Gruft gefunden.
    Der Dunst hatte dies übertüncht, nun kam ihr wieder zu Bewußtsein, was es bedeutete, allein in der Gruft zu stehen und mit fünf Sarkophagen konfrontiert zu werden.
    Sie standen in einer Reihe. Fast nahmen sie die gesamte Breite der Gruft ein. Zudem bestanden sie aus dunklem Stein, der ebenso bläulich schimmerte wie der Nebel.
    Jeder Sarkophag stand auf einem Steinsockel. Aus diesem Grund wirkte er noch größer, als er in Wirklichkeit war. Sie besaßen alle die Form eines Sarges, nur waren bei ihnen die Deckel höher und auch breiter.
    Maxi Mandix schritt auf den ersten zu. Erst als sie neben ihm stand und ihren rechten Arm nach vorn beugte, sah sie, was geschehen war.
    Der Deckel stand offen.
    Und zwar war der Spalt so groß, daß auch ein normaler Mensch hindurchschlüpfen konnte, wenn er sich schmal genug machte und sich dabei noch drehte.
    Wenn ein Mensch hindurchkam, konnten es Gestalten, wie Maxi sie gesehen hatte, bestimmt.
    Noch tiefer beugte sie den Leuchter, damit der Schein in einen Sarkophag hineinfallen konnte.
    Er war leer!
    Maxi ballte die Hände und holte tief Luft. Endlich hatte sie den Beweis. Und sie wußte nun auch, daß sie nicht geträumt hatte. Ihre Ahnen hatten die letzten Ruhestätten verlassen, um durch das Schloß der Väter zu geistern.
    Wo steckten sie jetzt?
    Sie stellte sich wieder aufrecht, hob den rechten Arm an, ging ein paar Schritte zur Seite und leuchtete in die Runde.
    Nichts zu sehen.
    Mutterseelenallein befand sie sich in der unheimlichen Gruft mit den kahlen Wänden und dem Atem des Todes, der aus ihnen wehte.
    Die letzten Minuten waren für sie wie ein Traum gewesen. Erst jetzt kam ihr richtig zu Bewußtsein, wo sie sich befand. Allein mit diesen Sarkophagen, mit dem Bewußtsein, vielleicht von Geistern und Toten beobachtet zu werden.
    Das machte ihr Angst.
    Sie schüttelte sich, drehte sich abrupt und schaute dorthin, wo sich der Eingang befand.
    Dort knarrte die Tür!
    Sofort schlug Maxis Herz schneller. War jemand gekommen? Hatte sie einer verfolgt?
    Vielleicht Conrad?
    Ja, ein anderer konnte es kaum sein, denn niemand sonst befand sich im Schloß. Das Personal traf erst am anderen Morgen ein.
    Hastig lief sie vor. Kaum hatte sie drei Schritte zurückgelegt, als sie die Bewegung in der offenen Tür wahrnahm.
    Dort stand jemand.
    Es war Conrad!
    Und er hatte die Axt!
    Maxi Mandix blieb stehen, als hätte ein Würgeeisen sie gestoppt. Sie bekam plötzlich keine Luft mehr, die Kehle war wie zugeschnürt. Das Herz hämmerte so stark, daß sie die Echos als Schmerzen im Kopf spürte.
    Das also war die Falle!
    Conrad hatte sie bewußt gehen lassen. Er wußte ja, wohin sie wollte, und nun konnte er in seinem Sinne reagieren. Ohne ein Wort zu sprechen, trat er zur Seite, streckte den Arm aus und drückte die Tür zu.
    Dieses geschah mit einer sehr langsamen Bewegung, die zudem mühelos wirkte.
    Wieder vernahm Maxi das Schaben und Kratzen. Auch das quietschende Knarren der Angel drang an ihre Ohren, und es kam ihr vor wie ihr eigener Grabgesang.
    Sekunden später war sie in der Gruft gefangen!
    Maxi hatte Geschichten über Menschen gelesen, die man lebendig in eine Gruft gesperrt hatte und wie diese elendig gestorben waren. Die Bedauernswerten hatten zuletzt sogar ihre eigene Kleidung gegessen, weil der Hunger sie fast umbrachte.
    Ihr konnte das gleiche Schicksal widerfahren.
    Oder nicht?
    Nein, dann hätte Conrad anders reagiert und die Tür von außen geschlossen. So aber befand er sich mit ihr zusammen in der Gruft, und er wollte bestimmt nicht für immer eingeschlossen bleiben.
    »Sie hätten im Bett liegenbleiben sollen, Mylady«, vernahm sie seine Stimme, in der sogar Häme und Hohn mitschwangen.
    Maxi schüttelte den Kopf. »Das konnte ich einfach nicht. Nein, das war zu viel verlangt.«
    »Schade!« Mehr sagte er nicht, bevor er sich in Bewegung setzte. Er ging sicher. Zielstrebig setzte er ein Bein vor das andere und näherte sich in direkter Linie der wie angewachsen dastehenden Frau.
    Sie konnte einfach nichts tun. Dieser Mann vor ihr warf einen zu langen Schatten, der auch sie schon erreicht hatte. Sie empfand dies nur sinnbildlich, und doch wußte sie keine andere Erklärung, als Schatten oder Bann, unter dem sie stand.
    Er ging wie immer.
    Ein wenig steif, dabei dennoch leichtfüßig, nur pendelten diesmal seine Arme. In der rechten Hand hielt er das Beil, das die Pendelbewegungen

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