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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hindernis, denn innerhalb der Decke befand sich ein rechteckiger Ausschnitt, durch den die Strickleiter führte.
    Ich hatte das unbestimmte Gefühl, unter mir die Decke der Familiengruft zu sehen.
    Das wäre natürlich ausgezeichnet gewesen. So hätte ich ein Ziel schon erreicht.
    Ich setzte meinen unbequemen Weg fort. Wieder schwankte die Leiter heftig, aber sie hielt mein Gewicht aus, und wenig später stand ich tatsächlich auf der Decke und konnte mich aufrichten.
    Es war unwahrscheinlich. Zwischen dem Schloßkeller mit der Gruft und den normalen Stockwerken befand sich noch ein großer und ziemlich hoher Zwischenraum, der von zwei Säulen gestützt wurde. Ich sah diese Stempel schattenhaft im Hintergrund.
    Neben der Luke kauerte ich nieder, leuchtete hindurch, sah den Rest der Strickleiter und das matte, dunkle Glänzen eines steinernen Sargdeckels.
    Die Familiengruft!
    Endlich war ich da, und wenige Sekunden später kletterte ich den Rest der Strecke hinab.
    Ich landete nicht auf einem Sarkophagdeckel, sondern auf dem Steinboden, dessen Platten ebenfalls dunkel schimmerten.
    Sofort stellte ich die unheimliche Atmosphäre fest, die in dieser Gruft lauerte.
    Es roch nach Tod…
    ***
    Wenn man dem Tod überhaupt einen Geruch geben konnte, nahm ich ihn hier wahr.
    Vielleicht war es die Kälte und die feuchte Luft mit dem Modergestank. Aber auch die ungewöhnliche Stille, die mich umgab.
    Die Leiter schwang noch nach. Dabei geriet sie auch in den Lichtschein der kleinen Lampe und produzierte Schatten an den Wänden. Sie geisterten hin und her wie tanzende Gespenster.
    Nur meine eigenen Schritte waren zu hören, als ich mich vorbewegte.
    Kein Staubkorn knirschte unter meinen Füßen. Die Gruft schien zuvor gefegt worden zu sein.
    Fünf Sarkophage sah ich. Sie standen in einer Reihe und boten ein unheimliches Bild.
    Lautlos strich der helle Finger über das Gestein. Es wies keinerlei Verzierungen an den Seiten auf, aber ich erkannte, daß bei allen fünf Särgen die Deckel nicht mehr geschlossen waren.
    Ungefähr zu einem Drittel standen sie offen.
    Davon hatte mir auch Maxi Mandix berichtet. Für mich ein Beweis, daß sie nicht gelogen hatte.
    Auch ich leuchtete in den ersten Sarkophag. Leer. Keine Knochen, kein Staub - nichts.
    Sollten die anderen vier auch nicht besetzt sein? Ich glaubte fest daran, bis ich meinen Irrtum erkannte.
    Es begann mit dem leisen Schreien.
    In der Tat waren es leise Schreie, die plötzlich durch die Familiengruft wehten. Wer sie ausgestoßen hatte, wußte ich nicht. Jedenfalls konnte ich nichts erkennen.
    Sicherheitshalber entfernte ich mich von den Särgen und sah zu, daß ich die Wand in den Rücken bekam.
    Und dann kamen sie!
    Körper sah ich nicht, aber die bläulichen Nebelschwaden, die aus den offenen Sarkophagen drangen, ihren Weg suchten und allmählich nach vorn krochen.
    Gewaltige Dampfwolken strömten hervor. Ein Ende war nicht abzusehen. Sie breiteten sich immer stärker aus. Nur mehr eine Frage von Sekunden, dann hatten sie auch mich erreicht.
    Ich dachte an Jane Collins, die den Würfel des Unheils besaß und damit unter anderem den Todesnebel produzieren konnte. Nein, sie lauerte nicht in der Nähe, denn der Qualm, der aus den Särgen getrieben wurde, entließ andere Geschöpfe.
    Und sie sahen schlimmer aus als Jane. Eines davon hatte ich bereits erledigt.
    Aus dem Sarg, der ganz links von mir stand, kroch ein zweites Wesen das dem von mir getöteten aufs Haar glich. Grün, nackt und geschlechtslos. Mit aufgestellten weißen Haarsträhnen und einem seltsam hell leuchtenden Auge, wobei das andere kaum zu sehen war.
    Auch die anderen drei Särge entließen das Grauen.
    Einen Burschen mit Hörer auf dem Schädel, dunkler Haut und einem Fell, das er schräg über den Körper gehängt hatte.
    Die anderen beiden sahen aus wie Leichen, die schon lange in der Erde gelegen hatten.
    Das also waren sie!
    Ich bekam nicht einmal Angst, denn ich wußte sehr gut, daß diese dämonischen Helfer einer anderen Macht ziemlich leicht zu erledigen waren.
    Bestimmt auch mit der Beretta.
    Ich leuchtete den Grünen an, zog die Waffe, zielte genau und drückte ab.
    Volltreffer!
    Jetzt mußte er zerplatzen.
    Das passierte nicht, denn meine geweihte Silberkugel war voll hindurchgeschlagen.
    So einfach, wie ich gehofft hatte, wurde es mir nicht gemacht!
    Jetzt stand ich wieder voll unter Spannung! Diese Wesen, vielleicht auch Totengeister, waren raffinierter und schlauer, als ich angenommen hatte. Es

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