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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil ich zurückflog.
    Irgend etwas riß ich mit - wahrscheinlich einen Stuhl - und dann flog ich zu Boden.
    Es war ein harter Fall, der mir die Luft aus den Lungen preßte. Ich hatte mir zwar einen starken Treffer eingefangen, aber keinen absoluten K.O.-Schlag.
    Deshalb wurde ich auch nicht bewußtlos, blieb zunächst einmal liegen und versuchte mich zu sammeln.
    Die Welt sah ich. Wenigstens das, was ich aus meiner Perspektive für die Welt, halten konnte. Es war das Zimmer mit seiner Decke, dem Schrank und einem Teil des Bettes.
    Nur schien alles in einem schiefen Haus zu stehen, wobei ich das Gefühl bekam, der Schrank würde allmählich auf mich niederfallen, und das Bett geriet dabei ebenfalls in schwankende Bewegungen, als stünde es auf den Planken eines Schiffs.
    Dann war da noch Conrad!
    Er hatte sich vom Bett erhoben. Seine Arme kamen mir vor wie lange Schlangen, als er sie ausstreckte und sich mir näherte. Übergroß sah ich sein Gesicht. Ein bleicher Ballon mit großen Augen und einer Wunde am Hals, aus der Blut tropfte.
    Jetzt konnte er mich fertigmachen.
    Wahrscheinlich hatte er es vorgehabt, aber etwas hinderte ihn daran.
    Da schwang eine helle Stimme. Als sie an meine Ohren drang, besaß sie einen geisterhaften Klang, und diese Stimme sorgte dafür, daß er die Finger von mir ließ.
    Conrad zog sich zurück.
    Mich überschwemmte gleichzeitig eine Welle, die alles verschleierte und mir die Sicht nahm. Zudem spürte ich noch das Gefühl der Übelkeit vom Magen her in die Kehle steigen, und abermals verwandelte sich die Welt in einen Kreisel.
    Verdammt, verdammt. Ich wollte hoch, und ich konnte nicht. Die untere Hälfte meines Gesichts war so gefühllos geworden, als hätte sie der Treffer regelrecht vereist.
    Wie ein Fisch auf dem Trockenen kam ich mir vor, aber es war nicht anders zu machen. Ich mußte mich zusammenreißen und versuchen, wieder Land zu gewinnen.
    Das heißt, aufzustehen.
    Wenn mir jemals etwas schwergefallen war, dann dieser Versuch, auf die Füße zu kommen. Ich rollte mich zunächst schwerfällig auf die rechte Seite, bekam ein Tischbein zu fassen und hielt mich daran fest.
    Nach einer Weile zog ich mich am Tischbein in die Höhe, wobei ich gleichzeitig den Tisch zurückschob. Eine Wand hielt ihn auf, und endlich gelang es mir, mich hinzustellen.
    Der Kreislauf spielte ein wenig verrückt. Als ich nach unten schaute, schwankte der Boden vor meinen Füßen, und mich überkam ein unangenehmes Schwindelgefühl.
    Tief und fest atmete ich durch. Es klappte immer besser.
    Erst jetzt traute ich mich, nach meinem Kinn zu fühlen. Es schien sich verdoppelt zu haben. Eine Schwellung war jetzt schon entstanden, wahrscheinlich würde sie am nächsten Tag blau oder grün schimmern.
    Als es mir besserging, fielen mir auch die zurückliegenden Ereignisse ein.
    Mein Blick traf ein leeres Bett.
    Damit hatte ich gerechnet. Wenn ich Conrad gewesen wäre, hätte ich mich auch aus dem Staub gemacht, wobei sich die Frage stellte, welche Richtung er eingeschlagen hatte.
    War er nach Verlassen des Raumes im Personaltrakt geblieben?
    Ihm standen alle Chancen offen. Wenn er der Killer war, hatte er mir gegenüber immer einen Vorsprung.
    Noch immer schaute ich auf das Bett und erinnerte mich plötzlich daran, wie ich Conrad gefunden hatte.
    Seine Kehle war durchschnitten worden.
    Keine Täuschung, keine Illusion.
    Wie konnte er dann überleben?
    Als Mensch nicht. Höchstens als Zombie. Allmählich wurde mir klar, mit welch einem Typ ich es zu tun hatte. Er zog hier die Fäden, und er war vielleicht doch für den ersten Mord verantwortlich.
    Mir fiel Maxi Mandix ein!
    Himmel, Conrad war ihr Aufpasser und Leibwächter. Einen Untoten als Bodyguard zu haben, war auch nicht jedermanns Sache. Wenn Conrad so weitermachte, schwebte auch Maxi in großer Gefahr.
    Als ich schneller laufen wollte, machte mir wieder mein Kreislauf zu schaffen. Ich ging wie auf Eiern und mußte einfach eine Pause einlegen.
    Dicht neben dem Schrank stand ich, hielt den Kopf gesenkt und atmete abermals tief und fest durch.
    Da wurde mein schweißnasses Gesicht von einem kühlen Luftzug getroffen. Zunächst achtete ich nicht darauf, doch als der Luftzug blieb, wurde ich aufmerksam.
    Ich drehte mich um.
    Tür und Fenster waren verschlossen. Daher konnte der kalte Zug nicht stammen.
    Woher dann?
    Es gab noch eine zweite Tür. Auch sie war verschlossen. Dahinter lag ein schmales, menschenleeres Bad.
    Ich ging wieder dorthin, wo ich den Luftzug

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