Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hand, so daß der feine Strahl innerhalb kurzer Zeit gegen verschiedene Ziele leuchten konnte.
    Er wurde stets von den blauen Schwaden aufgesaugt.
    »Vertan!« hörte ich die Stimmen aus dem Unsichtbaren. »Du hast deine Chance vertan. Wir sind dir über. Wir werden dich fertigmachen und in den Wahnsinn treiben, Fremder. Hast du gehört? In den Wahnsinn…«
    Die letzten Worte kreischten sie so laut, daß sie mir als Echo in den Ohren gellten.
    So hatten wir nicht gewettet. Einfach wollte ich es ihnen nicht machen.
    Bestimmt glaubten sie sich auf der Siegerstraße. Für mich war das beste Mittel der Verteidigung noch immer der Angriff.
    Bis zu den Sarkophagen hatte ich es nicht weit. Die Distanz war mit drei Schritten überwunden.
    Als ich startete, geschah nichts, dann stieß ich mich ab und sprang mit einem gewaltigen Satz auf den ersten Sarkophagdeckel, jedoch auf die Stelle, die nicht vorstand.
    Zum Greifen nahe war die Wolke.
    Und ich griff hinein.
    Allerdings mit dem Kreuz in der Hand, denn seine weißmagische Kraft setzte der Hölle eine Barriere entgegen.
    Auch jetzt ließ es mich nicht im Stich.
    Ich spürte auf meinem Handgelenk ein ungewöhnliches Kribbeln. Die Wolke vor mir begann zu rotieren. Gleichzeitig stieß sie Geräusche aus und nahm in ihrem Innern eine feste Form an.
    Ich wußte längst, was geschehen war. Die Magie meines Kreuzes wirkte auch in einer Welt, die meinen Augen normalerweise verschlossen blieb. Sie holte das zurück, was sich durch die blaue Nebelwolke verdeckt glaubte.
    Das grüne Monstrum erschien!
    Sein Gesicht sah sowieso schon schlimm aus. Jetzt wurde es noch vom Schrecken gekennzeichnet, den es empfand. Da schienen die Züge regelrecht zu zerfließen, und die hochstehenden, weißen, Härchen begannen heftig zu vibrieren.
    Auch hörte ich Schreie.
    Nicht sehr laut erreichten sie mich, eher ferner und als verwehende Rufe klingend.
    Dann war es verschwunden und mit ihm die Wolke. Mein Kreuz hatte für klaren Tisch gesorgt.
    Blieben noch drei Monstren.
    Ich schaute mich um. Noch immer stand ich auf dem Sarg. Vielleicht hatten die anderen beobachtet, wie ihr Artgenosse vergangen war und hielten sich deshalb zurück. Nicht allein meinen Körper drehte ich, auch die Hand mit der Lampe.
    Wie ein Messer schnitt der Strahl in die Dunkelheit, Ich konnte hinleuchten, wo ich wollte, die drei Monstren aus einem anderen Reich waren nicht zu sehen.
    Maxis Ahnherren hatten sich zurückgezogen.
    Ich sprang vom Sarkophag und dachte daran, daß manche Dämonen ähnlich wie Menschen reagierten. Sie zogen sich zurück, um auf eine günstige Gelegenheit zu warten oder neue Pläne zu schmieden.
    Wahrscheinlich stellte mein Kreuz ein für sie unüberwindliches Hindernis dar.
    Was immer sie auch vorhatten, es war ihnen gelungen, mich in eine gewisse Falle zu locken. Diese Familiengruft war für mich als Ausgangspunkt äußerst ungünstig. Ich kam mir hier vor wie ein Gefangener. Zwar konnte ich sie verlassen, nur war der Weg sehr schwierig, da ich die Leiter hochklettern mußte.
    Das war nicht der normale Weg, eine Gruft zu verlassen. Es mußte einen anderen Ausgang geben. Ich drehte mich von den fünf Sarkophagen weg und leuchtete an der Wand entlang, an der ich vor kurzem noch gestanden hatte.
    Und da sah ich die Tür!
    Sie war normal hoch, normal breit, nur unnatürlich dick, was mir überhaupt nicht gefiel. Zudem verschlossen. Vergeblich rüttelte ich an der Klinke, und aufbrechen konnte ich die Tür auch nicht. Es blieb mir nichts anders übrig, als wieder den beschwerlichen Weg über die Strickleiter zu nehmen.
    Ich mußte einfach hier raus, denn ich dachte an Maxi und an ihren Ahnherrn, den untoten Henker. Bisher hatte er sie nur beschützt, als Leibwächter und angeblicher Cousin. Ich war mir allerdings sicher, daß er bald seine Maske fallen lassen würde. Das Schloß hatte ein Paradies für Dämonen werden sollen. Dies war nur nicht mehr gegeben. Ich betrachtete mich dabei als großer Störenfried.
    Vom Boden aus mußte ich kräftig springen, um das untere Ende der Strickleiter zu erreichen. Mit einer Hand packte ich zu, hielt für einen Moment fest und zog mich mit einem Klimmzug in die Höhe.
    Die Leiter schwankte, pendelte, auch ich machte die Bewegung mit und stieß mit den Füßen gegen einen der Särge. So richtig gut gefiel es mir nicht, die Gruft verlassen zu müssen, schließlich wußte ich noch drei dämonische Wesen in der Nähe, aber Maxi und der Henker waren im Augenblick

Weitere Kostenlose Bücher